Kamar Baldwin führt Göttingen zum Sieg in Berlin

Die BG Göttingen gewinnt das erste Mal seit 2009 wieder in Berlin. Beim 65:59-Erfolg gegen ALBA verzeichnet Liga-Topscorer Kamar Baldwin im vierten Viertel einen persönlichen 12:2-Lauf.

Nur zwei Punkte hatte Kamar Baldwin, Topscorer der BBL, siebeneinhalb Minuten vor Schluss auf dem Konto. Und dennoch konnte die BG Göttingen beim Auswärtsspiel gegen ALBA BERLIN auf seinen Go-to-Guy bauen: 14 Göttinger Punkte in Folge legte Baldwin danach auf, der Guard verzeichnete einen persönlichen 12:2-Lauf gegen Berlin – um aus einem 46:48-Rückstand eine 57:49-Führung zu machen!

Die Göttinger verloren nach diesem Momentum zwar den Faden und blieben rund vier Minuten ohne Zähler – ehe Baldwin erneut in Erscheinung trat und bei 54 Sekunden zu spielen nach einem Fastbreak gegen die komplette Berliner Defense zur Vier-Punkte-Führung einlegte. Im darauffolgenden Angriff sorgte Stephen Brown für den letztlichen Dagger.

„Ich habe das genommen, was sie mir gegeben haben. Sie haben begonnen, unter den Block zu gehen, und haben mir den Dreier gegeben“, blickte Baldwin bei MagentaSport auf sein starkes viertes Viertel, in dem er 16 seiner 18 Punkte markierte. „Als einer gefallen war, habe ich meinen Rhythmus gefunden – und bin einfach dabei geblieben.“

Einen Rhythmus fanden die Berliner derweil nicht: Nur 24 Zähler erzielten die Hausherren in der ersten Hälfte, an der Linie vergaben sie ganze 14 Freiwürfe (16/30 FT)! So entführten die Göttinger nach neun Niederlagen in Folge in Berlin den ersten Sieg aus der Hauptstadt seit dem 26. Dezember 2009.

„Dass man ein Spiel mit 22 Ballverlusten und so vielen Fehlwürfen gewinnt, ist wohl ein Unikum“, konnte Göttingens Trainer Roel Moors nicht zufrieden mit der Offense seines Teams sein – dafür mit der Verteidigung. „ALBA hat ebenfalls viel verworfen, aber wir haben defensiv auch einen guten Job gemacht.“ Mit dieser guten Verteidigungsleistung fuhr Göttingen den dritten Sieg in Folge ein, dabei überraschten die Veilchen zuvor auch gegen Bonn und Ludwigsburg – um aktuell den vierten Platz zu belegen.