Lasst. Uns. Dennis. Endlich. Mehr. Liebe. Und. Respekt. Geben.
.. und was Scottie Pippen, die anderen drei D’s, ProSieben MAXX und auch wir alle damit zu tun haben.
Seit vielen Monaten habe ich mich des Öfteren gefragt, wie ich als kommender Herausgeber das erste Wort an euch richten möchte. Seit mindestens genauso vielen Entwürfen habe ich jene meist in Richtung Papierkorb verabschiedet. Lasst es uns nicht Artikel nennen. Eher Essay. Wahrscheinlich essayartiges Editorial. Auf jeden Fall habe ich dutzende Entwürfe verschlissen und mich hinter meiner Schreibblockade versteckt. „Naja gut.. ist ja auch noch ganz viel anderes vorher zu erledigen“.
Dann holte mich aber die Realität ein und gab mir den entscheidenden Hinweis. Genau genommen ein kleiner 9-jähriger Junge, der samt seiner Mama neben mir stand, als ich mich in Frankfurt im Begrüßungspulk zu Ehren der WM Truppe befand. Irgendwie noch als Fan. Irgendwie aber auch nicht mehr nur als Fan. Keine 24 Stunden nach Abschluss der Vereinbarung mit den bisherigen Hausherren hier. Aber der Reihe nach…
1992:
Urlaub in Ungarn. Das präferierte Ziel für die Jahresurlaube meiner Familie. Wir hatten nicht viel damals aber ich denke vor allem meine Mutter hat irgendwie immer das Beste rausgeholt aus allem.
Ich war als Kind schrecklich im Sport. Mein Vater zerrte mich ständig zu Fußball Trainings. Als Stürmer zu uninteressiert und unbegabt. Als Mittelfeldspieler technisch zu schwach. Als Verteidiger nicht hart genug. Als Torwart fehl am Platz. Rückblickend kann ich nicht mal sagen, ob es wirklich so war, oder, ob da immer noch das Meinungsecho meines Vaters bis heute nachhallt. Was man einem 10-jährigen nun mal damals so an den Kopf warf. Wenn man mein Vater war. Es ist kein Wunder das ich Fußball irgendwann nicht mehr mochte als aktiven Sport. Belassen wir es dabei. Aber kein guter Einstieg in das Thema Sport als junger Mensch.
Nun saßen wir irgendwann abends vor dem Fernseher und es lief die Olympiade. Da war so ein Team „das wir unbedingt anschauen müssen“ meinte mein Vater. Noch völlig demotiviert in Bezug auf jegliche Sportarten (siehe oben) tat ich das, was er wollte. Ich hatte auch keine Wahl, um ehrlich zu sein. Es waren andere Zeiten. Hab ich das schon erwähnt? Empathie stand damals noch nicht auf dem Erziehungszettel. Bei meinem Vater schon mal gar nicht. Härtet ab. Immerhin. „Ist ja auch was“.
Also saßen wir da. Und noch 1,5 Jahre BEVOR ich dann mal selber ein erstes Dribbling wagte (wie auch.. kein Ball bis dahin.. zu teuer) passierte etwas. „Es“ passierte.
Meine erste große Liebe. Die einzige große Liebe die mir nie das Herz brach.
Naja gut. Fast. Denn es gab ja die Kevin Durant bei den Golden State Warriors Jahre aber das ist eine andere Geschichte.
Auf jeden Fall verliebte ich mich sofort. Ohne zu wissen, was die da machen. Wie es funktioniert. Aber ich fand es toll. Eventuell gefiel mir auch einfach der kurzzeitige Frieden zwischen mir und meinem Vater. Rückblickend eine nicht von der Hand zu weisende Perspektive, um ehrlich zu sein. Eher was für (m)ein Therapeut. Mental awareness und so.
Frieden herrschte.. weil wir auf Augenhöhe waren. Im Fußball war der Mann echt belesen. Hier aber nun beschränkte sich sein „Wissen“ auf.. : „Schau mal wie hoch der springen kann. Der heißt sogar AIR mit Spitznamen.“ .. Habe ich schon erwähnt das es andere Zeiten waren? Nein?
Gut ok, wir waren nicht ganz auf Augenhöhe, weil mich bereits damals nicht interessierte, ob da einer „AIR“ als Spitznamen trug (das sollte sich aber bald ändern) oder hoch springen konnte. Auch wenn mich die Dunks schon sehr beeindruckten.
Aus irgendeinem verrückten Grund fiel mir auf wie jemand anderes da sehr intensive Defense spielte. Ohne zu wissen, was das überhaupt bedeutet, geschweige denn beinhaltet. Und tolle Pässe spielte. Erkannte, wann man den Ball in welchen freien Raum spielen muss, damit es andere leicht haben, Punkte zu erzielen.
Diese freien Räume erkannte ich zb. auf einem Fußballplatz recht intuitiv. Nur wollten meine Beine nie so dabei mitspielen. Ich war wohl mit 10 Jahren weiter in der Evaluierung dieser „neuen“ Sportart als mein Vater. Nach ca. 30 Minuten.
Scottie Pippen aus besagten Gründen und Chris Mullin wegen seiner 3er (das sollte noch ein riesen Problem werden in meiner späteren aktiven Zeit als Leistungssportler.. es war zu einer Zeit als man von Coaches nicht gelobt, sondern gerüffelt wurde für Perimeter Shooting.. ja das gab es mal!) waren für mich die interessanten Spieler.
