Das heißeste EuroLeague-Team gestürzt: Bayern gewinnt gegen Efes
Der FC Bayern München beweist Final-Four-Charakter – und setzt sich in der Crunchtime gegen Anadolu Efes Istanbul und damit gegen das heißeste Team der EuroLeague durch.
Mit acht Siegen in Serie war Anadolu Efes Istanbul nach München gekommen, und das mit durchschnittlich 21 Punkten Differenz. Doch der FC Bayern München bot dem aktuell heißesten EuroLeague-Team richtig Paroli – und bezwang den Titelkandidaten mit 80:79.
Die Bayern begannen mit einer großen Formation, bei der Vladimir Lucic auf der Zwei und Paul Zipser auf der Drei spielten. Diese Big-Ball-Lineup startete aber mit einem Neun-Punkte-Rückstand in die ersten gut fünf Minuten. Erschwerend kam hinzu, dass nicht nur der Starting-Point-Guard Wade Baldwin, sondern auch dessen Backup Zan Mark Sisko im Lauf des ersten Viertels zwei Fouls kassierte.
Offensiv lief es mit D.J. Seeley und Nick Weiler-Babb im Backcourt besser – jedoch nur zunächst. Bei Anadolu Efes übernahm Shane Larkin und bestrafte die Switches der Bayern, nachdem im ersten Durchgang Rodrigue Beaubois von außen heißgelaufen war (3/3 FG, 11 PTS). So führten die Gäste Mitte des zweiten Durchgangs das erste Mal zweistellig. Zur Halbzeitpause stand es 37:46 aus Sicht Münchens.
Mit einer kleinen Formation holten sich die Münchener aber noch kurz vor der Pause das Momentum – das sie mit einer ebenso kleinen Lineup mit ins dritte Viertel nahmen. Viertelübergreifend legten die Bayern einen 13:0-Lauf aufs Parkett! Zwar gingen die Hausherren kurzzeitig in Führung, doch die Gäste kamen zurück. Ende des dritten Viertels war die Combo Shane Larkin / Bryant Dunston stark.
Vladimir Lucic eröffnete die Crunchtime per Dreier und zwei erfolgreichen Freiwürfen zum 71:71-Ausgleich. Auf der Gegenseite hängte er Dunston geschickt das fünfte Foul an. Wade Baldwin zog mit seinen Drives daraufhin Fouls, mit starker Defense hielten die Bayern die Gäste drei Minuten ohne Feldtreffer, und Lucic besorgte per Fastbreak-Dunk die Vier-Punkte-Führung.
Doch Efes kam zurück – und dank Vasilije Micic nach einer schlechten Offensiventscheidung von Jalen Reynolds bei elf Sekunden zu spielen mit 79:78 in Führung. Auf der Gegenseite wurde Lucic beim Dreier gefoult – und traf zwei seiner drei Versuche für das 80:79. Auf der Gegenseite zog Shane Larkin … für den Sieg – doch James Gist blockte den Layup. Der „defensive Floor General“ sicherte den Bayern damit den Überraschungserfolg.
Damit machen die Bayern einen großen Schritt in Richtung Playoff-Teilnahme. Die Münchener stehen derzeit bei einer Bilanz von 19-11, Baskonia auf dem neunten Rang weist eine Bilanz von 16-14 auf. Zudem gelang den Münchenern der zweite Sieg gegen Anadolu Efes, zu Saisonbeginn hatten die Bayern einen 74:71-Erfolg aus Istanbul entführt.