Bucks und Warriors klauen Heimvorteil
Zum Auftakt der zweiten NBA-Playoff-Runde führt Giannis Antetokounmpo die Bucks per Triple-Double zum Auswärtserfolg, die Warriors feiern einen Crunchtime-Sieg in Memphis.
Die Golden State Warriors mussten im Auftaktspiel der zweiten NBA-Playoff-Runde gegen die Memphis Grizzlies die komplette zweite Hälfte auf Draymond Green verzichten – und dennoch hat sich der Hauptrundendritte in Memphis mit 117:116 durchgesetzt und sich damit den Heimvorteil geschnappt.
Klay Thompson traf bei 36 Sekunden zu spielen aus dem Einwurf und nach einem indirekten Block einen Dreier zum 117:116 – letztlich der Gamewinner. Ja Morant hatte danach zweimal die Chance, die Führung zurückzuholen, doch erst schlug Steph Curry dem Grizzlies-Guard den Ball aus den Händen, danach vergab Morant seinen Layup.
„Unser Kern besitzt eine Meisterschafts-DNA, und die wollen wir uns zu Nutze machen“, sagte Curry zum Auftakterfolg. „Man man darf nie die Hoffnung aufgeben, aus dem Spiel zu sein.“ Curry spielte damit auch auf eine Aktion Ende des erste Hälfte, als Draymond Green nach einem Foul gegen Brandon Clarke mit einem Flagrant-II bedacht und des Feldes verwiesen wurde.
Mit einem 36-Punkte-Viertel kamen die Warriors gut aus der Kabine, und am Ende hatten sie mit Thompson den Spieler mit der „Clutch-DNA“. Zum Topscorer Golden States avancierte aber ein anderer Spieler: Jordan Poole markierte von der Bank einen persönlichen Karrierebestwert von 31 Zählern (zudem 8 Reb, 9 Ast). Bei den Grizzlies überzeugten Morant (34 Pkt, 9 Reb, 10 Ast) und Jaren Jackson (33 Pkt, 10 Reb) – als erstes Grizzlies-Duo, das in einem Playoff-Spiel jeweils über 30 Punkte erzielt.
Khris Middleton wird den Milwaukee Bucks auf Grund einer Knieverletzung voraussichtlich die komplette Zweitrundenserie gegen die Boston Celtics fehlen. Muss eben Giannis Antetokounmpo übernehmen. Im ersten Spiel legte der amtierende Finals-MVP mit 24 Punkten, 13 Rebounds und zwölf Assists ein Triple-Double auf, und die Bucks holten sich durch einen 101:89-Auswärtserfolg den Heimvorteil.
Antetokounmpo sorgte auch für das Highlight der Partie: Mitte des vierten Viertels nahm er im Eins-gegen-Eins gegen Grant Williams den Ball auf, wusste nicht weiter – warf den Ball dann gegen das Brett und vollendete den zu sich selbst gespielten Alley-Oop-Dunk. „Ich kann das nicht – ich würde nicht einmal daran denken, das zu versuchen. Er hat einen großartigen Spitznamen“, sagte Jrue Holiday zur Aktion des „Greek Freaks“.
Antetokounmpos Highlight vollendete einen 14:6-Lauf Milwaukees, womit sich die Bucks auf 94:78 absetzten. Milwaukees Franchise-Spieler wurde von Holiday unterstützt, der 18 seiner 25 Zähler in der zweiten Hälfte erzielte.
Bei den Celtics fand das Führungsduo Jayson Tatum und Jaylen Brown nicht seinen Rhythmus, zusammen trafen die beiden nur zehn ihrer 31 Würfe aus dem Feld. Zudem musste Verteidigungsass Marcus Smart mit einer Schulterblessur in der Kabine behandelt werden.