Efes stoppt Mailänder Playoff-Aufholjagd in der EuroLeague

Anadolu Efes Istanbul um Tibor Pleiß bezwingt Armani Mailand um Johannes Voigtmann im Duell zweier EuroLeague-Playoff-Kandidaten.

Mit acht Siegen aus neun Partien hatte Armani Mailand um Johannes Voigtmann zur Aufholjagd im Playoff-Rennen der EuroLeague gerufen. Der Titelverteidiger hat diese vorerst gestoppt: Anadolu Efes Istanbul um Tibor Pleiß bezwang die Mailänder zuhause mit 89:69 und brachte sich mit einem Sieg nach zuvor vier Niederlagen aus fünf Partien selbst wieder im Playoff-Gerangel ins Spiel.

Mit einer Bilanz von 15 Siegen und 16 Niederlagen befindet sich Efes knapp hinter dem Achten Baskonia (16-15) und Neunten Zalgiris Kaunas (15-15), während die Mailänder mit einer Bilanz von 14 Siegen und 17 Niederlagen nur noch Zwölfter sind.

Efes entschied die ersten drei Viertel für sich und erspielte sich vor dem Schlussabschnitt eine 20-Punkte-Führung. Vor allem im zweiten Durchgang holte sich der Titelverteidiger das Momentum. Die Mailänder wurden in der ersten Hälfte von Voigtmann getragen: Der Big Man traf seine ersten drei Dreier, erzielte neun der ersten elf Mailänder Punkte und war an allen fünf Feldtreffern der Gäste im ersten Viertel direkt beteiligt.

Am Ende hatte Voigtmann zwölf Punkte (4/6 3FG), vier Rebounds und drei Assists im Boxscore stehen, Pleiß kam ganze 29 Minuten zum Einsatz und markierte acht Zähler, zwei Rebounds und einen EuroLeague-Karrierebestwert von vier Assists.

„Ich weiß nicht, ob ich glücklich oder beunruhigt sein soll“, sagte Efes-Coach Ergin Ataman zum Sieg seines Teams. „Denn wir haben nur mit dieser Aggressivität gespielt, haben nur den Ball geteilt und eine gute Wurfauswahl gehabt, weil wir große Probleme haben, die Playoffs zu erreichen.“ Mailands Traier Ettore Messina fügte an, „dass man eine solche Gruppe von Spieler respektieren müsse: Wenn die schwierigen Momente kommen, legen sie ihre Probleme beiseite. Sie haben in der Offensive uneigennützig und in der Verteidigung herausragend zusammengespielt.“

Von den restlichen drei Partien müssen beide Teams noch zweimal gegen derzeitige Playoff-Teams ran: Efes bei Fenerbahce Istanbul und gegen den AS Monaco, Mailand bei Maccabi Tel Aviv und gegen den FC Barcelona. Zudem treten beide gegen Virtus Bologna an.