Auf jeden Fall war es irgendwie Liebe auf den ersten Blick. Außerdem heißt es ja auch HAND-Augen Koordination und nicht FUSS-Augen Koordination. War auf jeden Fall ganz klar mein Ding.
Umwege und Missverständnisse…
Ich überspringe mal all die Jahre die nun kamen. Keine Sorge. Wir werden bald weitaus mehr Inhalte auf allen möglichen Plattformen bereitstellen und da wird das mal aufgegriffen.
Auf jeden Fall stehe ich da nun all die Jahre später, mit all den verrückten Dingen, die seitdem passierten. Ob nun in der NBA. Oder auch in meinem Leben. Und da gab es auf beiden Seiten mehr als genug Ereignisse. In der NBA zu meiner Freude. Im anderen Teil eher zu meinem Leidwesen.
Nach all den erwähnten, verrückten Jahren und Dingen stehe ich da nun also.
FREIWILLIG. In einer Menschenmenge. Obwohl ich das nach Jahren in der Eventbranche als völlig unangenehm empfinde. Vor der Zentrale des Hauptsponsors des DBB. Einer Bank. Unter tausenden Menschen. Hätte jemand eine Wette angeboten dazu angeboten, dann wäre man reich geworden bei der Quote. Ich. Menschenmenge. DBB als WM. Die unmögliche 3er Kombi. 1:10.000.000.
Die letzten Monate, Wochen und jüngst Tage davor waren geprägt durch Atemlosigkeit. Wortwörtlich „dank“ Long Covid. Und metaphorisch dank der verschiedenen Zwischenschritte hin zu basketball.de
Manchmal bekommt man nichts mehr mit. Man ist im Tunnel des Doings, des Alltags, der Notwendigkeiten. Gerade Leute, die empfänglich dafür sind, zu Workaholics zu mutieren, die jegliche Barrieren sprengen dabei, müssen aufpassen wenigstens ab und zu Luft zu holen. Alles mal sacken zu lassen. Gesundheit ist wichtig und wenn man schon immer wieder phasenweise Raubbau in 15-20 Stunden Tagen an sich verübt (don‘t try this at home Kids), sollte man die mentale Gesundheit wenigstens AB und ZU respektieren.
Auf jeden Fall stehe ich da. Wildfremde Menschen um mich herum. Nicht meine bevorzugte Situation. Aber.. etwas Merkwürdiges passierte.
Ich habe die Situation angenommen. Mich sogar unterhalten mit einigen tollen Leuten dort. Uns verband etwas. Eine Liebe zu einer Sache. Wir haben alle miteinander Jahre hinter uns, wo einem immer wieder begegnete das Menschen gespalten wurden durch Dinge die sie NICHT mochten.
Haben wir vielleicht manchmal vergessen, dass es auch noch den anderen Part dieses Spektrums gibt? Losgelöst vom Materiellen. Vom Alltag. Vom Zynismus. Vom Sarkasmus. Neid. Druck. Pandemien. Krankheit. Unruhen. Hysterien. Boulevard.
Es gibt da dieses Ding called love. Love for .. in diesem Fall.. the game.
About „having Game“:
Ja neben den Umwegen des Lebens gibt’s ja auch wie angekündigt Missverständnisse. Lasst uns nicht an der Stelle das Fass rund um bestimmte Wordings bzgl. „Game haben“ zu weit aufmachen. Wie da der Umgang von Medienschaffenden zu anderen Medienschaffenden ablief, hat mich persönlich enttäuscht und auch ein Stück weit (wieder) zynischer werden lassen.
Falls es jemand nicht mitbekam. Es gab ein Podcast zwischen einem bekannten Spieler und einem bekannten Sportjournalisten. Und es wurden einzelne Passagen aus dem Kontext gezogen und hysterisch als Pseudo Skandal durch die Medien gepeitscht. Was man in der (deutschen?) Medienlandschaft „eben so macht“. Ich möchte da an dieser Stelle nicht mal ins Detail gehen. Haben ja andere zu Genüge getan. Ruhe ist manchmal zu empfehlen. Aber es kam (wieder mal?) anders.
Wieder mal Boulevardisierung. Wieder mal Klicks vor Anstand. Wieder mal wird irgendwer oder irgendwas unsachlich, aus dem Kontext gerissen und rücksichtslos vor den Bus geworfen. Kein Wort zu den Details die eigentlich klar wurden im konkreten Interview. Da wurde niemand angegriffen, sondern realistisch ein sporttheoretischer Gedanke erörtert. Gut begründet. Auf jeden Fall fehlte das in der Betrachtung und die „Mechanismen“ des Geschäftes waren zu beobachten.
Mehr noch. Es hat mich nachdenklich werden lassen, ob ich den richtigen Schritt wage. Diese neuen Gewässer. Zuerst war ich wütend wie das ablief. Mein Gerechtigkeitsempfinden und Mitgefühl haben komplett los getriggert. Und zwar in alle Richtungen.
Als Athlet will man nur ein Interview geben. Spricht in angenehmer Atmosphäre mit einem vertrauten Partner. Gott sei Dank gibt es noch diese Situationen ohne glattgebügelte 08/15 Phrasendreschereien.
