Krimi am Montag: ProA-Playoffs

Dreifache Verlängerung, einfache Verlängerung inklusive Wahnsinns-Comeback, Einpunktsieg und Vierpunktsieg. Der Montagabend der ProA-Playoffs 2021 war an Spannung nicht zu überbieten. Nach 55 Minuten rangen die Kirchheim Knights Heidelberg nieder und verhinderten somit die Vorentscheidung in Gruppe 2. Währenddessen brauchte Leverkusen nur eine Verlängerung um den vierten Sieg im vierten Spiel einzufahren. Rostock hat damit seine letzte Chance auf den Aufstieg vergeben. Jena erhielt sich diese Chance mit einem Zittersieg und Bremerhaven besiegte Schwenningen.

Kirchheim ringt Heidelberg nieder

Drei Verlängerungen brauchte es im Heidelberger SNP Dome bis ein Sieger feststand. Die bisher ungeschlagenen Heidelberger hatten im vierten Viertel schon einen Vorsprung von 11 Punkten, den die Kirchheimer allerdings wieder konterten. Jordan Geist musste die Academics an der Freiwurflinie mit dem 85:85 sogar in die erste Verlängerung bringen. Dort tauschten die beiden Teams munter Körbe aus bis Tim Koch mit einem Dreier die zweite Extraperiode besiegelte. Nach vielen Freiwurfversuchen war Routinier Shy Ely ebenfalls von der Dreierlinie für die dritte Verlängerung verantwortlich. Geist hatte die Favoriten schon auf 112:108 in Front gebracht, aber die Gäste gaben sich nicht geschlagen. 19 Sekunden vor dem Ende übernahm Kirchheims Routinier Richie Williams die Verantwortung und versenkte den Dagger-Dreier. Mit 114:118 entführten die Knights den Sieg und halten die Spannung in Gruppe 2 aufrecht!

Leverkusener Comeback, Rostock aus dem Aufstiegsrennen

Nur etwas weniger dramatisch ging es in Rostock zu. Bereits in der ersten Halbzeit erspielten sich die Gastgeber einen zweistelligen Vorsprung, den Leverkusen bis zur Halbzeit wieder egalisierte. Auch das dritte Viertel dominierte wieder das Team von Dirk Bauermann, das einen 60:49-Vorsprung mit in die letzten zehn Minuten nahm. Mit 14 Punkten führte der ehemalige Rostocker Haris Hujic die Giants in die Verlängerung und traf dabei auch vier Sekunden vor dem Ende den entscheidenden Dreier. Dort war Rostock, die ihre letzte Chance auf den Aufstieg wahren wollten, offensiv allerdings völlig von der Rolle. So setzten sich die Rheinländer Schritt für Schritt ab und bleiben durch das 83:96 in den Playoffs weiter ungeschlagen.

Jena zittert sich zum nächsten Endspiel

Zum vierten Mal trafen Jena und Quakenbrück in dieser Saison aufeinander. Zum vierten Mal endete das Duell mit vier oder weniger Punkten Differenz. Nachdem die Dragons das Hauptrunden-Heimspiel gewonnen hatten, hatte Science City beide Spiele in Thüringen für sich entschieden. Nur drei Tage nach dem Playoff-Hinspiel hatte Jena diesmal früh die Oberhand. Den Vorsprung vom 17:25 im ersten Viertel hielten die Männer von Frank Menz konstant bis ins vierte Viertel. Dort kamen die Gastgeber allerdings nochmal gefährlich nahe. Aufstiegskandidat Jena behielt an der Freiwurflinie allerdings die Nerven und holte mit 87:88 den dritten Sieg im vierten Playoffspiel.

Bremerhaven feiert zweiten Sieg in Serie

Nach den beiden Auftaktniederlagen feierte Bremerhaven nun den zweiten Sieg in Serie. Drei Tage nach dem Aufeinandertreffen in Schwenningen, standen sich die Eisbären und Panthers diesmal im hohen Norden gegenüber. Erneut waren allerdings die Hansestädter von Beginn an in Front. Schwenningen blieb anders als am Freitag immer in Schlagdistanz. Zweimal glichen die Schwarzwälder wieder aus, kamen aber nicht am ehemaligen Bundesligisten vorbei. Noch einmal richtig knapp wurde es 47 Sekunden vor dem Ende, als Nate Britt für Schwenningen zum 80:79 traf. Im Gegenzug fiel Bremerhavens Dreier nicht, aber Armani Moore schaffte Sicherheit mit seinem Tip-In. Am Ende wahrten die Eisbären mit dem 83:79 ihre Chance auf den Finaleinzug.

Showdown am Donnerstag

Am fünften und vorletzten Spieltag der Playoffs wartet das nächste Endspiel. Am Donnerstag muss Jena zuhause gegen Leverkusen gewinnen, damit sie ihre Chance auf den Aufstieg bewahren. Um 18 Uhr ist bereits Tipp-Off in der Sparkassen Arena. Das Duell Artland-Rostock ist dann bereits ohne größere Relevanz, beide Teams können nicht mehr ins Finale einziehen.

Durch die Heidelberger Niederlage ist die Lage in Gruppe 2 wieder offener. Alle vier Teams können noch ins Finale einziehen. Die beste Ausgangslage haben aber weiterhin die Tabellenführer aus Heidelberg. Am Donnerstag können sie in Schwenningen den vierten Sieg feiern und damit in ein mögliches Entscheidungsspiel einziehen. Eine halbe Stunde später entscheidet sich zwischen Bremerhaven und Kirchheim, wer dort den dritten Sieg einfährt. Sollte Heidelberg gewinnen, hängt davon dann ab, wer noch mit den Kurpfälzern gleich ziehen könnte. Sollte Bremerhaven gewinnen, könnte Heidelberg mit einem Sieg am letzten Spieltag gegen die Eisbären in jedem Fall den Aufstieg klar machen.