Pauldingburgs Stärke und Bayerns Schwäche
In bester Zach-Lowe-Manier: zehn Dinge zu den ersten BBL-Playoff-Spielen mit positiver und negativer Konnotation, wie Pauldingburgs Comeback, Bayerns Ideenlosigkeit und Mahalbasics Poesie.
1. #PlayoffPaulding ist zurück
„Post-up for Rickey!” Mladen Drijencic bekommt mit heißerer Stimme gerade noch seine letzte Anweisung heraus. Auszeit Oldenburg, 97 Sekunden auf der Uhr, seine EWE Baskets Oldenburg liegen gegen ALBA BERLIN mit zwei Punkten zurück. Innerhalb von vier Minuten hatten sie ein Elf-Punkte-Comeback geschafft, nur um im Gegenzug einen Layup von Peyton Siva zu kassieren.
Drijencic malt in der Besprechung weniger einen Spielzug auf, als Rotationen vor dem Einwurf – denn der Ball soll direkt zurückgehen zum Einwerfer Paulding, pardon, #PlayoffPaulding. Denn wer braucht einen Spielzug, wenn er den Wahnsinn und Willen eines Rickey Paulding hat?!
3/11 aus dem Feld, neun Punkte – eine schlechtere Playoff-Ausbeute wie zum Endrundenauftakt 2018 hatte Paulding zuletzt am 13. Mai 2015 aufgestellt. In einer Viertelfinalserie, gegen einen Gegner namens Berlin. Damals schied Oldenburg per Sweep aus; und auch diesmal hatten viele Experten, den Autor eingeschlossen, auf eine Wiederholung dieses Ausgangs getippt. Doch allen voran Paulding machte die enttäuschende Auftaktleistung vergessen.
Aus Drijencics Auszeit wirft Paulding also ein, nur um einen Cut Richtung Zone vorzutäuschen, um sich dann aber seinen Verteidiger zurechtzulegen, den Ball zu fordern und im Eins-gegen-Eins zu Werke zu gehen. Nicht gegen irgendeinen Berliner Verteidiger, sondern gegen Marius Grigonis, der bislang einen hervorragenden Job gegen Paulding gemacht hat. Doch Paulding zieht unbeeindruckt zum Korb, nimmt mit der linken Schulter Kontakt auf, geht mit Power nach oben und legt trotz Foul ein.
In die Verlängerung: Dort sucht Paulding auch, oder gerade wegen Joshiko Saibou als Verteidiger die Isolation. Wieder das Hereinlehnen in den Gegner mit der Schulter, wieder zu viel Power für den Albatros. Mit 100:96 bringt Paulding sein Team in Führung, ehe er bei 16 Sekunden auf der Uhr für den letztendlichen Gamewinner sorgt: diesmal per Dreier, aber wieder mit dem Paulding-Willen. Catch, die Drehung, die Fußarbeit, um sich direkt hinter die 6,75-Meter-Linie zu platzieren. Am Ende sorgt Paulding aus dem Schnellangriff für den Endstand – erneut trotz Foul, was ihm über die Partie viermal gelang. Der anschließende Emotionsausbruch ist nicht auf Photo festgehalten, er dürfte aber so ausgesehen haben.
Unterschätze nie das Herz eines Champions, ist eine Floskel, unterschätze nie das Playoff-Herz eines Pauldings ist ein Fakt.
2. Adjustments
Es gibt wenige Wörter im Basketballjargon, die eine größere saisonale Note aufweisen als „Adjustments“: Veränderungen innerhalb einer Serie, wenn taktische Kniffe auf Grund des gleichen Gegners innerhalb weniger Tage von Nöten sind. Einige mögen solche „Adjustments“ für überbewertet halten, doch bei den EWE Baskets Oldenburg konnte man solche Veränderungen in der Spielweise allemal ausmachen. Vor allem mit Blick auf Rasid Mahalbasic.
