U19-WM 2017: Das DBB-Team im Check

Das deutsche U19-Team belegte bei der WM 2017 den fünften Platz. Und individuell? Wo liegen Stärken und Schwächen der zehn Rotationsspieler? Welchen Eindruck machten Bonga, Freudenberg, Da Silva, Olinde und Co.?

Ein Turnier mit zwei Siegen beenden, letztlich aber doch keine Medaille mit nach Hause nehmen, wirkt wie ein schwaches Trostpflaster. Doch die deutsche U19-Nationalmannschaft kann das Kapitel WM 2017 erfolgreich ad acta legen:

Im Spiel um den fünften Platz gewann die Auswahl von Bundestrainer Alan Ibrahimagic mit 80:74 gegen Litauen, nachdem sie zu Beginn des dritten Viertels noch mit 18 Punkten im Rückstand gelegen war und nachdem sie sich in der Vorrunde mit 79:98 den Balten geschlagen geben musste. Und der 86:60-Sieg im vorherigen Platzierungsspiel gegen Frankreich kam gegen den U18-Europameister 2016 zustande! Im Viertelfinale waren nur die individuell starken USA im Weg.

Der aktuelle Jahrgang 1998/99 wird gerne mit den Headlinern Isaiah Hartenstein und Kostja Mushidi versehen, und auch zurecht: Hartenstein wurde im diesjährigen NBA-Draft in der zweiten Runde von den Houston Rockets gewählt, wie Mushidi (Mega Leks) steht er mit Zalgiris Kaunas in Diensten eines europäischen (Top-) Clubs. Beide liefen in dieser Saison beim renommierten Nike Hoop Summit auf und haben sich bei einigen Nachwuchscamps und -Turnieren bereits bewiesen.

Während Hartenstein jedoch aktuell in der Summer League für die Rockets aufläuft, musste Mushidi krankheitsbedingt kurzfristig seine Turnierteilnahme absagen – dabei führte er als MVP dieses deutsche Team immerhin zum Sieg beim Albert-Schweitzer-Turnier im vergangenen Jahr.

Trotz des Fehlens dieser beiden Eckpfeiler gab es aber Argumente genug, dieses deutsche Team und ihre Talente zu verfolgen. Denn auch ohne die beiden zeigt sich, dass dieses deutsche Team auf Grund der Vielseitigkeit beschlägt. Der U19-Kader im Check – erst die Spieler im Backcourt, dann die im Frontcourt.