Würzburg trennt sich von Denis Wucherer
Nach Brose Bamberg sorgt s.Oliver Würzburg für die zweite Trainerentlassung der BBL-Saison: Denis Wucherer muss den Tabellenvorletzten verlassen.
Erst die Bekanntgabe, dass Namens- und Hauptsponsor s.Oliver nach der aktuellen Saison 2021/22 beim Würzburger Profi-Club aussteigt. Dann die Veröffentlichung der Entlassung von Head Coach Denis Wucherer: Es war ein ereignisreicher Montag für s.Oliver Würzburg.
Nach einem Start von sieben Niederlagen aus den ersten zehn Saisonspielen und dem Viertelfinal-Aus im BBL-Pokal haben sich die Würzburger Verantwortlichen entschieden, sich von Denis Wucherer zu trennen. „In unserer aktuellen sportlichen Situation sehen wir keine andere Möglichkeit, als zu handeln und dem Team neue Impulse zu geben. In den letzten Wochen konnten wir leider keine Entwicklung in eine positive Richtung mehr erkennen“, erklärte Würzburgs Geschäftsführer Steffen Liebler die Entscheidung.
Die Situation in Würzburg beinhaltet auch die Verletzungen von zwei Startern: Center Nicolas Carvacho, der in dieser Saison nicht mehr wird auflaufen können, und Point Guard Luciano Parodi, der erst zwei volle Pflichtspiele absolvieren konnte, fehlten Wucherer.
Offensiv funktionierte das Würzburger Team trotz dieser Verletzungen eigentlich ganz gut, in der Verteidigung wiesen die Unterfranken zur Länderspielpause aber das viertschlechteste Defensiv-Rating auf. Zudem stellte sich die Frage, welcher Spieler in dieser Mannschaft der Anführer sei.
Schon in der vergangenen Saison hatte Wucherer durch Verletzungen keinen einfachen Stand, die Corona-Pandemie hatte finanziell große Auswirkungen bei der Kaderzusammenstellung. Zur Saisonunterbrechung in der Spielzeit 2019/20 hatten die Franken hingegen noch auf einem Playoff-Platz gestanden – was zeigt, zu was Wucherer auch imstande ist. In der Saison davor zogen die Franken ins Endspiel des FIBA Europe Cups ein.
Seit 2018/19 stand der deutsche Trainer an der Seitenlinie, in seiner ersten Saison in Unterfranken verpasste der Club nur auf Grund des direkten Vergleichs den Playoff-Einzug. Schon in Gießen hatte Wuchrer beweisen, dass ein Team unter seiner Ägide überperformen kann.
Mit welchem Head Coach es in Würzburg weitergehen wird, ist noch ungewiss. Vorerst werden der bisherige Assistant Coach Steven Key und Sport-Manager Kresimir Loncar das Training leiten. Die Würzburger treten als nächtes zuhause gegen den Playoff-Aspiranten aus Hamburg an.
Mit der Entlassung von Denis Wucherer ist aktuell Sebastian Gleim der einzige aus Deutschland gebürtige Head Coach in der deutschen Beletage.