Hundt gegen Brown: Bamberg erzwingt gegen Ludwigsburg ein fünftes Spiel

Bennet Hundt gegen Barry Brown, Bamberg gegen Ludwigsburg – und die Oberfranken erzwingen nach einem Crunchtime-Sieg ein fünftes Spiel.

Brose Bamberg hat durch einen Blowout-Erfolg im dritten Playoff-Spiel gegen die MHP RIESEN Ludwigsburg bereits moderne BBL-Geschichte geschrieben – und wird dazu erneut die Möglichkeit haben. Denn nach einem 87:84-Heimerfolg haben die Oberfranken die „Best of five“-Serie zum 2-2 ausgeglichen und eine fünfte Partie erzwungen.

Das alle entscheidende fünfte Spiel wird am kommenden Donnerstag stattfinden. Als erst drittes achtplatziertes Team seit der digitalen Datenerfassung 1998/99 können die Bamberger damit den Hauptrundenersten ausschalten. Zudem wären die Oberfranken die vierte Mannschaft, die einen Rückstand von 0-2 noch in ein 3-2 umwandeln würde.

Im Mittelpunkt des vierten Duells standen vor allem die beiden Guards Bennet Hundt und Barry Brown Jr. In seinem ersten Playoff-Spiel überhaupt in dieser Saison nahm Brown die Ludwigsburger auf seine Schultern, während MVP Jaleen Smith (5 Pkt, 2/13 FG, 6 Reb, 4 Ast) einen gebrauchten Tag erlebte: 32 Punkte (11/22 FG, 7/7 FT) legte Brown auf und überzeugte dabei mit Drives und step-back-Dreiern.

Auf der Gegenseite glänzte auch Hundt mit teils irrem Shot-Making, was teilweise an seinen Auftritt beim ersten Bubble-Spiel des BBL-Final-Turniers im vergangenen Jahr erinnerte (damals noch im Göttinger Trikot). Am Ende standen bei Hundt 23 Zähler (5/9 3FG), vier Rebounds und vier Assists im Boxscore.

2:30 Minuten vor Schluss wechselte Bambergs Trainer Johan Roijakkers dennoch Hundt aus und brachte Tyler Larson – was sich auszahlte. Denn Larson traf wenig später einen Dreier zur Fünf-Punkte-Führung. Brown antwortete für die Ludwigsburger, die in den Schlusssekunden so noch die Chance zum Ausgleich hatten – doch Smith vergab seinen Dreier.

Die Bamberger verteidigen zuletzt gut gegen Smith und nehmen ihm die Drives, wenn sie im Pick-and-Roll eine Hilfe über die Mitte schicken. Auch den zweiten Ludwigsburger Schlüsselspieler Jamel McLean nehmen die Bamberger teils aus dem Spiel (6 Pkt in 13:19 Min), immer wieder doppeln die Oberfranken den Center. Offensiv präsentiert sich das Roijakkers-Team enorm vielseitig. So ist das Momentum in der Serie auf ihre Seite gewechselt.