Gemeinsam ein Ziel erreichen
Gemeinsam ein Ziel erreichen: Der wahrhaft befriedigende Weg zum Erfolg
Eigentlich höchst erstaunlich, wie viele Menschen erst durch eine Pandemie daran erinnert werden mussten, dass Menschen in Gemeinschaften leben und gemeinsam sehr viel besser Ziele erreichen können.
In der Corona-Krise wehren wir gerade gemeinsam sehr erfolgreich eine Bedrohung ab, die auch bei uns noch vor wenigen Jahrzehnten eine sehr große Zahl von Menschen das Leben gekostet hätte. Aus Ländern mit einer nicht so gut funktionierenden Organisation der Gemeinschaft erreichen uns erschreckende Zahlen: In den USA haben Anfang Oktober 2020 204.503 = 0,06 % der Bürger durch den Corona-Virus ihr Leben verloren (in Deutschland waren es 9.463 = 0,01 % der Bürger). Das konnten wir nur schaffen, indem alle gemeinsam mitgedacht und mitgehandelt haben – und damit lernen wir auch gerade wieder, dass gemeinsames Handeln den Menschen zu unglaublichen Leistungen befähigt.
Es wäre höchst vorteilhaft, wenn diese neue Aufmerksamkeit in Zukunft dazu führen würde, dass wir andere kritische Bereiche, dringend fällige Entwicklungen bzw. Korrekturen von Fehlentwicklungen und dann noch viel mehr gemeinsam angehen:
Gemeinsam sind wir stark für die Zukunft
Zusammenarbeit und Zusammenhalt bei der Problembewältigung ist gut, gemeinsam an der Gestaltung einer besseren Zukunft arbeiten ist besser. Auch in der Zeit, in der Krise noch nicht bewältigt ist, weil die „Arbeit an der Zukunft“ vor negativen Gedankenkarusellen schützt. Wer sich jetzt eine Beschäftigung sucht, die durch positive Gemeinschaftserfahrungen Ängste abbauen hilft, stärkt mit der Seele auch den Körper, bis in Bereiche einer verminderten Infektanfälligkeit hinein.
Dabei wäre es gut, wenn wir uns daran erinnern, dass Deutschland eine alte und umfangreiche Tradition an Gemeinschaftsorganisationen hat. Denn unzählige Menschen haben Ideen, für nachhaltige Produkte und Produktionsverfahren, menschenwürdige Firmenorganisation, bessere (werbungsunabhängige) Information der Bürger und vieles mehr, die das Zusammenleben in unserer Gesellschaft verbessern können.
In der Einzelkämpfer-Kultur, die gegenwärtig unsere Wirtschaft zu großen Teilen bestimmt, können Menschen ohne ererbten Reichtum gemeinschaftsfördernde Ideen nur selten durchsetzen. Dabei setzen sie dann entweder in höchst riskanter Weise die persönliche finanzielle Absicherung ein oder können ihre Ideen an Investoren-„Löwen“ verkaufen, bei denen wieder vor allem die Gewinnerzielung im Vordergrund steht.
In Gemeinschaftsorganisationen wie z. B. Vereinen ist die Umsetzung mehr an Inhalt und Sinnhaftigkeit als an Gewinn orientierten Zielen möglich – dazu sind Gemeinschaftsorganisationen da. Durch die Organisation im Verein bekommt die Gemeinschaft eine Verfassung und Regelmäßigkeit und wird vor allem nach außen sichtbar. Dadurch wird das Erreichen gemeinsamer Ziele erheblich gefördert:
- Gemeinschaftsräume können aus (öffentlichen) Quellen angemietet werden, die dem Einzelnen nicht offenstehen; dadurch lassen sich meist auch die Kosten reduzieren
- Für Fixkosten wie Strom gilt das auch, hier kann sogar jedes einzelne Mitglied profitieren
- Auch im Bereich der Beschaffung tun sich Gemeinschaftsorganisationen ganz andere Möglichkeiten auf, als sie „Einzelkämpfern“ zur Verfügung stehen
- Wenn alle Mitglieder ihre Kenntnisse und Kontakte einbringen, kann das zu sehr förderlichen Kontakten in verschiedensten wissenschaftlichen Bereichen führen
- Wenn zur Umsetzung von Ideen Produkte und Materialien gebraucht werden, können Vereine bei nachhaltig orientierten Firmen kaufen (und dort oft Rabatte bekommen)
- Notwendige Investitionen können auf viele Schultern verteilt und damit sehr viel leichter umgesetzt werden
- Wenn auf dem Weg zum Ziel Schwierigkeiten auftauchen, entwickeln viele Menschen Ideen, wie diese Schwierigkeiten beseitigt werden können
Voraussetzung dafür ist natürlich eine demokratische Satzung des Vereins, die eine gleichberechtigte Zusammenarbeit unter gegenseitiger Wertschätzung fördert. Manche Menschen hegen Misstrauen gegenüber Vereinen, weil das in der Vergangenheit nicht immer gegeben war – doch wir können zur Zeit rundum den Abbau von Traditionsvereinen beobachten, denen eine solche demokratische Verfassung fehlt und die sich auch nicht an die „aufgeklärte Moderne“ anpassen können.
