BBL-Lizenz verweigert: Nürnberg muss in der ProA bleiben

Der Lizenzligaausschuss der easyCredit BBL hat den Nürnberg Falcons auch im zweiten Anlauf die Lizenz verweigert. Der ProA-Vizemeister hatte nach der ersten Ablehnung das Schiedsgericht angerufen, was die erneute Prüfung mit neuen Unterlagen zur Folge hatte.

Anfang Mai war dem sportlichen Aufsteiger Nürnberg die Lizenz für die easyCredit BBL auf Grund des „fehlenden Nachweises der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und einer Spielstätte“ nicht erteilt worden. Auch wenn die Falcons unter der Führung von Geschäftsführer und Cheftrainer Ralph Junge in der Zwischenzeit eine Lösung für die Halle gefunden hatten, erteilte der Lizenzligaausschuss der BBL nach Analyse des Gutachterausschusses auch im zweiten Versuch keine Lizenz für die Saison 2019/20. Demnach seien sie die relevanten Anforderungen weiterhin nicht erfüllt.

„Knackpunkte sind die Fertigstellung des Hallenbaus und die damit verbundene Kalkulation der Zuschauereinnahmen. Hier reichen die schriftlichen Zusagen der Stadt Nürnberg offensichtlich nicht aus“, sagt Falcons-Geschäftsführer Ralph Junge auf der Homepage des Nürnberger Clubs.

Den Nürnbergern bleibt nun noch die Möglichkeit, erneut vor das Schiedsgericht der BBL zu ziehen. „Wir werden das Schreiben aus Köln jetzt genau prüfen. Dann setzen wir uns intern zusammen, beraten und entscheiden gemeinsam mit unseren Anwälten über die nächsten Schritte“, erklärt Junge das weitere Vorgehen. 

Sollte die Lizenzverweigerung in einer letzten Instanz bestätigt werden, bliebe ein Platz der 18er Liga frei. Dann könnte es zu einem Wildcardverfahren kommen, wenn die Gesellschafterversammlung dies beschließen würde.