Sebastian Herrera: „Letztes Jahr waren wir zu alt für unsere Spielweise“

Neben München, Berlin und Oldenburg das einzige noch ungeschlagene Team der BBL: Die HAKRO Merlins Crailsheim überraschen bisher. Im Aufwind befindet sich auch Sebastian Herrera, der im MagentaSport-Podcast zu Gast ist.

Die HAKRO Merlins Crailsheim fügten den Telekom Baskets Bonn am vergangenen Spieltag die höchste Heimniederlage der Teamhistorie zu. Topscorer beim 114:82-Auswärtserfolg: Sebastian Herrera mit 26 Zählern. Im MagentaSport-Podcast spricht der 21-Jährige über die Gründe, warum es für die Merlins bislang so viel besser läuft als noch in der vergangenen Saison:

„Letztes Jahr waren wir ein bisschen zu alt für unsere Spielweise“, erklärt Herrera den schnellen Stil Crailsheims. „Auch mit Blick, wie sich die Liga entwickelt hat: alle spielen schneller, hedgen in der Verteidigung und spielen nicht so konservativ. […] Dieses Jahr sind wir so jung und so hungrig: Alle wollen sich in Crailsheim beweisen, und alle wollen arbeiten, um den nächsten Schritt zu machen.“

In den vergangenen Jahren hatte Herrera auch persönlich einige Schritte gemacht: Denn bis 2014 spielte der Guard noch in seinem Geburtsland Chile. Im Gespräch mit Michael Körner und Alexander Dechant schildert der Student des Medien- und Kommunikationsmanagements seinen Werdegang:

„Mit der U18-Nationalmannschaft waren wir 2014 beim Albert-Schweitzer-Turnier. Ich habe dort ganz gut gespielt, mein Co-Trainer hat einem Agent gesagt, dass ich einen deutschen Pass habe – das hat alles geöffnet. Ich habe dort meinen jetzigen Agent kennengelernt: Gerrit [Kersten-Thiele] von Scorers 1st. Er hat mich direkt danach kontaktiert, und dann kam das Angebot vom TBB Trier für die NBBL und Regionalliga.“

Ab 2015/16 lief Herrera in der ProA für die Gladiators Trier auf. 2017 wechselte er schließlich nach Crailsheim, mit den Merlins schaffte Herrera ein Jahr später den Aufstieg in die erste Liga. Dort ist der Deutsche-Chilene in dieser Saison mit durchschnittlich 18,7 Punkten, 3,0 Rebounds und 3,3 Assists einer der besten deutschen Akteure.