Im Auftaktspiel versuchte sich der Center immer wieder im Face-up. Statt also mit dem Rücken zum Korb am Zonenrand zu agieren, suchte Mahalbasic immer wieder das Eins-gegen-Eins mit dem Gesicht zum Korb. Zum einen verstanden es die Berliner, Mahalbasic im Low-Post nach ein, zwei Dribblings den Ball aus den Händen zu nehmen, doch der Big Man forcierte teilweise auch bewusst das Face-up-Spiel – in dem er aus Eigeninitiative die Position im Post aufgab.
Schloss Mahalbasic im ersten Spiel nur einmal als Abroller im Pick-and-Roll ab, suchte er zweiten Duell mit Berlin gleich siebenmal den Abschluss als Roll-Man. Und wie effizient Mahalbasic hierbei agierte: 1,43 Punkte pro Possession bei einer Wurfquote von 71,4 Prozent sind beeindruckend. Der Center slippte oftmals das Pick-and-Roll – er rotierte also früh Richtung Korb, ehe er überhaupt den Block setzte.
Die Berliner verteidigen das Pick-and-Roll oftmals sehr aggressiv. Eine solch schnelle Abrollbewegung verschafft dem Offensivteam theoretisch einen Vorteil, wenn der Big-Man-Verteidiger nach dem Hedge noch weit draußen steht und die offenen Räume genutzt werden. Mahalbasic schloss nicht nur selbst ab, sondern fand nach dem Abrollen auch die Cutter wie Rickey Paulding.
Solche „Adjustments“ darf man auch in den anderen Serien erwarten: Wie reagiert medi bayreuth auf den aggressiven Smallball der MHP RIESEN Ludwigsburg? Schon im ersten Spiel selbst ging Raoul Korner häufiger klein und stellte neben Robin Amaize sogar Nate Linhart auf die Vier (dazu später mehr). Wie kann die Offensive des FC Bayern München belebt werden, vor allem gegen die Halbfeldverteidigung Frankfurts (auch dazu später mehr)? Und wie gelingt es den Telekom Baskets Bonn, Josh Mayo noch besser in Szene zu setzen?
3. Mahalbasic, Post-Game-Poet
Heutzutage wird viel über die Aussagekraft von Athleten oder die Auslegung ihrer Worte diskutiert. Interviews nach Spielende mögen auf Grund ihres mangelnden Informationsgehalts ihren Beitrag dazu leisten. Wohl dem, der einen Rasid Mahalbasic in der Liga hat. Der Oldenburger Center präsentiert sich mit seiner Offenheit und Selbstkritik als gern gehörter Gast am Mirko – was er auch nach dem zweiten Spiel gegen Berlin bei Telekom Sport bewies.
„Wer nicht Defense spielen kann, muss treffen“, wusste Mahalbasic, wo er den Fokus bei seinem Oldenburger Team zu legen hat. Auf Grund dieser Verteidigungsleistung war zum Auftakt nur mit anzusehen, „wie sie uns mehr oder weniger in Stücke gehackt haben“. Martialisch, doch die Donnervögel schlugen zurück, denn: „Wenn man lang genug gegen eine Mauer schlägt, bricht sie.“ Rasid Mahalbasic, Post-Game-Poet.
Im Folgenden ein paar Zitate, allesamt aus Post-Game-Interviews bei Telekom Sport.
„Ich habe es zu Beginn schon auf Twitter gesehen, dort wurde das Duell mit mir und Bryant groß hochgeredet.“ (27. Januar 2018 nach dem 99:95-Auswärtssieg in Gießen, als sich Mahalbasic und John Bryant ein hochklassiges Duell lieferten)
„Das war kein hartes Stück Arbeit – wir haben Glück gehabt, dass sie daneben gehauen haben.“ (22. April 2018 auf die Frage, ob der 86:84-Heimsieg gegen den MBC ein hartes Stück Arbeit gewesen sei)
„Ob jetzt unsere Schuld, deren Schuld, oder die Schiedsrichter, oder ob Gott es so wollte – wir haben leider verloren. Aber Gott gibt und nimmt, heute hat er gegeben.“ (22. Oktober 2017 auf die Frage, wie wichtig der Sieg gegen Ulm gerade nach schwieriger Vorstellung gegen München gewesen sei)
„Im zweiten Viertel stellen sie irgendeine lächerliche Zone auf – und wir verlieren uns komplett […] die Trefferquote von mir war ein Desaster […] Man sieht ja eh: Ich bin im vierten Viertel total außer Form – ich muss anfangen, mehr zu trainieren.“ (18. März 2018 nach dem Heimerfolg über Bremerhaven)
Das scheint Mahalbasic getan zu haben.
