Dank starkem drittem Viertel: Bayern gewinnen in Würzburg

s.Oliver Würzburg hat das Heimspiel gegen den FC Bayern Basketball verloren. Dabei hielten die Hausherren die Partie gegen den amtierenden Meister lange offen.

Ausgeglichene erste Halbzeit

s.Oliver Würzburg hat am Sonntagnachmittag sein Heimspiel gegen den Deutschen Meister FC Bayern München mit 82:90 verloren. Dabei zogen sich die Unterfranken achtbar aus der Affäre – anders als noch sieben Tage zuvor, wo die Würzburger an gleicher Stelle gegen ALBA BERLIN eine 28-Punkte-Klatsche hatten einstecken müssen. „Im Vergleich zur letzten Woche gehen wir mit einem besseren Gefühl aus diesem Spiel“, resümierte auch Head Coach Denis Wucherer nach dem Spiel.

Über die gesamte erste Halbzeit sahen die Zuschauer in der s.Oliver Arena zwei Mannschaften auf Augenhöhe. Und das, obwohl auf Seiten der Würzburger der bislang so stark aufspielende Luke Fischer (nur acht Minuten aufgrund von foul trouble) und Edelschütze Jordan Hulls (2/10 FG) quasi kein Faktor in der Partie waren. Nach dem ersten Viertel führten die Gastgeber sogar mit 17:16, was sie vor allem der Wurfschwäche der Münchner zu verdanken hatten (1/6 3FG).

Auch zur Halbzeit führte Würzburg (43:42), ehe die favorisierten Gäste einen 11:0-Lauf hinlegten und sich damit entscheidend absetzten. „Die starke Phase im dritten Viertel war wichtig für uns“, erklärte Bayern-Trainer Dejan Radonjic. „Da haben wir in der Verteidigung einen guten Job gemacht. Danach konnten wir das Spiel bis auf die letzten Minuten kontrollieren.“ München leistete sich in der zweiten Halbzeit weniger Ballverluste und traf die offenen Würfe sicherer. Zudem attackierten die Gäste immer wieder die Würzburger Big Men. Dies führte dazu, dass sowohl Fischer als auch Johannes Richter im Laufe des Schlussviertels ausgefoult waren.

Wucherers Sonderlob für Wells

Als das Spiel knapp drei Minuten vor Schluss beim Stand von 68:83 entschieden schien und beide Teams ihre Leistungsträger vom Feld nahmen, legte Würzburg noch einmal einen 10:0-Run hin, sodass die Partie fast noch spannend wurde. Letztlich setzten sich die Bayern aber mit 90:82 durch. Beste Werfer der Münchner waren Center Greg Monroe und Flügelspieler Paul Zipser (je 13 Pkt). Top-Scorer der Partie war jedoch Würzburgs Cameron Wells mit 17 Punkten und zudem sieben Assists. Der Point Guard stellt sich in der bisherigen Saison als beständigster Spieler der Unterfranken heraus.

„Er hat die Rolle des Leaders angenommen und geht mit großen Schritten voran“, so Wucherer über den 31-Jährigen. „Im Eins-gegen-eins ist Cameron einer der Schnellsten und ganz schwer zu verteidigen. Und er hat wahrscheinlich das beste Mid-range-Game von allen BBL-Guards.“

Nach den erwartbaren Niederlagen gegen die Top-Teams der Liga steht für die Würzburger am kommenden Samstag gegen den SYNTAINICS MBC das wichtigste der drei Heimspiele in Folge an. Der FC Bayern ist vor dem Top-Spiel in der Liga gegen ALBA BERLIN am nächsten Sonntag unter der Woche erst einmal in der EuroLeague gefordert.