Denn auch in der gemeinschaftlichen Zusammenarbeit werden wir schon seit längerer Zeit immer besser: Schon seit Jahren ist eine erfreuliche Zunahme entsprechender Gründungen zu beobachten (die Anzahl der deutschen Vereine hat sich seit den 1970er Jahren verfünffacht; die Genossenschaften haben zwischen 2005 und 2015 um über 40 % zugelegt, bei einer Insolvenzrate von 0,06 %). Das gibt Hoffnung für die Zukunft, denn:
Zusammenarbeit stärkt die Gesellschaft
Unsere Gesellschaft verändert sich, ganz unabhängig von Corona dadurch, dass wir alle immer klüger, immer mehr und immer älter werden.
Weil wir immer klüger werden, werden auch unsere Bedürfnisse immer individueller – damit ist aber auch die Gefahr verbunden, dass sich immer Menschen in „versponnenen Grüppchen“ isolieren. Weil wir immer mehr werden, wird der Raum für den Einzelnen immer enger besser strukturiert – was nicht immer gelingt und die Gefahr der Entwicklung von mehr Aggression mit sich bringt. Weil wir immer älter werden, verändern sich unsere Familienstrukturen gerade recht grundlegend – doch die Umbrüche bringen vereinsamte Menschen hervor; es besteht die Gefahr, dass die Gesellschaft zunehmend „asozialer“ wird.
In der Organisation in Gemeinschaften stecken die Chancen, all diesen „großen Gefahren“ unserer Zeit entgegenzuwirken:
Wenn für die Verfassung der Gemeinschaftsorganisation Regeln für ein gemeinschaftliches Zusammenarbeiten erarbeitet werden, lernen dabei auch die Mitglieder diese Regeln, die sich zu viel in eher gemeinschaftsfeindlichen Umgebungen aufhalten (müssen, z. B. wegen Arbeit in „parasitären“ Unternehmen, die ihre Mitarbeiter und die Gesellschaft ausnutzen).
Die Gewährung von Rabatten wie vom „Stromriesen“ eon ist auch mit einer wohltuenden Versicherung gesellschaftlicher Akzeptanz verbunden; außerdem führt sie jedem einzelnen Mitglied ganz real die Vorteile gemeinschaftlicher Organisation vor Augen.
Die gemeinschaftliche Arbeit lässt einen Zusammenhalt entstehen, mit dem sich Schwierigkeiten (z. B. durch Firmen in Monopolstellungen oder überarbeitete Behörden) sehr viel besser überwinden lassen. Wenn in der Gemeinschaft die Aufmerksamkeit in dieser Richtung aktiv geschult wird, bleibt auch kein einzelnes Mitglied mit seinen Schwierigkeiten alleine.
Und die Gemeinschaftsorganisationen sind natürlich auch der Ort, Fehlentwicklungen direkt anzugehen, ihre Beseitigung zum Haupt- oder Nebenziel zu machen. Jeder sportlich ausgerichtete Verein kann Anti-Aggressionstraining mit einbinden; jeder Kochclub kann seinen Mitgliedern erklären, wie einfach Krankheitsprävention durch Verzehr echter Lebensmittel ist; jede Siedlung könnte die gemeinschaftliche Basis-Versorgung mit guten nachhaltigen, sicher nicht gesundheitsschädlichen Produkten organisieren; jeder Ortsverein könnte an seinem Wohnort die Ansiedlung von (kleinen) Unternehmen fördern, die solche Produkte herstellen, Steuern zahlen und ihre Mitarbeiter gut behandeln.