Jaleen Smith: „Es fühlt sich momentan so an, als würde jeder Wurf reingehen“

Im zweiten Teil des XXL-Interviews spricht Jaleen Smith über seine Zeit bei ALBA BERLIN, seinen verbesserten Wurf, Defense und seinen Marvel-Fantasy-Draft.

[zum ersten Teil des Interviews, in dem Smith über eine Leistungssprünge im zweiten Jahr, seine Basketball-Odyssee von Texas über die ProA hin zur kroatischen Nationalmannschaft und Heimweh spricht]

Juni 2021: ALBA BERLIN gewinnt die BBL-Finalserie gegen den FC Bayern München und holt das Double. Die Serie, die das Ende einer zehrenden Saison für beide deutschen EuroLeague-Teams bedeutet, wird von Bayerns Verletzungen, vor allem von der Hirn-OP des bis dahin sehr starken Paul Zipsers überschattet. Zum Finals-MVP wird Jayson Granger gekürt: 29 Punkte haut der Uruguayer im Entscheidungsspiel raus und verkündet danach seinen Abschied. Gemeinsam mit Forward Simone Fontecchio verlässt Granger Berlin in Richtung Baskonia. Abschied nimmt auch Peyton Siva, der gemeinsam mit Luke Sikma und Niels Giffey den Club prägte wie kaum ein anderer Spieler in der jüngeren Vergangenheit.

Als Neuverpflichtungen stellen die Berliner zuerst Yovel Zoosmann, Oscar da Silva und Tamir Blatt vor – im Gegensatz zu den Abgängen (noch) keine Hochkaräter: Das Leiden eines etatmäßig maximal mittelmäßigen Euroleague-Clubs. Ende August verkünden die Albatrosse schließlich die Verpflichtung des amtierenden Hauptrunden-MVPs Jaleen Smith.

Diese sorgt für Hoffnung, der Texaner bringt aber auch Fragezeichen mit: Wie gut kann Smith als Systemspieler agieren? Ist er bereit für die große Bühne? Fragen, die Smith nicht auf Anhieb befriedigend beantworten kann. Stammgäste in der Mercedes-Benz Arena beobachten allerdings eine stetig steigende Leistungskurve. Nicht nur mit dem System der Albatrosse kommz Smith immer besser zurecht, auch individuell ist seit Ende des Jahres 2021 eine deutliche Steigerung zu sehen – über die Smith basketball.de Frage und Antwort stand.

„Ich hatte mir immer vorgestellt, im Berliner System zu spielen“

basketball.de: Wann und wie ist ALBA auf dich zugekommen?

Jaleen Smith: Sie haben nach der Summer League in Las Vegas 2021 mit mir gesprochen und richtig Kontakt aufgenommen. Himar Ojeda hatte das bereits davor getan, aber nur, um Hallo zu sagen. Nach der Summer League haben sie wirkliches Interesse gezeigt und mir einen guten Vertrag angeboten. Ich hatte mir immer vorgestellt, in ihrem System zu spielen. Außerdem ist es wirklich gut, dass ich in Deutschland bleiben und in der Hauptstadt sein kann.

Ich habe gehört, dass ALBA bei der Rekrutierung eine relativ persönliche Herangehensweise hat und nicht so sehr auf die Statistiken, sondern eher den persönlichen Fit schaut. Wie war das bei dir, welches Gefühl hattest du?

Wir haben von Anfang an sehr offen miteinander gesprochen, und Himar hat mir von Beginn an erläutert, was er sich von mir vorstellt: dass ich ein vielseitiger Guard bin, der die Eins und die Zwei, in Notsituationen vielleicht auch die Drei spielen kann.

Was waren die Herausforderungen, um bei ALBA in Tritt zu kommen? Die ersten Monate liefen nicht so gut…

Bei ALBA versuchen sie wirklich, deine Stärken hervorzubringen. Zu Beginn war das schwierig: Israel Gonzalez hat mich als Shooter erwartet, das habe ich nicht so gesehen. Aber in den ersten drei Monaten habe ich mich immer mehr daran angepasst – auch jetzt, wenn Marcus Eriksson fehlt. Und natürlich die Minuten: Ich bekomme viel weniger Spielzeit als in Ludwigsburg. Ich muss also aus jeder Minute das beste rausholen und immer aggressiv spielen. In Ludwigsburg konnte ich hier und da mal eine kleine Pause einlegen und entscheiden, wann ich attackieren wollte und wann nicht. Das war auch eine Änderung: jede Minute so hart und aggressiv zu spielen wie ich kann. Das war ungewohnt.

