Brittney Griners Inhaftierung in Russland: NBA arbeitet „Seite an Seite“ mit WNBA
NBA-Commissioner Adam Silver hat sich zur Inhaftierung der WNBA-Spielerin Brittney Griner in Russland geäußert und erklärt, dass man in Kontakt mit dem Weißen Haus und dem Außenministerium stehe.
Seit dem 6. Mai läuft die WNBA-Saison 2022, doch eine der besten Spielerinnen fehlt: Brittney Griner ist immer noch in Russland inhaftiert. Um die Center-Spielerin der Phoenix Mercury in den Fokus zu rücken, sind ihre Initialen und ihre Trikotnummer 42 auf dem Feld der zwölf Franchises zu sehen.
Derweil bemüht sich die WNBA und die NBA um eine Rückkehr Griners in die USA. So äußerte sich NBA-Commissioner Adam Silver am Tag der NBA Draft-Lottery bei ESPN zu Griners Inhaftierung.
„Cathy Engelbert, die Commissioner der WNBA, beschäftigt sich täglich mit dieser Thematik. Ich arbeite Seite an Seite mit ihr“, sagte Silver. „Wir sind in Kontakt mit dem Weißen Haus, dem Außenministerium, Verhandlungsführern bei Geiselnahmen, auf allen Regierungsebenen. Unsere höchste Priorität ist ihre Gesundheit und Sicherheit. Wir wollen sicherstellen, dass sie aus Russland herauskommt.“
Weiterhin erklärte Silver, dass man auf Anraten von Experten der US-Regierung zu Beginn von Griners Festnahme nicht zu aggressiv in der Öffentlichkeit aufgetreten sei und sich zunächst zurückgehalten habe. „Der beste Weg, Griner aus Russland zu bekommen, war, die Angelegenheit nicht zu verstärken.“
Kürzlich war Griners Untersuchungshaft um einen weiteren Monat verlängert worden. Griners Anwalt Alexander Boykov erklärte gegenüber von The Associated Press, dass diese Dauer der Verlängerung darauf hindeuten könnte, dass der Fall bald vor Gericht verhandelt wird. Bei einer Verurteilung könnte Griner eine Haft von fünf bis zehn Jahren drohen.
Griner war im Februar dieses Jahres bei der Einreise an einem Moskauer Flughafen festgenommen worden, nachdem in ihrem Gepäck ein Verdampfer und Cannabisöl gefunden worden sein soll. Das US-Außenministerium hatte sein Kurs geändert und Anfang Mai erklärt, dass Griner „unrechtmäßig inhaftiert“ worden sei.
Ein Angestellter der US-Auslandsvertretung besuchte in der vergangenen Woche Griner vor Ort. Der Sprecher des US-Außenministeriums Ned Price erklärte, „dass es Brittney Griner so gut geht, wie man es den Bedingungen entsprechend erwarten kann, die nur als äußerst schwierig bezeichnet werden können.“