Chris Paul führt die Phoenix Suns in die NBA Finals

Die Phoenix Suns stehen zum ersten Mal seit 1993 wieder in den NBA Finals. Chris Paul überragt im sechsten Spiel gegen die Clippers, um erstmals in seiner Karriere um den Titel zu kämpfen.

In seinem 16. Jahr in der NBA wird Chris Paul erstmals um den Titel kämpfen können. Der 36-jährige „Point God“ führte die Phoenix Suns zum 130:103-Auswärtssieg gegen die Los Angeles Clippers im sechsten Spiel der Western Conference Finals, damit zum 4-2 in der Serie und damit in die NBA Finals.

„Er hat durchgehalten – trotz Verletzungen, trotz Playoff-Herzschmerz“, blickt Suns-Coach Monty Williams auf Pauls Karriere. Der Point Guard machte den Final-Einzug ausgerechnet in Los Angeles perfekt: gegen die Clippers, die er in sechs Jahren in deren Trikot zur Anerkennung, aber nie über die zweite Runde hinausgeführt hatte.

Gegen sein Ex-Team legte Paul 41 Punkte auf – und stellte damit seinen Playoff-Karrierebestwert ein. Allein in der zweiten Hälfte erzielte der Veteran 31 Zähler!

Paul hatte die ersten beiden Partien gegen die Clippers verpasst, nachdem er positiv auf das Coronavirus getestet worden war. In der ersten Playoff-Runde gegen die Los Angeles Lakers hatte mit Schulterproblemen zu kämpfen. „Er war müde – aber er hat immer noch diese bestimmte Plays gemacht: Er ist zum Korb gekommen, hat Dreier getroffen und das Ganze orchestriert“, zollte Williams seinem Schützling Respekt.

Die Clippers mussten in der kompletten Serie auf ihren Superstar Kawhi Leonard verzichten, im sechsten Spiel fehlte zudem erneut Starting-Center Ivica Zubac. Dennoch hatte sich das Team aus L.A. zurück in die Serie gekämpft.

Ende des dritten Viertels waren die Clippers nur mit sieben Punkten im Rückstand – dann übernahm Paul: 14 von 16 Clippers-Punkten legte der Guard auf, bei einem 16:3-Lauf stellte Paul bei neuneinhalb Minuten zu spielen die 20-Punkte-Führung her. Im Schlussabschnitt versenkte Paul letztlich drei Dreier, darunter bei 7:42 Minuten zu spielen einen trotz Foul. Am Ende hatte Paul sieben seiner acht Distanzwürfe verwandelt und neben 41 Punkten vier Rebounds, acht Assists und drei Steals markiert – und dabei keinen einzigen Ballverlust begangen! „Point God“ eben.

Die Suns werden nun ein paar Tage verschnaufen können, ehe sie in ihre dritten NBA Finals der Franchise-Geschichte starten werden. Im Osten steht es zwischen den Milwaukee Bucks und Atlanta Hawks 2-2, das fünfte Spiel findet in der Nacht von Donnerstag auf Freitag statt.