ALBAs Spielsystem ist auch dafür bekannt, nicht so freundlich für Neuzugänge zu sein. Was war die (mental) größte Herausforderung, und was hat dir geholfen?

Wir Spieler bekommen viel Verantwortung. Wir besprechen uns untereinander, was wir machen wollen. Wenn beispielsweise Jonas Mattisseck spielt, trappen wir viel. Mit Maodo Lo machen wir das dann eher ab dem Halbfeld. Du musst dich mit deinen Mitspieler darüber unterhalten.

Ihr kennt also alle Stärken und spielt darum herum, es werden keine Sets angesagt?

Hier und da sagt Israel ein Set an, aber normalerweise entscheiden wir da selbstständig und sind frei in unseren Entscheidungen.

Wie ist es für dich, eine Sportpsychologin im Trainerstab zu haben?

Sie schaut immer, dass es uns generell gut geht und wir froh sind. Dabei ist sie nicht aufdringlich, wir müssen schon zu ihr. Aber sie gibt uns das Gefühl, immer für uns da zu sein. Und wenn wir etwas haben, das uns stört, dann gehen wir einfach zu ihr hin.

Ist das etwas besonderes?

Für mich ist es das erste Mal, dass jemand wirklich präsent ist. Das ist schon speziell – aber man braucht das mit so vielen Spielen, die wir haben, auch. Der Druck hier ist nicht besonders hoch, andere Teams bräuchten es viel mehr…

Hat es dir auch geholfen, dass Marco Baldi dafür bekannt ist, lange an seinen Verpflichtungen festzuhalten?

Das habe ich immer gefühlt, auch außerhalb des Basketballs. Ich bin ein positiver Typ, das wissen sie auch. Wenn ich ein anderer Typ wäre, der ein „Lockerroom Cancer“ ist und ständig meckert, wäre es anders. Aber wie gesagt, sie wissen, was sie an mir haben.

Mit Gabriele Procida und Yanni Wetzel habt ihr zwei neue Spieler in eurem Team. Was bringen sie mit?

Gabriele ist ein sehr athletischer, junger Mann, der seinen eigenen Wurf kreieren kann. Er arbeitet sich gerade in die NBA ein, nachdem er von den Pistons gedraftet worden ist. Er bekommt in der EuroLeague die Erfahrung, die er vorher nicht hatte. Wenn man das erste Mal dabei ist, stößt man wirklich an eine Wand, aber er macht sich wirklich gut mit seiner Athletik und seinem Schuss. Außerdem hat er ein gutes Händchen für Steals.

Yanni ist ein weiterer Spieler für die Vier und Fünf. Er ist ein wirklich guter Post-up-Spieler. Er muss sich noch an unsere Verteidigung gewöhnen, aber er hat in den letzten Spielen viel gelernt und hat auch ein Händchen für Steals. Und er übt Druck auf den Ball aus. Außerdem ist er ein unterschätzter Passgeber.


„Bei ALBA nehme ich nicht so verrückte Würfe“

32,7 Prozent von Downtown sind kein Spitzenwert für einen ausgemachten Werfer. Trotz dieser maximal mittelmäßigen Quote von jenseits der 6,75 Meter, die Smith in der BBL-Saison 2020/21 auflegte, sah Israel Gonzalez Smith als Shooter. Zu Beginn war diese Rolle nicht klar zu erkennen. Immer wieder sah seine Wurfauswahl nicht gut aus: viele Würfe am Ende der Wurfuhr, aus dem Dribbling. Maodo Lo war in dieser Hinsicht der Experte bei ALBA. Nach und nach änderte auch Smith seine Wurfauswahl, ließ das Spiel auf sich zukommen und katapultierte seine Dreierquote an die Marke von 40 Prozent, aktuell trifft er in der BBL sogar knapp 48 Prozent.

basketball.de: Drei Zahlen: Was assoziierst du mit 32, 3, 48?

Jaleen Smith: Willst auf JT ansprechen?

Nein, eigentlich auf deine Dreierquote.

Oh, Sch****.

32 Prozent hast du vor drei Jahren getroffen, 48 Prozent in dieser Saison in der BBL. Hast du dir das mal genau angeschaut?

Ich schaue mir das ab und zu mal an.

