Steigende Formkurve bestätigt: Berlin feiert Arbeitssieg gegen St. Petersburg
Nach einer unüblich langen Pause von drei Tagen holt ALBA BERLIN den vierten Sieg aus den vergangenen fünf Spielen. Mit Zenit St. Petersburg schlagen die Albatrosse einen Final-Four-Anwärter der EuroLeague.
ALBA BERLIN startete frischer in die Partie. Zenit St. Petersburg ließ den Berlinern alle Freiheiten, die Luke Sikma und Co. zu einer 16:4-Führung nach sieben Minuten ummünzten. Vor allem unter den Brettern war ALBA überlegen (17:11 Rebounds). Mindaugas Kuzminskas (10 Pkt zur Halbzeit) und Billy Baron (9 Pkt, 3/5 3FG) drehten im zweiten Viertel auf und egalisierten den Rückstand nach 20 Minuten (32:32).
Zitterpartie nach der Pause
Kein Spiel fürs Auge, aber eins fürs Herz wurde das Spiel in der zweiten Hälfte. Jordan Mickey und Sikma lieferten sich ein interessantes Duell. Sinnbildlich für die Diversität des modernen Big Man: Mickey als klassischer Go-to-Guy aus dem Post und Sikma als Schaltzentrale an der Birne. Sinnbildlich für das dritte Viertel: Beide Top-Spieler waren an vielen Aktionen beteiligt, die Abschlüsse fielen allerdings nicht. Außer Baron (15 Pkt, Plus-Minus-Wert von +10) zeigte sich kein Spieler konstant (51:48).
In einem Viertel, das zäher als ein Well-Done gebratenes Steak war, sorgte Christ Koumadje für die dringend benötigte „Sauce“: Der 2,24-Meter-Hüne war (mal wieder) ganz oben nicht anzutasten.
Ex-Kentucky Wildcat Alex Poythress zeigte postwendend direkt im Gegenzug, dass auch un-ästhetische Aktionen genau so viel zählen wie Alley-Oop-Dunks mit Kontakt. So plätscherte ein vom Spielstand sehr spannendes Spiel hin und her – gefühlt konnte St. Petersburg den Albatrossenen allerdings nicht mehr gefährlich werden. Auch dank Closer Maodo Lo (15 Pkt, 4 Ast), der eine Minute vor dem Ende den patentierten step-back-Dreierdas Netz küssen ließ (76:67 Endstand). So konnte ALBA den Aufwärtstrend fortsetzen.
„Es hat uns sehr geholfen, uns zu regenerieren und seit der Corona-Pause auch mal zu trainieren. Wir können uns immer besser abstimmen, das hilft uns natürlich und gibt uns Sicherheit,“ berichtete Malte Delow nach der Partie. „Wir wussten, dass das ein anstrengendes Spiel gegen einen sehr physischen Gegner werden würde. Deswegen war das ein großartiger Sieg für uns – gegen einen Playoff-Kandidaten“, war Yovel Zoosman nach dem Spiel sichtlich positiv gestimmt.