USA holt sich gegen Frankreich viertes Olympia-Gold in Folge

Die US-amerikanische Nationalmannschaft ist Olympia-Sieger 2021. Im Finale setzt sich das Team USA mit 87:82 gegen Frankreich durch, Kevin Durant trägt sein Team erneut.

Viertes Olympia-Gold in Folge für die USA: Mit 87:82 bezwangen die US-Amerikaner im Endspiel von Tokio Frankreich, um sich den Titel zu holen – und sich damit auch an den Europäern zu revanchieren. Denn bei der WM 2019 waren die USA im Viertelfinale an den Franzosen gescheitert, in der Vorrunde dieser Olympischen Spiele setzte es auch eine Niederlage.

Es sollte aber die einzige im Turnier bleiben. Auch weil Kevin Durant offensiv erneut sein Team schulterte: 21 seiner 29 Punkte legte der Superstar in der ersten Hälfte auf, mit Jayson Tatum (19 Pkt) wusste ein weiterer großer Flügelspieler zu überzeugen, indem er Mismatches forcierte und die richtigen Matchups fand.

Es waren aber die Franzosen, die den besseren Start erwischten: Durch die viele Switches der USA kamen sie immer wieder zu guten Abschlüssen. Auf der Gegenseite hatten die US-Amerikaner nach fünfeinhalb Minuten erst vier Punkte erzielt und zudem ihre ersten acht Dreier danebengesetzt. Übernahm eben Kevin Durant: Innerhalb von zwei Minuten legte der Forward zehn Punkte auf und machte eigenhändig aus einem 8:12-Rückstand eine 18:15-Führung.

Nun griff auch die Switchting-Defense der USA besser; die Franzosen taten sich zudem schwer, mit ihrer Bankformation Offense zu generieren. Mit Rudy Gobert zurück auf dem Parkett versuchten die Europäer, ihren Big Man nach den Switches in der Zone zu bedienen – so kam Gobert nach den Post-Anspielen häufig an die Linie (5/9 FT in der ersten Hälfte). Und so kam Frankreich zur Pause auf 39:44 heran.

Dennoch hatten die US-Amerikaner die Partie in der zweiten Hälfte lange kontrolliert. Offensiv suchten sie die Mismatches: entweder durch ihre Schnelligkeitsvorteile gegen eine französische Big-Men-Lineup aus Vincent Poirier und Moustapha Fall oder durch ihre Größenvorteile mit Jayson Tatum als beweglichem Vierer in Durant-Rolle (11 Pkt in der ersten Hälfte). Zudem verstanden es die USA gut, in der Early Offense die gewünschten Matchups zu finden.

Nach der Pause änderten die USA immer wieder ihre Verteidigung und switchten weniger im Pick-and-Roll, die Rotationen stimmten, die USA behaupteten ihre Führung. Mit einer Bankformation und ungewöhnlichen Lineup wussten sich die Franzosen im vierten Viertel aber das Momentum zu holen. Dabei traf der zuvor kaum eingesetzte Frank Ntilikina einen Dreier zum 70:73-Anschluss.

Die bislang aus der Distanz harmlosen US-Amerikaner wussten von Downtown zu kontern, durch Damian Lillard und Tatum. Letztlich reichte das dem Team USA in einem wenig hochklassigen Finale, die Führung zu behaupten und den Sieg nach Hause zu bringen. Dabei überzeugte die Popovich-Truppe auch defensiv.