Meiner Meinung nach kannst du öfter mal abdrücken…

Oh, ja. Es liegt auch daran, dass meine Mitspieler mich wirklich finden, wenn ich frei bin. Ich habe wirklich Vertrauen in meinen Wurf, es fühlt sich momentan so an, als ob jeder Wurf reingeht. Früher hätte ich das nicht gedacht. Ich weiß nicht, es ist einfach so, dass ich im Moment in einer wirklich guten Situation bin, was gute Würfe angeht. In Ludwigsburg habe ich mehr schwierige Würfe nehmen müssen: aus dem Eins-gegen-Eins, mit step-backs. Das hat wahrscheinlich den Prozentsatz um ein paar unkte gesenkt. Hier bei ALBA nehme ich nicht so verrückte Würfe – nur wenn ich mich gut fühle, aber nicht so oft.

Zu Beginn deiner Zeit hast du dich noch nicht als Werfer gesehen, obwohl Himar Ojeda dich schon damals als Shooter sah. Jetzt kann man beobachten, dass du mehr Konstanz in deinem Wurf hast.

Das stimmt. Sebastian Trzcionka und ich werfen nach dem Training immer, bis ich 50 Treffer habe. Dabei ist mein Ziel, bei jedem Zehnersatz mindestens fünf Treffer in Serie zu haben.

Arbeitest du auch an deiner Technik? Denn du scheinst öfter mit dem Handgelenk abzuklappen…

Weißt du was? Das hat zwar nichts mit dem Werfen zu tun, aber ich habe mit unserem Individualtrainer Carlos Frage an meinen Layups gearbeitet, und mir ist aufgefallen, dass ich bei einigen meiner Layups nicht wirklich mein Handgelenk abklappe. Und ich glaube, das hat meinem Wurf auch sehr geholfen. Es hat auch meine Floater verbessert, sie fühlen sich viel besser an. Um ehrlich zu sein, habe ich auch festgestellt, dass ich, wenn ich mir unsere Spiele ansehe, häufiger und konsequenter das Handgelenk abklappe, wie du gesagt hast.

Eine weitere Sache, die mir aufgefallen ist, ist dein breiterer Stand…

Das hilft mir tatsächlich, vor allem, aus größeren Distanzen zu werfen. In der vergangenen Saison habe ich mehr Dreier nur aus dem Oberkörper geworfen. Jetzt benutze ich viel mehr meine Beine. Verdammt, Mann, du hast mich echt genau analysiert. (lacht)

Das ist mein Job. Zuletzt: Es gibt den Hop und den One-Two…

Also für mich ist es immer der Hop. Damit fühle ich mich viel wohler.

War das während deiner Zeit in Ludwigsburg auch so? Ich glaube auch, dass der Hop den Schuss schneller macht. Du dippst den Ball, während du ihn fängst. Sonst war es eher ein Schritt, fangen, zweiter Schritt, eintauchen, werfen.

Der Hop macht mich stabiler, und ich habe den Bruchteil einer Sekunde Zeit, um zu erkennen, ob und wo der Verteidiger kommt. Ich kann mehr Entscheidungen treffen. Nach links oder nach rechts ziehen. Das hilft mir sehr. Außerdem würde ich mich mit dem One-Two nicht so stabil fühlen. Beim One-Two muss ich danach immer in den gleichen Kreuzschritt gehen und kann mich auch nicht entscheiden, ob ich nach links oder rechts gehen will – der Hop gibt mir mehr Möglichkeiten.

Wohin guckst du, wenn du wirfst: auf Den Ball oder den Ring?

Ich schaue direkt auf den Ring.

Wer mehr über den Hop, das Handgelenk und die Augen beim Wurf lernen möchte, dem ist der BBALLBREAKDOWN-Channel sehr zu empfehlen.


„Wir haben so viele große Spieler, die wissen, wie man Pässe spielt“

basketball.de: Basketball ist ein Spiel der Manipulation. Ich hatte mit Ben Lammers über Pick-and-Roll-Defense gesprochen und darüber, worauf er als großer Spieler in der Defensive achtet. Worauf achtest du als Ballführer im Angriff?

Jaleen Smith: Zunächst einmal mache ich mir beim Pick-and-Roll keine Sorgen um meinen eigenen Spieler. In der Anfangsphase, wenn ich ihn in den Block bringe, schon, aber dann nicht mehr. Ich will immer lesen, was der Verteidiger des Abrollers macht. Ob er hedgt oder „flat“ spielt, vielleicht ein High-Flat? Meistens bekomme ich den Block auf dem Flügel, und es ist einfach zu lesen, weil das ganze Feld in meinem Sichtfeld ist. Manchmal hilft jemand von der Weakside, aber meistens ist es ein Zwei-gegen-Eins. Für die Defense ist es oft schwierig, richtig zu reagieren. Und wir haben so viele große Spieler, die wissen, wie man Pässe spielt, also gebe ich den Ball oft an sie, und sie finden die offenen Spieler, wenn das andere Team von der schwachen Seite hilft. Das funktioniert besonders gut mit Luke Sikma, der ein wirklich guter Passgeber ist. Meistens weiß er schon, wohin der Ball geht, bevor er ihn überhaupt gefangen hat. Er liest sofort, wie der gegnerische Big spielt, und kontert das.

