Bonn komplettiert deutsche Rotation mit Hasbargen und Kessens / DiLeo geht

Die Telekom Baskets Bonn haben mit Tim Hasbargen und Michael Kessens zwei Spieler auf einem Schlag verpflichtet – und damit ihre deutsche Rotation komplettiert. TJ DiLeo wird den Hardtberg nach fünf Jahren verlassen.

Nach der Vertragsverängerung mit Leon Kratzer und der Verpflichtung von Karsten Tadda haben die Telekom Baskets Bonn zwei weitere Spieler mit deutschem Pass im Kader: Center Michael Kessens kommt von den FRAPORT SKYLINERS und unterschreibt für zwei Jahre, Shooting Guard Tim Hasbargen wechselt von Vechta nach Bonn und erhält einen Ein-Jahres-Vertrag.

Damit haben die Bonner ihre deutsche Rotation komplettiert. Denn der langjährige Baskets-Guard TJ DiLeo wird den Hardtberg nach fünf Spielzeiten verlassen. „Entgegen unserer Gewohnheiten hatten wir TJ bereits in der Saison ein Verlängerungsangebot unterbreitet“, sagt Bonns Sportmanager Michael Wichterich. „Allerdings haben sich für ihn andere attraktive Möglichkeiten eröffnet, über die er zurecht intensiv nachdenkt.“

Zudem ist noch fraglich, ob der talentierte 18-jährige Guard Simonas Lukosius im Bonner/Rhöndorfer Programm bleibt. Lukosius habe den Wunsch, in den USA ans College zu gehen, „so dass er sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht entscheiden konnte“, erklärt Wichterich.

Mit Hasbargen haben die Bonner einen 25-jährigen Guard mit Entwicklungspotential verpflichtet, Hasbargen absolvierte in der vergangenen Saison bei RASTA Vechta sein erstes BBL-Jahr. Dort agierte Hasbargen fast ausschließlich ballabseits, meist im Catch-and-Shoot (34,4% Freq; 1,02 PPP). Effizient trat er nach ballfernen Blöcken auf (8,6% Freq; 1,57 PPP). In 20,5 Minuten pro Spiel, dabei 16 Mal als Starter, erzielte Hasbargen 5,9 Punkte (33,8% 3FG), 2,7 Rebounds, 1,0 Assists und 0,8 Steals.

„Er konnte bereits viel Verantwortung übernehmen und hat sich über die Saison hinweg stetig verbessert. Er hat definitiv gezeigt, dass er in die BBL gehört“, ist sich Bonns Coach Tumoas Iisalo sicher. Zu Michael Kessens meint Iisalo: „In Vechta war er Teil einer sehr aggressiven Verteidigung, während er sich in Frankfurt auch offensiv verbessert hat. Seine bisherigen Teams haben immer dann besser gespielt, wenn er auf dem Feld stand. Er ist zudem ein harter Arbeiter und teamorientiert.“

Kessens wies laut InStat mit +0,9 das beste Net-Rating aller Frankfurter Spieler auf – der Center war dabei der einzige Frankfurter mit positivem Net-Rating. Offensiv schloss Kessens vor allem als Abroller im Pick-and-Roll (34,0% Freq; 1,16 PPP) sowie nach Cuts, aus dem Post-up und nach Putbacks ab. Der 30-Jährige präsentierte sich mit 8,6 Punkten (57,8% FG), 5,5 Rebounds und 0,9 Assists in gut 19-minütiger Einsatzzeit recht effektiv.

Mit Leon Kratzer und Michael Kessens haben die Bonner damit eine rein deutsche Center-Rotation. „Mit ihnen sind wir defensiv und offensiv solide aufgestellt, sie sind exzellente Rebounder und haben bereits in Systemen gespielt, in denen viele On-Ball-Blöcke gestellt werden“, lässt Iisalo in sein System blicken. Stretch-Bigs sind beide derweil nicht.