Mladen Drijencic nicht länger Oldenburger Head Coach

Die EWE Baskets Oldenburg reagieren auf die sportliche Talfahrt und stellen Mladen Drjencic von seinen Aufgaben als Cheftrainer frei. Der bisherige Assistant Coach Alen Abaz übernimmt.

Eine Ära geht zu Ende – oder ist zumindest unterbrochen: Mladen Drijencic ist von seinen Aufgaben als Head Coach der EWE Baskets Oldenburg entbunden worden, der 56-Jährige könnte dem Club aber in anderer Funktion erhalten bleiben. Für Drjencic übernimmt der bisherige Assistant Coach Alen Abaz.

Die Oldenburger reagieren damit auf die anhaltende Talfahrt: Nach der jüngsten 82:87-Auswärtsniederlage gegen den SYNTAINICS MBC bleiben die Niedersachsen mit einer Bilanz von 2-11 Tabellenschlusslicht.

„Unsere Lage hat sich in den letzten Wochen noch einmal zugespitzt. Wir befinden uns im Abstiegskampf“, erklärt Oldenburgs Geschäftsführer Hermann Schüller zur aktuellen Lage des Clubs. Ende November hatte Schüller noch die Playoffs als weiterhin bestehendes Ziel formuliert – und sich auch vor Drijencic gestellt. Nun gestand Schüller: „Das Team braucht jetzt eine neue und deutliche Ansprache, mit einer klaren Erwartungshaltung.“

Abaz sieht zunächst „eine Herausforderung auf mentaler Ebene, die Mannschaft zu packen und jeden Spieler in die Pflicht zu nehmen.“ Der 48-Jährige arbeitet seit 2019 bei den Huntestädtern.

Mladen Drijencic hatte 2015 das Amt des Head Coachs in Oldenburg übernommen, nachdem er zuvor das ProB-Team des Clubs betreut hatte. Kurz darauf gewann Drijencic mit den Baskets den BBL-Pokaltitel. In allen Spielzeiten schaffte es der gebürtige Bosnier mit Oldenburg in die Playoffs. Mit einer Low-Post-Offense um Rasid Mahalbasic gehörten die Oldenburger in den vergangenen Jahren immer zu den offensivstärksten Teams der Liga.

In der vergangenen Offseason folgte jedoch der Umbruch, ausgerechnet vor dem letzten Jahr der Oldenburger Ikone und BBL-Legende Rickey Paulding. Drijencic war es in dieser Saison nicht gelungen, dem neu ausgerichteten Kader eine passende Struktur und ein funktionierendes System zu verpassen. Im Nachhinein kann hierbei auch die Kaderzusammenstellung kritisiert werden.

Die Oldenburger befanden sich kürzlich in mehrtägiger Quarantäne. So geht es in den kommenden Wochen Schlag auf Schlag: Bis zur Länderspielpause Mitte Februar stehen für die Niedersachsen sieben Spiele innerhalb von 26 Tagen an, am Samstag wartet mit den HAKRO Merlins Crailsheim ein schwerer Brocken.