Damian Lillard hat einmal gesagt, dass er den Ball immer werfen wird, wenn der Big Guy „flat“ spielt. Gibt es bei dir auch solche Regeln?

(überlegt) Es kommt wirklich darauf an, wie weit er absinkt. Meistens sind sie ziemlich nah am Ball. Aber manchmal, wenn der Big Guy wirklich tief steht, muss man ihn werfen, damit er im nächsten Pick-and-Roll reagieren muss.

Ben Lammers sagte mal über dich, dass es eine deiner Stärken sei, dein Spiel sehr schnell anzupassen und Kritik wie ein Schwamm aufzusaugen. Als Beispiel brachte er deine Defense am Mann. Gegen Hamburg hat Israel Gonzalez nach dem Spiel eure Defense am Perimeter kritisiert. War das auch das Spiel, nachdem du angefangen hast, besser zu verteidigen?

Vor dem Belgrad-Spiel habe ich angefangen, mich wirklich auf die Defense zu konzentrieren. Ich weiß nicht mehr, welches Spiel es war, vielleicht gegen München oder Ludwigsburg, aber wir hatten uns Videos angesehen, und unser Coach hatte mich darauf hingewiesen, dass ich nicht wirklich verteidige. Da habe ich gedacht: Okay, er hat recht, aber ich nehme die Herausforderung an, jetzt muss ich aggressiv sein und wirklich abliefern. Das hat mir geholfen. Jetzt habe ich diesen „chip on my shoulder“, der mich daran erinnert, dass ich meinen Mann stoppen und mich auf die Verteidigung konzentrieren muss. Denn das ist es, was uns die nächste Meisterschaft bringt.

Was hilft dir dabei, dich immer wieder zu konzentrieren?

Ich will meinen Gegner in Schach halten. Normalerweise verteidige ich den besten Spieler auf dem Perimeter, also will ich nicht, dass er punktet, oder ich will es ihm zumindest nicht leicht machen. Manchmal, wenn ich geschlagen werde, begehe ich ein Foul – nichts unsportliches, aber ich will meinem Gegenspieler einfach keinen einfachen Layup ermöglichen. Ich konzentriere mich einfach auf meine Aufgabe. Der Rest erledigt sich von selbst.

Willst du jede Possession gewinnen?

Ja, genau. Es spielt keine Rolle, wie ich in der Offensive spiele – wenn ich mein Matchup in der Defensive gewinne, gewinne ich mein Matchup für mein Team. So gehe ich an die Sache heran.

Zu ein paar „Quick-Hitter“: Mein Neffe findet es spannend, wie ihr bei dem ganzen Lärm bei den Freiwürfen euch nicht ablenken lasst. Wie schaffst du es, dich an der Linie zu konzentrieren?

(überlegt) Ich versuche, so weit wie möglich von den Zuschauern wegzuschauen. Dann komme ich in meine Routine: Ich mache das erste Dribbling, dann schaue ich auf die Korbanlage, dann mein letztes Dribbling, ich schaue auf den Korb und werfe. Ich will den Lärm ausblenden. Das kann man üben: Du kannst jemanden ablenken, wenn er Freiwürfe wirft. Versuch ein bisschen zu sticheln. Mach ein paar Witze. Versuche, ihn aus dem Konzept zu bringen. Wir haben das im College geübt, und es hat sich auf der großen Bühne bewährt.

Hast du Rituale vor dem Spiel?

(überlegt) Erst ziehe ich das Trikot an, dann das Shooting-Shirt, die Shorts, die rechte Socke, die linke Socke, den rechten Schuh, den linken Schuh. Dann binde ich den rechten Schuh, den linken Schuh, und zum Schluss binde ich mir die Haare zusammen. Ansonsten habe ich eigentlich kein Ritual.

Was hättest du rückblickend auf deine Karriere anders gemacht?