Als Interviewer möchte man nur ein nahbares, interessantes Gespräch führen. Den Lesern, Hörern einen Einblick bieten. Gibt sich Mühe dafür. Opfert Lebenszeit und auch sich damit dafür auf. Sogar andere. Eigene Familie unterm Strich. Wir kennen das alle aus der Arbeitswelt.
Und als Newsportal möchte man im Grunde nur wirtschaftlich arbeiten können und muss dann eben manchmal nach den „Gesetzen“ des Marktes funktionieren.
Im Grunde haben hier (fast) keine der Beteiligten böswillig gehandelt.
Es drehte sich um wenige Worte, die aus dem Kontext gerissen wurden von den einen. Verwerflich. Vor allem wie es dann dargestellt und aufgebauscht wurde. Kaltblütig verwertet den Elfer.
Vielleicht waren Worte höchstens etwas leichtfertig gewählt an der Quelle. Man sollte da aber auch keine Standards anlegen, denen man selber nicht gerecht wird. Keinen von uns wird das im Alltag gelingen immer das perfekte, runde Wording zu finden.
Und eventuell Worte, die ein Tick vorschnell uncut rausgingen. Aber wenn man etwas konkret erfragt, ob dies eine Freigabe erhält, gebietet es der Respekt vor dem Gesprächspartner nicht eigenmächtig und „vorsichtshalber“ doch was rauszuschneiden. Diese Partei trifft hier mit Abstand die wenigste Verantwortung an dem was dabei rauskam. In meinen Augen.
Denn.. die „Gesetze“ des Marktes..
Gordon Herbert und DAS Bild der letzten mindestens 5 Jahre:
… machen uns alle müde. Das Bild vom an der Bande kauernden, an der Grenze ZUR und höchstwahrscheinlich ÜBER der Erschöpfung befindlichen Gordon Herberts.
Meine Güte. WAS für ein Bild. Für mich das Bild der letzten Jahre. Auf so vielen Ebenen. Einfach DAS Bild der letzten Jahre.
Wir sind alle müde. Müde der Konfrontationen. Müde des Drucks. Müde ob der ständig hysterischer werdenden Art und Weise, wie wir mit Mitmenschen und anderen Meinungen umgehen. Müde ob der „Gesetze“ des Marktes. Müde von all dem Bullshit den wir alle subtil spüren. Aber oft kaum greifbar fassen können in der postmodernen Welt.
Müde den Gedanken zu haben, dass die eigenen Kinder möglichst mit 3 Jahren schon an die Fremdsprache Mandarin herangeführt werden müssen „damit bloß was gescheites“ aus dem Kind werden kann.
Müde sich erklären zu müssen, warum wir uns eben nicht wie unsere Vorgängergenerationen für andere kaputt arbeiten wollen, damit die reicher werden, sondern unser persönliches Leben und das Leben unseres Planeten ACHTEN wollen und auch mal bewusster damit umgehen wollen.
Müde anderen Fakten erklären zu müssen und warum sie eben nicht in ihr Sportgym können, um sich und andere zu schützen. Denn ja, was für den einen der Verzicht aufs Gym bedeutet hat, war für den anderen die Frage zwischen Leben und Tod gewesen in der Pandemie. Point blank serious!
Müde anderen zu erklären, dass man mit einem defacto Berufsverbot gerne seinen Teil beigetragen hat, um die Gesellschaft zu schützen aber man verdammt nochmal seit Jahren am absoluten Limit fährt und völlig unbeachtet. Und damit unGEachtet wurde. Als wäre man Luft. Würde des Menschen ist unantastbar. Sie war während dieser Zeit eben sehr wohl antastbar und das hallt nach. Bis heute.
Müde vom Blick auf die monatlichen Kosten und nicht mehr zu wissen, wie man alles stemmen soll, während sich andere in Cum Ex Geschäften die Taschen vollgepackt oder jenes zumindest fahrlässig zugelassen haben. Ohne Konsequenzen für ihre persönliche Karriere Vita.
Natürlich haben manche „Gesetze“ ihren Ursprung in dem Realismus der unabdingbar ist für das moderne Leben. Natürlich war dieses Bild „nur“ der Trainer einer Mannschaft dem alle Steine und Belastung der letzten Monate und Jahre von den Schultern plumpsten.
Aber es war gleichzeitig so VIEL MEHR. Denn…
Luft und Liebe:
Schon klar. Nur von Luft und Liebe geht’s nicht. So klappt kein reales Leben. Aber es ist manchmal so verdammt wichtig genau DAS eben nicht völlig zu verlieren. Ab und zu durchzuatmen. Visionen zu haben. Leidenschaft. Liebe für etwas. Nach all den Jahren der Anti-Visionen und Anti-Träume haben wir einfach Hunger auf Soul Food.
Und das hat uns dieses Bild. Dieser Coach. Diese MANNSCHAFT auf einen Schlag bewusst gemacht.
DIESE Truppe hat was Historisches erreicht. Sie hat uns in Erinnerung gerufen, dass man zwar in diesen „Gesetzen“ sein Weg finden muss. Aber eben mit einer ATTITÜDE.
Einer Einstellung zu allem. Einstellung dazu wie man mit angebotenen „Elfern“ umgeht als Medienschaffender. Einstellung dazu wie man mit Mitmenschen umgeht. Klar und hart in der Sache. Aber FAIR. Wenn es mal knallt in der Timeout geht man danach zu seinem Käpt‘n und räumt das aus der Welt. Niemand bricht sich dabei einen Zacken aus der imaginären Krone. Jeder darf so sein wie er ist und das ist auch gut, so wie man ist. Das macht LEBEN aus.