4. Berlin Warriors
Auch wenn die Oldenburger die Serie ausgeglichen haben, gegen die Berliner Offensive tun sie sich schwer. Klar, welches Team tut das nicht. Schon zuhauf wurde die improvisierte Poesie der Berliner Offensive thematisiert, doch diese auch in den Playoffs so erfolgreich und als Alleinstellungsmerkmal im Vergleich zu anderen Mannschaften zu sehen, verdient Anerkennung.
Die Berliner forcieren sehr selten das Eins-gegen-Eins, setzen stattdessen öfter ihre Werfer und Cutter nach ballfernen Blöcken in Szene. Zudem drücken sie stark aufs Tempo, um eine Pace-and-Space-Philosophie ihrer Motion Offense zu mischen. Dabei präsentiert sich ein Power Forward als Spielgestalter an der Dreierlinie. Klingt nach Golden State Warriors? Durchaus erkennt man Parallelen, was auch die Play-Type-Stats andeuten, als Beispiel aus dem Playoff-Auftakt:
Zum Vergleich die Anteile bei den Golden State Warriors in den bisherigen Playoffs: 12,6% Off-Screen; 7,8% Isolation; 15,1% Transition.
Bei den Off-Screen-Aktionen glänzen vor allem Luke Sikma und Marius Grigonis, deren Zusammenspiel überhaupt im Berliner System so gut funktioniert. In folgendem Video bedient Sikma von der Dreierlinie nach ballfernen Blöcken Grigonis und Spencer Butterfield; zudem spielen Grigonis und Sikma gekonnt zusammen, nachdem Grigonis einen Ball-Screen gestellt hatte. Aíto, Golden State of Mind.
5. Bayerns Ideenlosigkeit
Dreieinhalb Minuten vor Schluss bittet Dejan Radonjic zur Auszeit. Soeben hat Nihad Djedovic nach dem Defensiv-Rebound den Ball leichtfertig verloren und Shawn Huff zur Sieben-Punkte-Führung Frankfurts eingenetzt. Radonjic nimmt enttäuscht die Arme hoch ob dieses Aussetzers, doch mehr war zumindest während des Kamerablicks nicht von Münchens Trainer zu entnehmen.
Der folgende Bayern-Angriff: Die Münchener laufen ein Pick-and-Roll, bei dem Mike Morrison auf Reggie Redding switcht. Kein weiterer Pass, Redding nimmt den Ball auf und muss auf Djedovic neun Metern entfernt vom Korb passen. Djedovic nimmt aus dem Eins-gegen-Eins schließlich den Pull-up-Dreier. Ein Spielzug aus der Auszeit für einen leichten Abschluss? Mitnichten.
Schließlich sollten die Bayern einen 0:10-Lauf kassieren. In der Crunchtime gehen sie viermal in Folge in die Isolation. Dass im Lauf eines Spiels vermehrt Eins-gegen-Eins-Aktionen gesucht werden, mag normal sein. Doch man kommt nicht umher, der Bayern-Offensive eine gewisse Einfallslosigkeit zuzuschreiben. Nun besitzen die Bayern zweifellos die individuelle Qualität, um aus solchen Isolationen zu punkten. Dass werden sie in den nächsten Partien vielleicht auch wieder.
Was deswegen noch mehr Besorgnis bereiten kann, ist teilweise die Wurfauswahl im Set-Play. Dort präsentieren sich die Münchener weniger strukturiert als noch unter Sasa Djordjevic: teils wenig Ballbewegung, frühe Abschlüsse in der Wurfuhr, oftmals nur nach einem High-Pick-and-Roll aus der Mitteldistanz. Folgende Screenshots zeigen drei Possessions hintereinander aus dem zweiten Spiel gegen Frankfurt. Effiziente Abschlüsse sehen anders aus.