Mich nicht so sehr darum gekümmert, was auf dem Platz passiert. Rausgehen und etwas in der Stadt unternehmen. Die meisten Deutschen sind mit ihrem Verein aufgewachsen – es ist also ein angenehmes Umfeld. Für einen Amerikaner, der nach Europa kommt, kann das sehr schwierig sein. Als Amerikaner würde ich also vorschlagen, etwas außerhalb des Basketballs zu unternehmen und Freunde zu finden, die nichts mit Basketball zu tun haben. Du hast nur zehn bis zwölf Jahre als Profi – also solltest du die Orte, die du besuchst, in denen du lebst, auch genießen.


Popkultur: Kendrick Lamar und der Superhelden-Draft

Im ersten Teil des XXL-Interviews sprach Jaleen Smith über die Relevanz von Ablenkungen im Spielalltag. Sein Profilbild auf Instagram verdeutlicht, was ihm im Leben neben dem Basketball wichtig ist: Eine Anime-Figur, die Smith ähnelt, hält ein Kind. Auch Kendrick Lamars Auftritt in der Mercedes-Benz Arena ließ sich Smith nicht entgehen. So spricht Smith zum Abschluss über den Rapper und wählt gegen unseren Redakteur seine Marvel-Superhelden-Basketball-Starting Five.

basketball.de: Du bist ein großer Fan von Kendrick Lamar. Jetzt hat er endlich mal wieder ein Album rausgebracht. Wie oft hast du es dir bereits angehört?

Jaleen Smith: Ich höre es mir fast jeden Tag an. Es ist wirklich gut. Im Oktober war ich auf seinem Konzert in Berlin. Kendrick ist wahrscheinlich mein Top-Künstler, den ich am meisten höre.

Hast du dir schon deine Spotify-Wrapped Playlist angeschaut?

Nein, ich habe da noch nicht reingeschaut, aber wahrscheinlich gibt es da auch viel von Kendrick.

Auf dem Konzert war auch Christ Koumadje, der nicht zu übersehen war…

Er, Tamir Blatt und Yovel Zoosman waren auch da. Sie hatten sogar Stehtickets. Ich war mehr auf der Tribüne. Ich wusste gar nicht, dass sie Kendrick auch so feiern.

Dein Lieblingssong?

N95. Ich liebe diesen Song. Was ist mit dir?

Rich Spirit und Savior. Wusstest du, dass sie bei Savior ein Sample genommen, es aber rückwärts-spielend eingebettet haben?

Kendrick ist so kreativ mit seiner Musik. Er ist so gut.

Jedes Mal, wenn ich seine Musik höre, denke ich, dass es so viel Spaß machen muss, auf seinem Niveau zu spielen – und so ist es auch beim Basketball. Wenn man so gut ist…

Reisen und spielen. Viele Leute machen das nur im Urlaub, und ich habe das als Job. Das ist schon ziemlich nett.

„Meine Starting Five soll einfach alle physisch dominieren“

Als Letztes: Ich habe gehört, dass du ein großer Marvel-Fan bist. Lass uns einen Fantasy-Draft machen und ein Basketball-Team an Marvel-Helden, ohne Rüstung, ziehen. Willst du anfangen?

Ne, fang du mal an.

Hawkeye als Shooting Guard.

Guter Pick. Ich nehm Captain America als meinen Point Guard. (lacht) Er ist ein guter Floor General. Und den Hulk als Center.

Ich habe auch über Hulk nachgedacht. Aber ich nehme Groot.

Oh, verdammt! Den Baby- oder den Big-Groot?

Den Großen natürlich…

(lacht)

Wenn du Hulk hast, darf ich Prof. Hulk nehmen? (beide überlegen) Egal, ich nehme Thor.

(überlegt) Kate Bishop. Sie ist bestimmt treffsicher.

Wie hat dir die Hawkeye-Serie gefallen?

Sehr gut. Ich freue mich schon auf die zweite Staffel. Hast du den neuen Dr. Strange gesehen?

Nein, noch nicht. Bitte keine Spoiler, aber hat er dir gefallen?

Auf jeden Fall. Er ist etwas düsterer als der Rest…

Wen willst du als nächstes picken?

(überlegt) Captain Marvel.

Ich nehme Spiderman als Point Guard und Winter Soldier – aber er hat ja nur einen Arm. Lass mich kurz überlegen… Nein, ich nehme Black Panther mit dem Elixier.

Guter Pick. Du hast eine gute Starting Five. Ich brauche noch einen Power Forward…

Auf meiner Liste stehen noch Thanos und Luke Cage…

Du hast definitiv viel recherchiert. Sogar die Netflix-Charaktere… (überlegt) Ich nehme den Punisher. Meine Starting Five soll einfach alle physisch dominieren. (lacht)