Eine Einstellung, die einen dazu bewegen hätte KÖNNEN, auch und TROTZ der Tip Off Zeiten ins lineare Fernsehen zu gehen mit der WM. Gruß nach Mainz und anderen Stellen.
Eine Einstellung, die einen dazu bewegen hätte KÖNNEN, sich die Pressemitteilung über Hansi Flicks Entlassung zu klemmen während der Stunde des größten Triumphs einer „echten“ Mannschaft, die eben nicht NUR den Gesetzen des Marktes unterliegt. Das war mindestens unempathisch, eher rücksichtlos, wenn nicht sogar gezielt. You better know your Enemy?
Eine Einstellung die einen dazu bewegt hat mit zb. Per Günther einen bewussten Kontrastpunkt zu setzen zum üblichen TV Business. Was übrigens unglaublich gut tat als Zuschauer.
Die Mannschaft hat für mich etwas besonders erschaffen und geschafft!
Nämlich wieder mal zu träumen. Nach Jahren der ANTI Vision. Manchmal muss man einfach auch wieder träumen dürfen.
Courage zu zeigen. Harte Arbeit. Anstand. Sportlichkeit. Fairness. Play hard. But be cool! Dafür steht diese Truppe.
Träume aus Bern und Manila:
Die Truppe die 1954 in Bern die Fußball WM gewann war „ähnlich“. Zumindest in den Konsequenzen.
In einer Zeit wo man keine Helden mehr hatte (damals aus guten Gründen) und in der Gesellschaft eine lethargische Müdigkeit bestand. Alles den „Gesetzen“ der Realität unterlag. Da gaben sie den Menschen etwas zurück. Den Konterpart zu dieser Tristesse.
Liebe zu etwas und Visionen! Begeisterung.
Die 2023er Mannschaft in der Basketball WM steht für mich völlig berechtigt(!) auf dem gleichen(!) Level in der sporthistorischen Betrachtung. Nur leider haben manchen die nötige Attitüde gefehlt um dem Ganzen dann auch mal genug Raum zu geben.
Und genau DAS war mein „Point of no Return.“ Sich nicht abschrecken zu lassen ob der Bissigkeiten einer Branche. Sondern mit einer ATTITÜDE anzutreten.
Kraft zu erfahren durch so ein Ereignis ist selten. Aber dann hat man auch die Verantwortung und Pflicht, dieses Erlebnis, die Quintessenz dessen auch anderen weiterzugeben.
Einstellung, die vier D’s und der goldene Lambo:
Also ist meine Mission klar für mich. Den manchmal bis oft fehlenden Konterpart zu bieten zu all dem da draußen, was einen müde macht.
Sich grade zu machen für Kollegen der Branche. Unangenehm sein und den Finger in die Wunde legen bei anderen. Und aber auch vor der eigenen Haustür zu kehren.
„Wir“ geben Dennis zu wenig Liebe. Don‘t get me wrong. Klar wird es auch „die hard“ Dennis Schröder Fans geben, die sich gern davon exkludiert betrachten können.
Aber wenn wir ehrlich sind, waren viele nach dem äußerst bodenständig, nahbaren Basketball Idol Dirk Nowitzki skeptisch. Es war neu. Da kam nach dem gamechanging Big auf einmal dieser vermeintlich extrovertierte Point Guard. Oberflächlich betrachtet ein Momentum Shift.
Don’t get me wrong again. Ich habe Dirk wirklich sehr gemocht. Dieser Ehrgeiz. Dieser Willen. Kam immer rüber wie der nette Dude von nebenan. Everybody‘s Darling. Man konnte ihn NICHT, nicht mögen oder nicht respektieren. Schon gar nicht nach den Finals rund um „the cough“. Der Mann steht für etwas. Für mehr Humor als man denkt. Und mehr Hartnäckigkeit als ihm alle zutrauten. Und auch für eine Attitüde. Ein Pionier des deutschen Basketball Sports. Mehr, des Basketball Sports weltweit.
Es ist kein Zufall das Dirk im Moment des WM Triumphs NICHT greifbar war. Weil er einfach niemandes Moment „überstrahlen“ wollte. Er kennt die Verantwortung die auch ihm sein Werdegang aufdrückt. Man kann Ruhm, Ehre und Reichtum nicht zum Nulltarif erhalten. Man zahlt auch dort ein Preis für alles. Auch wenn man nichts sagt oder durch Nicht Anwesenheit glänzt ist das ein Kommunikationsakt. Für mich hat diese innere Haltung von Dirk immer ein Kern meiner Bewunderung für ihn ausgemacht. Prinzipien zu haben ist auch mal unangenehm und leicht misszuverstehen.
Deutsche mögen immer irgendwie den Underdog. Den „bodenständigen“. Bin ich nicht frei von. Deswegen hat zb. auch Detlef Schrempf so eine Fanbase gehabt. Ein wahrer Pionier zu Zeiten als der Basketball weder weltweit und erst recht nicht in Deutschland den Stellenwert von heute genoss.
Ein junger Mann zog aus in die Welt, um in einer damals verhältnismäßig kleinen Sportart irgendwie sein Ding zu machen. Das imponiert einem zwangsläufig. Und er war dabei einer der Ersten die dies wagten.