Unter Radonjic hat sich in der Offensive mit einem größeren Fokus auf die Early Offense auch in der Rotation etwas getan: Braydon Hobbs erhält weniger Spielanteile, und auch Reggie Redding scheint mitunter seltener den Kreativposten zu geben. Ob nicht diese Umstände ihren Teil an der Ideenlosigkeit der Bayern-Offensive haben, darf hinterfragt werden.
Coaching-Wechsel bergen immer ein Risiko. Neuer Coach, neues System. Einen Trainer zwei Monate vor Playoff-Start auszutauschen, wird zwangsläufig den Motor ein wenig zum Stottern bringen. Das wird Marko Pesic bewusst gewesen sein.
6. Back-Screen Pick-and-Roll
Egal, welcher Trainer, alle lassen mehr oder weniger das Back-Screen Pick-and-Roll laufen. Von Andrea Trinchieri in der BBL salonfähig gemacht, haben Coaches mittlerweile verschiedenste Einstiege wie Detailveränderungen gefunden – oder auch die optimale Methode, diese Aktion zu verteidigen.
Das haben die Frankfurter im zweiten Duell mit den Bayern gezeigt. Mike Morrison, der verteidigende Big Man, ist sich der Aktion früh bewusst. Die gesamte Defensivmannschaft muss dabei kommunizieren. Indem Morrison den Back-Screen antizipiert, dreht sich der Big Man schon vorher um und entgeht somit dem Block.
Der zweite Punkt: Es ist wohl am besten, wenn der Verteidiger des Ballführers und der Verteidiger des Back-Screeners ihre Offensivspieler übergeben und switchen. Der Verteidiger des Back-Screeners steht schon in der Zone und kann so den Ballhandler bei dessen Drive leichter übernehmen. Der Verteidiger des Ballhandlers steht schon an der Dreierlinie und kann so einfach den zur Dreierlinie herauspoppenden Back-Screner übernehmen. Genau dies tun Tai Webster und Phil Scrubb.
Die beiden Aktionen verdeutlichen: Gerade, weil jede Mannschaft dieses Hauptelement nutzt und dementsprechend sich Gedanken macht, wie es zu verteidigen ist, müssen unterschiedliche Einstiege in einen Spielzug integriert werden, um noch für eine Überraschung zu sorgen oder die Verteidigung auf dem falschen Fuß zu erwischen.
Doch was, wenn nicht zwei kleine Spieler (im Pick-and-Roll, beim Back-Screen) in die Aktion involviert sind? So ist immer wieder zu beobachten, dass ein Stretch-Vierer als Back-Screener in Erscheinung tritt. Die Oldenburger nutzen Philipp Schwethelm auf diese Weise und kamen im zweiten Aufeinandertreffen mit Berlin so zu zwei offenen Würfen.
7. Klein > Groß
Nach Johannes Thiemann auch kein Justin Sears. Bei Bayreuth dagegen ein Center-Gespann aus Andi Seiferth und Assem Marei. Also Vorteil Bayreuth. Dies mag ein wenig dem Basketballdenken aus den 90ern zu entspringen. Doch die Ludwigsburger unterstrichen bei ihrem Playoff-Auftakt, dass längst die Zeiten des Small-/Skill-/Spaceball angesagt sind.
Elgin Cook startete auf der Vier, nach Rotationen lief sogar Thomas Walkup als Power Forward auf. Die Bayreuther zwangen weniger den RIESEN ihren Big Ball auf, als dass sie mitunter auf solche kleine Aufstellungen reagierten: Robin Amaize ist schon öfter auf der Vier aufgelaufen, aber ein Nate Linhart sah als „Big Man“ bisher selten Minuten. Als Elgin Cook im ersten Viertel locker an Steve Wachalski in der Early Offense vorbeizog und trotz Foul einlegte, nahm Cook Wachalski damit aus dem Spiel. Nur 3:18 Minuten erhielt der Bayreuther Stretch-Big.
