Trotz furiosem Comeback: München verpasst Final Four

Der FC Bayern München hat es nicht ins Final Four der EuroLeague geschafft: Im entscheidenden fünften Spiel gegen Mailand kommt ein furioses Comeback zu spät.

Shavon Shields war einfach nicht zu bremsen: Mit 34 Punkten (9/12 FG, 11/12 FT) führte der Flügelspieler Armani Mailand zum 92:89-Sieg gegen den FC Bayern München im entscheidenden fünften Spiel um den Final-Four-Einzug. Damit entscheidet der italienische Top-Club die Viertelfinalserie mit 3-2 für sich.

Bei 78 Sekunden zu spielen netzte Shields den Dagger-Dreier off-balance zur Zwölf-Punkte-Führung ein – dachte man. Doch dann setzten die Bayern zu einem furiosen Comeback an: Jalen Reynolds traf einen Dreier, Wade Baldwin klaute Mailand den Ball beim Einwurf, punktete, danach zog Zan Mark Sisko gegen Shields das Offensiv-Foul, und so hatten die Bayern beim Stand von 91:89 und 14 Sekunden den Ball. Doch Hines forcierte bei Baldwins Drive den Sprungball, tippte zu Shields, der an der Linie einen Versuch traf. Mit der Schlusssirene vergab Paul Zipser den Dreier zur Verlängerung.

Generell wussten die Bayern die Mailänder Offensive nicht zu stoppen. So hatten die Hausherren dank 55-prozentiger Feldwurfquote bereits zur Halbzeit 50 Punkte erzielt.

Die Münchener erwischten einen guten Start in die Partie, viertelübergreifend kassierten sie aber einen 0:12-Lauf. So führten die Gastgeber bereits Anfang des zweiten Durchgangs das erste Mal zweistellig.

So gut JaJuan Johnson und Jalen Reynolds in der ersten Hälfte agierten, nach der Pause fanden die Bayern keine konstante Option, die das Team offensiv zu schultern wusste – wenn auch Wade Baldwin im Lauf des Schlussabschnitts seinen Rhythmus fand.

Dreieinhalb Minuten vor Schluss verkürzten die Bayern nach einem Fastbreak-Dreier von Zan Mark Sisko auf sechs Zähler. Doch auf den 11:1-Lauf der Bayern antwortete Malcolm Delaney erst mit einem Buzzerbeater-Dreier, dann mit einem Layup, ehe Shields für den Dagger sorgte.

Joe Voigtmann und Tibor Pleiß im Final Four

Zwei deutsche Vertreter werden in Köln dennoch um den EuroLeague-Titel spielen: Denn nach Joe Voigtmann in Reihen von CSKA Moskau hat sich auch Tibor Pleiß in Diensten von Anadolu Efes Istanbul für das Final Four qualifiziert. Der türkische Top-Club setzte sich im entscheidenden fünften Spiel gegen Real Madrid mit 88:83 durch, nachdem Efes in den vorherigen beiden Partien kollabiert war.

CSKA und Efes stehen sich direkt in einem der beiden Halbfinals gegenüber. Im zweiten Halbfinale werden sich Mailand und der FC Barcelona duellieren. Auch die Katalanen mussten gegen Zenit St. Petersburg über die volle Distanz von fünf Partien.