Dirk hat das bei Detlef gesehen. Er ist auch irgendwo ein Kind Detlefs. So wie ich ein Kind von Scottie Pippen und vor allem MJ bin. Aber als Mann vor allem von Kobe.
Wir haben viel mehr Einfluss auf unsere Mitmenschen als wir denken. Wir bedingen uns untereinander. Inspirieren uns. Und das ist auch wichtig.
Gemäß Alterssegment wird auch Dirk seine Kinder haben. Nämlich Dennis und Franz Wagner. Und was viel wichtiger ist.. auch diese haben bald ihre Kinder. Each one teach one aber dazu gleich mehr.
Da stand Basketball Deutschland nun. Der sich schon abzeichnende Abschied des „Langen“. Des MVP. Des Champs. Und am Horizont dieser damals uns allen noch unbekannte …
Point Guard(s unter sich… ).
Mag sein das ich als ehemaliger Point Guard schneller mit ihm bonden konnte als andere. Aber selbst ich habe reflexartig erstmal auch gefremdelt mit ihm. Wie denn auch anders, nach all den Jahren mit der (damals zu Recht) alles überlagernden Gallionsfigur Dirk Nowitzki?
Und dann kam er. Der goldene Lambo. Die NBA Community in Deutschland stürzte sich sofort darauf
„HA.. Emporkömmling. Karriererist. Money Focused. No love, just Business“
Das war oft der Grundtenor. Ich habe primär ein hochgradig veranlagten Point Guard gesehen, der in jungen Jahren ab und zu die typischen Kanten im Spiel hatte. Niemand wird als Gary Payton, John Stockton, Magic Johnson oder Steph Curry geboren. Aber auch ich musste zweimal schauen als ich den goldenen Lambo sah. Hab dem aber weitaus weniger Aufmerksamkeit eingeräumt als andere damals.
Ich habe verstanden, dass ein junger Point Guard aus Deutschland eben nicht nur ein Kind Dirks war, sondern auch von MJ. Iverson. Kind der Hip Hop Jahre. Swag hatte. Lasst ihn doch so sein wie er will. Jeder Mensch hat das Recht dazu und mit welchem Recht habe ICH die Befugnis ihm sowas zu neiden, negativ auszulegen oder daraus wilde Rückschlüsse auf den restlichen Charakter zu ziehen? Ein Mensch ist mehr als das was er hat, sagt, tut und auch denkt. Jeder Mensch hat meist viele verschiedene Facetten.
Gegenfrage:
Wäre jemals so genau hingeschaut worden, wenn ein Dirk oder Detlef die Farbe seines Autos gezeigt hätten? Oder wäre das nüchterner betrachtet worden? Sind wir da fair mit ihm gewesen? Ob nun Farbe des Autos oder auch die „Fehler“ als junger Mann und junger Point Guard ist dabei egal.
Das alles kumulierte in fast und viel mehr oft, offen zur Schau getragener Häme als er sein Contract in LA „vertändelt“ habe. Sich „verzockt“ habe. Zuallererst muss man dabei das CBA und die Systematik der Franchises und Contracts erstmal verstehen. Jesus selbst als Experte kann man leicht was übersehen darin. Dann war das kein „verzocken“. Sondern ein völlig normaler Prozess. An dessen Ende er ein Nachteil erlebte wie sehr viele andere auch. Wieso aber wurde das fast mit Genugtuung einiger „gewürdigt“? Sind wir nicht besser als das?
Wenn sein z.B. Game besser wurde kamen immer wieder.. ABER.. aber in den Playoffs. Aber sein 3er. Aber er hat den Contract verpasst. Aber er muss nun um seine Zukunft spielen. Aber er hat in dem und dem Spiel mit dem Kopf durch die Wand gewollt. Wieso feiern wir einerseits einen Kobe hierfür und andere nicht?
Mir ist klar, dass ich grad pauschalisiere und überspitze. Absichtlich. Das dies nicht auf alle da draußen zutrifft. Aber wir alle (und so mutig bin ich) wissen worauf ich hiermit hinauswill. Da schwingt immer was im Hintergrund mit. Was bei den anderen beiden D’s eher nicht der Fall war.
Manchmal aber hilft es einem mal durchzuatmen und ..
..Genauer hinzuschauen. So wie die leuchtenden Augen eines 9-Jährigen:
Da stand ich also nun in Frankfurt. Umzingelt von Leuten. Meine Abneigung gegen solche Situationen unterdrückend. Und auf einmal wird der Blick irgendwie klarer.
Dennis ist nicht nur der goldene Lambo.
Dennis ist der junge Mann, der früh seinen Vater verlor. Danach die Verantwortung auf seine Schultern packte, in die Welt zog, seinen Weg machte und seine Familie damit aus Situationen brachte, die sicherlich hart waren. Das genaue Gegenteil zu einem gedankenlosen Verschwender. In erster Linie war er da junger Mensch. Junge Menschen sollen, dürfen und MACHEN sowas eben auch mal. Gönnt ihm es. Er hatte vermutlich nicht grade viel zu lachen damals.
Dennis ist nicht nur der Karriererist.
Dennis ist der Mann der immer wieder aufsteht und an sich arbeitet als Profi. Ok. Der aber auch mit seiner Jugendfreundin eine herzergreifend süße kleine Familie aufgebaut hat. Das ist die DEFINITION von bodenständig. Karriere scheint nicht alles zu sein für ihn. Auch wenn mich das Privatleben eines Athleten für gewöhnlich nicht interessiert kann man das mal zumindest peripher wahrnehmen.