Währenddessen fand Assem Marei (15:29 Minuten; das einzige Field Goal in der Garbage Time) überhaupt nicht ins Spiel. Und so gut Andi Seiferth im zweiten Viertel agierte, so schwach tat er dies im dritten Durchgang. Immer wieder doppelten die RIESEN den Center am Zonenrand, womit Seiferth nicht zurecht kam. Zweimal kamen die Ludwigsburger auf diese Weise zu einfachen Schnellangriffen – auch, weil Seiferth Gegenspieler Evans einfach kleiner und damit schneller ist. Klein größer Groß.
Besser sah Seiferth aus, wenn als Abroller im Pick-and-Roll involviert war. Jeden seiner drei Würfe versenkte der Center aus solchen Aktionen. Schon die Oldenburger haben in der zweiten Partie gezeigt, dass auch Rasid Mahalbasic auf diese Weise besser funktioniert.
8. Lucca unter Luca
„Die Grundstimmung ist ein einfach einen Ticken positiver […] Es wird mehr auf Sachen geachtet, die gut laufen, und nicht so sehr aufs Negative.“ Lucca Staigers Worte gegenüber Telekom Sport vor dem Bamberger Auswärtsspiel in Göttingen deuten an, was sich bei den Oberfranken nach dem Trainerwechsel von Andrea Trinchieri zu Luca Banchi vor allem geändert hat. Und Staiger muss es wissen: Der Guard gilt gemeinhin als Spezialist dank seines Wurfes, der aber anfällig in der Verteidigung ist. Dass seine Rolle unter Banchi gestiegen ist, mag ein Zeichen dafür sein, dass Staigers positiver Wert als Schütze mehr zum Tragen kommt.
Dabei hat Staiger unter Banchi bewiesen, dass er mehr als der eindimensionale „Ich stehe in der Ecke oder laufe um Blöcke für den Wurf“-Typ sein kann (man erinnere sich auch an sein Jahr in Ludwigsburg). Denn Staiger darf unter Banchi schon mal das Pick-and-Roll als Ballführer laufen, in dem er den step-back-Dreier in der Ecke ebenso einnetzt wie den optimalen Pass auf den Abroller; überhaupt darf man auch Staigers Cross-Court-Pässe nicht unterschätzen.
Mehr Wort auf das Positive? Das bringt auch Energie für eine vermeintliche Schwäche: In folgendem Video ist trumpft Staiger als Verteidiger auf. Zweimal verhindert er den Drive von Konstantin Klein, nur um den Bonner Guard danach beim Dreierversuch zu blocken!
9. SPORT1-Zuschauer
„Herzlich Willkommen an die Zuschauer von SPORT1.“ Der Unsatz der Playoffs. Keine Schelte gegen Übertragungen im Free-TV, doch die Extra-Begrüßung bedeutet, dass die Spiele im frei empfangbaren Fernsehen nicht erst mit dem Tip-Off übertragen werden. Die erste Partie zwischen Bamberg und Bonn wurde erst ab Mitte des Schlussviertels gesendet! Statistik gefällig? Durchschnittlich verpasst ein SPORT1-Zuschauer die ersten 14:32 Minuten eines Spiels. Mitten rein, statt dabei. Dass Interviews nach dem Tip-Off wegfallen, setzt dem ganzen die Krönung auf. Wie sollen Gesichter der Liga und Emotionen vermittelt werden, wenn Spieler nicht zu sehen und zu hören sind?
10. Freie Emotionen
Emotionen? Die gibt es in den Playoffs zuhauf. Und hier tut die Liga gut daran, den Spielern diese zu lassen. Ein wenig „Taunting“ in Form von Blicken und Klatschen nach einer gelungenen Aktion? Gerne, das „T“ steht nicht für „Technisches“.
Tai Webster ließ seine gelungenen Aktion trotz Foul im Auftaktspiel zwischen Frankfurt und München sogleich auch Stefan Jovic wissen. Webster als Teil der Flex Gang. Dass der Bayern-Guard das nicht auf sich sitzen ließ, im Lauf des Spiels übernahm und bei einem Spielaufbau Websters auch selbst den Frankfurter Guard mit Klatschen anstachelte, zeigt eines: Die Spieler regeln das unter sich. Nicht nur Gedanken, vor allem Emotionen sind frei.