Bayern München sichert sich den BBL Pokal zum 2. Mal in Folge

Zum zweiten Mal in Folge kann sich der FC Bayern den BBL Pokal sichern. Dies ist nicht nur der erste Basketball Titel dieser Saison für den FC Bayern, sondern auch der vierte Erfolg in 7 Jahren in diesem Wettbewerb. Der deutsche Meister Ratiopharm Ulm bezahlt die harte Halbfinal Paarung gegen Alba Berlin mit müden Beinen und Köpfen.

Bayern mit einem klaren Konzept gegen sichtbar müde Ulmer

Der FC Bayern hat sein Heimspiel im Top Four nicht ungenutzt liegen lassen und in einem über weite Strecken knappen Game die Oberhand behalten können. Erst gegen Ende des dritten Viertels konnte sich Bayern final absetzen.

Der Beginn der Partie war geprägt von Nervosität und während Bayern fast 6 Minuten lang ohne Fieldgoal blieb, lief Figueroa mit mehreren Dreiern heiß.

UIm zu diesem Zeitpunkt mit gutem defensivem Einsatz und Bayern mit stockender Halbfeld Offensive. Mit der Zeit sollte sich dies aber ändern.

Bekanntes Konzept bei Bayern während Ulm immer müder wird

Am Einsatz der Ulmer hat es nicht gelegen aber man konnte im Spielverlauf doch recht deutlich sehen das die Ulmer eine späte Rechnung für ihr Halbfinale gegen Alba Berlin serviert bekamen.

Bayern aber mit einem grundsoliden Gameplan der auf Beruhigung durch Ibakas Präsenz in der Zone einerseits und andererseits auf Gefahr vom Perimeter beruht. Alles gut austariert und gemanaged durch Edwards und vor allem Francisco.

Per Günthers Befürchtung aus dem Talk zum Pokalfinale sollte sich bewahrheiten. Im Übrigen ist der Talk sehr zu empfehlen. Auch wegen anderer Themen die angeschnitten wurden.


Francisco Verdienter MVP des Top Four

Per Günther sollte aus Ulmer sicht leider Recht behalten. Den Ulmern gelang es nicht den momentan wahrscheinlich dynamischsten Spieler der Liga im Griff zu behalten. Nicht ohne Grund wurde er auch zum MVP des Top Four ernannt. Und das Problem haben momentan auch alle anderen Teams. Nicht nur die Ulmer.

Gegen Mitte des dritten Viertels entschied sich das Spiel. Bis dahin konnte Ulm immer in Schlagdistanz bleiben. Aber dem im ersten Viertel noch heiß gelaufenen Figueroa unterlief in einer Schlüsselphase des Games ein Turnover nach dem eine aus ulmer Sicht fatale Sequenz begann. Vor dem Turnover konnten die Bayern in mehreren Possessions nicht zwingend genug agieren und blieben ohne Punkte. Das Spiel der Bayern beruht zwar auf einer Klarheit und Disziplin. Das machen sie gut. Aber es ist nicht zwingend die kreativste Halfcourt Offense.

In dieser Phase war die Chance für Ulm da den Spielstand zu verkürzen oder gar in Führung zu gehen. Und genau das gelang nicht. Zum einen durch sichtbar müde Beine aber auch müde Köpfe denn vom Ball Movement des Vortages war wenig zu sehen in dieser Sequenz.

Foultrouble, ungenutzte Chancen und Obst mit starken Clutch-Dreiern besiegeln Ulms Niederlage

Erwähntem Turnover und müde Ulmer Offense beim Stand von 59:47 für die Bayern, folgte ein wichtiger Francisco Drive zum 63:50 während die Ulmer in Foultrouble steckten. Ulm fightete in der Defense zwar aber der Frust entlud sich dann sogar sichtbar oncourt bei zb. Klepeisz.

Obst im direktem Anschluß dann mit einem ganz wichtigen und durchaus auch schwierigen Dreier zum 69:52. Keine 40 Sekunden später gefolgt vom nächsten erfolgreichen Perimeter Wurf durch Bolmaro zum 72:55.

Bei 4 Min to go waren dann die Ulmer Beine endgütlig müde und von der gewohnten Ulmer Intensität und Kreativität im Ball Movement war kaum noch was zu sehen. Einzelaktionen oder Hustleplays. Damit setzt man aber diese solide Bayern Defense nicht hart genug unter Druck um da ein Comeback zu erzwingen.

Edwards mit 2 Freiwürfen bei 3:45 to go zum 74:57. Gefolgt von einem nächsten Turnover der Ulmer. Damit war klar wer der Pokalsieger wird. Das Spiel war durch.

Bayern dominieren den Pokal in den letzten Jahren

Zum zweiten Mal in Folge kann sich der FC Bayern damit den BBL Pokal sichern. Dies ist nicht nur der erste Basketball Titel dieser Saison für den FC Bayern, sondern auch der vierte Erfolg in 7 Jahren in diesem Wettbewerb. Bleibt abzuwarten wie sich der weitere Saisonverlauf ausgestaltet.

Für meine Begriffe wirke Coach Gavel bei der anschließenden Pressekonferenz nicht wütend, ernüchtert oder traurig ob des verpassten Titels. Sondern eher nüchtern entschloßen.

Es dürfte nicht verwundern wenn man in einer eventuellen Playoffserie Bayern vs. Ulm, noch einige hoch interessante Spiele geboten bekäme dieses Jahr. Denn beim nächsten Matchup haben die Ulmer vielleicht keine müden Beine. Und dann wird die Uhr auf Null gesetzt zwischen diesen beiden sehr guten Teams.