Dennis ist nicht der Typ der egomanisch sein Contract verballert hat.
Dennis ist der Typ der früher bestimmt nicht auf Rosen gebettet war finanziell und sich und auch viele um sich herum, mit der eigenen Hände Arbeit mühselig rausgeholt hat. Nicht zu vergessen wo man herkam und auch niemand zurück zu lassen, wenn sie es mit einem gut meinen. Das nennt man Charakter.
Dennis ist nicht der sture Point Guard.
Dennis ist der POINT GUARD (!) seiner WM Mannschaft und damit der maßgebliche Taktgeber, verlängerter Arm des Coaches und das Alpha und Omega einer Team CULTURE. Sowas ist ein echter Point Guard. Das verstehen nur diejenigen die mal diese Position gespielt haben finde ich.
Dennis ist nicht nur einfach „the guy after“ Dirk.
Dennis hat mit der WM etwas erreicht was auch einem Dirk nie gelang. No offense und das sind andere Zeiten und Teams gewesen und auch „Dirks“ DBB-Teams waren tolle Truppen. Keine Frage. Aber DAS was diese aktuelle Truppe auch gesellschaftlich Relevantes hingelegt hat. Damit ist Dennis in der Bedeutung für diesen Sport in diesem Land, mindestens auf einer Ebene zu sehen mit Dirk. Nicht immer geht es nur um Titel und MVP Ehrungen. Es geht um viel mehr.
Dennis ist nicht nur die Person des öffentlichen Lebens.
Dennis ist der Typ Mensch, der einfach mal seinen Jugendclub kauft (!) und damit der Community hier massiv was wieder zurück gibt. Er ist ein Mensch aus Fleisch und Blut, der sowas nicht nur als Person der Öffentlichkeit macht, sondern aus einer privaten Motivation heraus.
Dennis ist nicht einfach nur ein Sportler.
Dennis ist ein Mann, der für Werte steht. Sie erschafft. Pflegt. An sich arbeitet.
Was muss der Mann denn eigentlich noch machen damit er wirklich die Liebe und Respekt bekommt den er verdient?
Ich wusste (und damit meine ich WUSSTE), dass diese Truppe die WM holt als Dennis nach dem schwierigen Viertelfinale innerhalb von 48 Stunden quasi ALLE Dinge, die ich ab und zu fachlich als schwierig erachtete, KOMPLETT drehte und adressierte gegen die USA.
Ich habe sowas ganz selten beobachten dürfen in meinem Basketballer Leben. So einen Turnaround. Diese Defense. Diese perfekte Taktgebung des Teams. Niemals die Kontrolle aus der Hand gebend. Dieser zb. blitzschnelle Pass quer übers Feld zu Franz im Fastbreak. Diese komplette Awareness of the Situation und wie wach er war. Wie er in der Crunchtime die Verantwortung annahm. Nicht blindlings. Sondern völlig controlled.
Das war eine der besten Point Guard Leistungen die ich je sah. Und ich habe so einige gesehen. Das war einfach must see TV.
Als er dann mitten im Halbfinale und Finale das Taktikboard in die Hand nahm während einer Timeout. Und Gordon Herbert einfach nur stolz auf seine Jungs schaute. Mit Leuchten in den Augen und stoischer Ruhe.
Da war mir klar, dass sie es packen werden. Ich war tief beeindruckt.
Und dieses Leuchten in den Augen hatte nicht nur Gordy. Sondern auch der kleine Junge den ich eingangs erwähnte.
Das vierte D.
Jeder von uns sollte Dennis endlich den Respekt und die Liebe geben, die er verdient hat. Wenn er sich nochmal ein Lambo kaufen sollte, dann ist das ein „anderer“ Lambo. Es ist ein Lambo von jemand der sich von „Zero“ auf etwas hochkämpfte. Das ist ein anderer Lambo als von jemand, dem alles in den Schoß fiel in seinem Leben. Und wieso juckt einen die Farbe eines Autos von jemand anderem?
Wenn ich mir anschaue welche, nicht immer sofort offensichtlich zu erkennende Bodenhaftung dieser Mann hat, kann man seiner Mama und ihm nur gratulieren. Die haben aus einem jungen feurigen Kerl, echt ein gestandenen Mann mit Prinzipien gemacht. Nochmal.. er hat den eigenen Jugendclub bestimmt nicht nur als Anlage übernommen, sondern auch aus einem Verantwortungsgefühl. Vor allem das und auch der WM Titel sind pure Pionierarbeit gewesen für dieses Land.
Vor allem aber muss und damit meine ich MUSS man ihm Respekt und Liebe geben für die leuchtenden Augen dieses 9-jährigen Jungen im Pulk!
All das wofür Dennis steht und was dieser unschuldige kleine Kerl alles nicht mal weiß über Dennis (aber evtl. subtil spürt?)… er stand da mit den gleichen leuchtenden Augen wie ich bei Scottie Pippen. Bei MJ. Bei Kobe als Mann später. Nur waren bei Kobe die Augen leider auch leuchtend vor Tränen an seinem Todestag. Und ja. Das darf man sagen als Mann. Verdammt!
