Scottie Wilbekin schießt erneut Bayern ab

Der FC Bayern München verliert den EuroLeague-Saisonauftakt bei Maccabi Tel Aviv. Scottie Wilbekin ist in der Schlussphase nicht zu bremsen.

Scottie Wilbekin hat es erneut getan: den FC Bayern München mit einer starken Scoring-Leistung bezwungen. Mit 28 Punkten – einem neuen persönlichen EuroLeague-Rekord – führte der Guard Maccabi Tel Aviv vor heimischem Publikum und 10.352 Zuschauern zum 69:68-Heimerfolg. Allein 13 Zähler (4/4 FG) markierte Wilbekin in den letzten fünfeinhalb Minuten, darunter ein Dreier bei zwei Minuten zu spielen sowie die beiden spielentscheidenden Freiwürfe bei 29 Sekunden auf der Uhr.

Schon einmal war Wilbekin als Bayern-Schreck aufgetreten: Im März 2018 hatte Wilbekin als Spieler von Darussafaka Istnabul 41 Punkte markiert, womit die Bayern im EuroCup-Halbfinale ausgeschieden waren.

In den Schlusssekunden des diesjährigen EuroLeague-Auftakts hatten die Münchener zweimal die Chance, die Partie zu drehen. Doch sowohl Deshaun Thomas als auch Darrun Hilliard vergaben ihre Dreier. Dabei sah es vor Wilbekins Heldentat gut für die Münchener aus: Mit einer Acht-Punkte-Führung gingen sie in die letzten fünf Minuten.

Ende des zweiten Viertels hatten die Bayern das Momentum geholt, nachdem sie phasenweise mit 17 Zählern in Rückstand gelegen waren. Wie so oft in der vergangenen Saison bewiesen die Münchener Comeback-Qualitäten, mit einem 16:2-Lauf eröffneten sie die zweite Hälfte. Mit 26 Punkten bestachen die Bayern im dritten Viertel, doch genau diesen Offensivrhythmus ließen sie im vierten Durchgang vermissen: Nur zehn Zähler markierten die Münchener dort.

Deshaun Thomas (15 Pkt, 7 Reb) und Corey Walden (14 Pkt) führten die Münchener beim Scoring an. Neben Walden stand auch Center Othello Hunter im Münchener Kader, beide waren beim BBL-Saisonauftakt gegen Ulm nicht eingesetzt worden. Mit Nihad Djedovic, Vladimir Lucic, Andreas Obst, Leon Radosevic, Gavin Schilling und Paul Zipser mussten Andrea Trinchieri dennoch auf zahlreiche Akteure verzichten.