Ein Israeli mitten in den Top 10 des Drafts

Deni Avdija gilt als eines der größten Talente des Basketballs auf seiner Position. Der Forward konnte bisher mit seiner Vielseitigkeit überzeugen. Er hat gute Chancen, der beste israelische NBA-Profi aller Zeiten zu werden. Das sollte grundsätzlich nicht allzu schwer werden, schließlich umfasst die Liste der NBA-Basketballer aus Israel lediglich drei Namen. Experten trauen ihm zu, sich ganz nach vorne zu spielen. Er gilt als sicherer Top-10-Pick im NBA-Draft. Das konnte noch kein Spieler aus Israel vor ihm behaupten. Manche Insider gehen sogar noch einen Schritt weiter. Sie sehen den Small Forward als die größte Hoffnung auf seiner Position.

Sein Talent war schon sehr früh sichtbar. Kein Wunder also, dass Avdija in den letzten drei Jahren mit seiner Mannschaft den nationalen Titel abräumte. Das blieb nicht ohne Auswirkungen, denn der zukünftige NBA-Profi unterstrich auch auf internationalem Parkett seine Klasse. Unter seiner Führung holte Israel die Gold-Medaille bei der U20-Europameisterschaft. Ein Jahr später gelang ihm vor heimischem Publikum die erfolgreiche Titelverteidigung. Gleichzeitig holte er den Titel des Most Valuable Players. Er verfügt im Gegensatz zu den meisten anderen Draft-Prospects noch über einen entscheidenden Vorteil.

Avdija war in den letzten Monaten nicht zum Warten verdammt. Die israelische Premier League setzte bereits im Juni dieses Jahres ihren Spielbetrieb fort. Nun hat er die große Chance auf eine Karriere in den USA. Dort sind jetzt weitere Eckpunkte der Saison festgelegt worden. Die Free Agency beginnt am 20. November, also kurz nach dem NBA-Draft. Die Spielergewerkschaft hatte bereits Anfang November für einen Saisonstart vor Weihnachten gestimmt. Am 22. Dezember 2020 geht es wieder los.

Der NBA Draft 2020

Zunächst findet jedoch am 18. November der NBA Draft 2020 statt. Schauplatz des Geschehens sollte eigentlich das Barclays Center in Brooklyn, New York, sein, doch aufgrund der aktuellen Ereignisse wird er nun beim Sportsender ESPN in Bristol, Connecticut, per Videokonferenz stattfinden. Dabei werden die Teams der NBA abwechselnd aus dem Pool an College-Basketballspielern auswählen. Der Draft wird natürlich auf ESPN ausgestrahlt, wo man zahlreiche Sportübertragungen finden kann. Die Draft-Lotterie hätte eigentlich bereits im Mai dieses Jahres stattfinden sollen, wurde dann jedoch auf August verschoben. Dieses Jahr haben die Minnesota Timberwolves den First Pick. Gleichzeitig richten sich alle Augen auf den diesjährigen Favoriten der NBA. Dieser kommt aus Kalifornien.

Alle gegen die Los Angeles Lakers?

In der NBA-Finalserie sind die Los Angeles Lakers wieder an die Spitze zurückgekehrt, wie u.a. die Sportschau berichtete. In der Saison 2019/20 feierten sie nach einer Pause von zehn Jahren wieder einen Triumph. Das wird sich, wenn es nach den Experten geht, auch in der aktuellen Saison nicht ändern. Die Mannschaft von Superstar LeBron James gilt auch diesmal als klarer Favorit auf den Sieg. Die Los Angeles Lakers führen auf Online Basketball Wetten Betway mit einer Quote von 4,33 (Stand 10.11.2020) die Liste der Favoriten an. Dahinter folgen die Los Angeles Clippers und die Golden State Warriors. Damit liegen drei kalifornische Mannschaften in Front. Offenbar geht jeder davon aus, dass der Sieger von der Westküste kommen wird. Wo Deni Avdija landet, ist natürlich noch offen. Doch eines ist klar, der Israeli weist zahlreiche Stärken auf, die ihn für viele Teams interessant machen.

Avdija unter der Lupe

Er hat zweifellos das Potenzial eines elitären Point Forwards. Mit seiner Größe von 2,06 Metern verfügt er über Spielmacher-Qualitäten mit Post-Up-Gefahr. Als überdurchschnittlicher Ballhandler mit guter Übersicht im Pick‘n’Roll ist er auch gefährlich in der Transition. Der Israeli setzt darüber hinaus mit intelligenten Cuts, bei Bedarf auch gegen den Kontakt am Ring, der gegnerischen Defense zu. Er agiert auf dem Feld alles andere als eindimensional, seine Vielseitigkeit kommt ihm dabei zugute. Durch seinen hohen Basketball-IQ ist er auch in der Verteidigung eine sichere Bank und kann auf mehreren Positionen spielen. Sein Einsatz für den Sport ist vorbildlich. So feilte er zuletzt noch an seinen Freiwürfen, weil er mit seiner Trefferquote bei der EM nicht zufrieden war. Die Golden State Warriors zeigten sich nach einem Treffen bereits beeindruckt von Avdija.

Bei allem Lob hat der Spieler jedoch auch seine Schwächen. Sein größtes Problem ist zweifellos seine Trefferquote. Im Vorjahr verwandelte er bei durchschnittlich zwei Würfen pro Spiel lediglich 58,8 Prozent seiner Freiwürfe. Seine Dreierquote ist mit 33,3 Prozent auch nicht gerade spektakulär. Noch fehlt es ihm an Explosivität und Athletik, das könnte ihn in der NBA angreifbar machen. Gleichzeitig agiert er ziemlich rechtslastig. Wird er nach links abgedrängt, bekommt er Probleme. Doch die harte Konkurrenz in der NBA bietet die Chance, aus ihm einen Top-Spieler zu formen. Für den kommenden NBA Draft gilt er jedenfalls bereits jetzt als begehrter Mann.