Ich erkannte mich einfach wieder und wenn man die Story hinter allem kennt wie ich hierhin kam (das ist etwas für ein anderen Tag und anderes Medium), was für völlig verrückte Wege dahin führten. Dann versteht man auch warum man DAS nur respektieren und lieben MUSS was Dennis damit anstößt bei den Kids.
Denn so veränderst du Leben. Aus einem leuchtenden Auge kann schlußendlich alles mögliche entwachsen. Vor allem auch Gutes.
Der kleine Kerl hat leider sein Autogramm nicht erhalten, obwohl die WM Truppe wirklich aufopferungsvoll, verdammt lange und mehr als geduldig über Stunden Autogramme gab. Aber es waren einfach zu viele die eines wollten.
Sollte sich mal im Rahmen meiner Tätigkeiten hier, irgendwie eine Gelegenheit bieten, werde ich das erbitten bei Dennis und der Mama und dem Papa gern überreichen. Ich bin mit einigen dieser vorher wildfremden Menschen im Kontakt. Denn auch sie tragen ihren Teil bei. Und nicht nur diese kleine Familie tut es.
All die Leute da draußen die ehrenamtlich morgens Kids zu Spielen fahren, sie trainieren, Spiele pfeifen, Anschreibe Tische besetzen. Trikots sponsoren. Bälle sponsoren. Selber spielen. Vereine administrativ leiten. Als Fans ihre Teams unterstützen. Und und und.
All die ganzen Leute, die in der BBL hervorragende Arbeit leisten und stetig das Level hinter allem erhöhen und doch gern „übersehen“ werden in der deutschen Sportmedienlandschaft, welche nur allzu gerne den „Gesetzen“ des Marktes folgt und am Ende des Tages dann doch nur Fußball beachtet. Und dort dann wiederum auch noch nur eine Mannschaft oft.
Welche sich aber immerhin auf die Fahnen geschrieben hat, ihren Glamour auf die Basketball Welt mitnehmen zu wollen. Auch wenn das viele nicht gern hören, die dort imaginäre „Feindbilder“ prägen möchten. Das ist eine tolle Sache für den Sport in Deutschland. Davor darf man gern Respekt haben.
Alle leisten ihren Beitrag. Und genau das möchte ich eben auch mit basketball.de machen!
Keine Sorge. Nicht alle Artikel werden so bedeutungsschwanger wie dieser hier. Nüchterner. Fachlicher. Sachlicher. Kürzer auch… zu eurer Erleichterung.
Aber manchmal muss man an neuralgischen Punkten eben auch mit Entschlossenheit auftreten. Türen eintreten. Chancen zur Not mit der Brechstange öffnen. Nur so kam ich hier her.
Aber in diesem Zuge eben auch mal ab und zu die Zeichen der Zeit erkennen und wenn da schon völlig zufällig ein kleiner Kerl neben einem steht, in dem man sich wiedererkennt. Wenn man da schon ein Moment der Erkenntnis hat über die Tragweite von allem. Es wird da draußen so viele kleine Jungs und Mädchen geben, die mit leuchtenden Augen ihre Helden wie Dennis, Franz, Satou und viele andere betrachten.
Basketball Deutschland KANN richtig was. Wenn man also schon die Zeichen der Zeit erkennt.
Dann aber auch ins Detail gehen.
Denn in Basketball Deutschland gibt es und gab es nicht nur diese drei D’s, diese drei Pioniere für BBall Deutschland. Nicht nur Detlef. Dirk. Dennis.
Sondern auch Dré. Den vierten Pionier.
André Voigt hat Pionier Arbeit geleistet in Deutschland. Und das muss man mal (endlich?) ebenso würdigen. All die Jahre harter Arbeit und opfern der eigenen Zeitressourcen. All die Liebe und Hingabe die in diverse Schrifterzeugnisse geflossen ist und unzählige audiovisuelle Inhalte darüber hinaus. Da wurde nie was lieblos hingeklatscht nach dem Motto „Hauptsache klickt sich gut und verkauft viel“. Zu einer Zeit, wo es in BBall Deutschland DAS Maß aller Dinge war:
„Marktverwertbarkeit.“ Ein Hasswort für mich.
Schlussendlich mündet seine Vita in einem für mich einzigartigen Endergebnis, den Got Nexxt Magazinen. Was dort immer wieder mit höchsten Ambitionen an Fachwissen und Liebe zum Detail abgeliefert wird, ist für meine Begriffe mehr Kunst als spröder „Content“.
Es ist Fachwissen. Es ist CULTURE im wahrsten Sinne. Es ist kein bloßes „Heft“. Es ist ein Zeugnis des kreativen und fachlichen Sportjournalismus in diesem Land. Mehr als nur ein „Produkt“. Da geht’s auch darum junge, motivierte und talentierte Medienschaffende zu supporten. Damit hinterlässt Dre etwas. Ein Fundament.
Und man sollte sich in meinen Augen echt hinterfragen, so mit einem Kollegen umzuspringen, der MIT den Weg bereitet hat für fruchtbaren Boden in BBall Deutschland. Was da vor kurzem passierte und mit ihm angestellt wurde ist einfach nicht ok von einigen „Kollegen“. Kollegen ganz bewusst in Anführungszeichen, denn ich möchte das basketball.de weiterhin ein Gegengewicht zu diesem Boulevard bietet und diese Attitüde sogar noch deutlich ausbaut.
Und ja ich sage es bewusst so scharf. Und ja mir ist klar, dass nicht alle das leichtfertig getan haben oder manche es auch ÜBERHAUPT getan haben. Aber ja.. jeder der es getan hat weiß auch, dass er hiermit gemeint ist. Und sowas sich eben nicht „versendet“ mit der Zeit und untergeht was da passiert ist.
Dre, Dennis oder sonst wer brauch mich nicht als Rächer oder Fürsprecher. Die sind stark genug für sich selber einzustehen. Aber manchmal hilft es einfach, motiviert es einfach, zu erleben das andere eine ähnliche Flagge schwenken oder sich jemand erhebt für einen.
Und JA.. ich nutze auch mein klein bisschen Einfluss den ich hier haben werde (ob ich nun will oder nicht.. btw. … es ist eher das „nicht“) um sowas auch auf direkte Art anzusprechen.
Und genau dafür trete ich hier an. Die kleinen aber feinen Unterschiede. Das man sich im Spiegel anschauen kann. Im Sinn einer Attitüde die wie dargestellt auch exemplarisch durch ein Dennis, ein Gordon Herbert und der ganzen Truppe rund um die WM geprägt wurde.
Wir alle sind jetzt am Zug:
Ja, ProSieben Maxx hat jetzt die NBA. Seit 2007 gibt es damit das globale Basketball Zugpferd NBA endlich wieder im linearen Fernsehen. Aber das lineare Fernsehen wandelt sich. Es ist schon lange nicht mehr nur linear.
Die BBL wandelt sich auch seit langem. Die recht drögen Hallen der Vergangenheit wurden gegen tolle Begegnungsstätten für Sportfans getauscht. Mehrere Tausend Leute jedes Spiel. Sport, Familie und Kultur. Das was in bestimmten Sportarten schon längst dem kalten Kommerz weichen musste. Es ist was ECHTES was dort stattfindet. Keine Kunstwelt die völlig losgekoppelt ist von unser aller Realität.
Wir alle sind jetzt gefragt. Es gibt nicht viele Medienschaffende im Bereich Basketball. Und diejenigen die es gibt und mehr machen als nur das Notwendige, packen unglaublich viel Arbeit und Liebe in alles.
Es wird auf gut Deutsch völlig am Limit gefahren, wenn man das halbwegs wirtschaftlich abbilden möchte. Ob nun Gotnexxt, JTNBA, bei BIG, schoenen-dunk.de, OpenCourt-Basketball, Magenta TV, unzählige „kleinere“ Podcastprojekte, noch mehr freie Autoren und auch wir als basketball.de und all die anderen Orte da draußen, die mit viel Aufopferung betrieben werden.
Das was an solchen Plätzen, von diesen Leuten geleistet wird kann bisher nur funktionieren, weil alle bis zum kompletten Voll Limit hochfahren. Und das ohne dabei zwingend und schnell „reich“ zu werden. Im Gegenteil, oft ist die wirtschaftliche Abbildbarkeit davon abhängig, dass man sich besser nie hochrechnet was ein „Stundenlohn“ wäre oder wie viele Momente mit der Familie dafür drauf gehen müssen.
Ich merke das bereits in den Anfangswochen hier. „Zum Glück“ komme ich aus einer Branche wo man so ein Pensum gewohnt ist. Und natürlich ist meine und unsere Situation nicht vergleichbar, weil der interne Wechsel eben on top kommt zu meinem Everyday, Allday Business was noch parallel geführt wird. Da hat man den Alltags Load dieses Portals nicht mal beachtet in der Denke.
Aber wir sind ja nicht die Einzigen. An vielen Plätzen wird vergleichbar unablässig und hart gearbeitet. Viele denken (mit Recht) das es ein wunderschöner Job ist. Man macht etwas das man liebt. Richtig.
Aber.. nur von Luft und Liebe geht das auf Dauer nicht gut. So realistisch muss man sein.
Die Decke an für mich inspirierenden Medienschaffenden ist unterm Strich dennoch recht dünn in diesem Land. Das Reservoir ist begrenzt und wenn man irgendwann „aufgeben“ muss oder sich gar entscheiden muss zwischen Gesundheit, Familie und Job dann geraten wir allesamt in Schieflage.
WIR Fans. Denn ja. Am Ende des Tages sind wir das alle irgendwo. Auch Fachleute sind bisweilen Fans. Und wenn uns diese dünne Decke wegbricht, dann haben wir nur noch den Boulevard. Und ewig gleichen „Klick Content“ ohne Substanz.
Dann gibt es nichts mehr was man hören, lesen, fühlen, (und in unserem Fall auch) spielen oder schauen kann. Situationen sind von außen nie klar einsehbar. Man denkt sich immer so leicht „das geht schon alles auf.“ Es ist oft knapper als es wirkt. Sehr viel knapper.
Und da sind WIR alle jetzt gefragt.
Entweder wir gehen weiter den Weg zu den „Gesetzen“ des Marktes. Zur Ermüdung. Zum Stillstand.
Oder wir gehen den Weg in neue Zeiten. Schalten ProSieben Maxx an. Nehmen unsere Social Media Power. Machen Watch Parties. Posten es. Auf Insta, auf Twitter, auf Facebook oder sonst wo. Immer und immer wieder. Solange bis ein Icke Dommisch gar nicht mehr hinterherkommt mit dem aufgreifen davon. Und sorgen so dafür das wir nicht WIEDER 19 Jahre warten müssen. Das wir das Zugpferd NBA auch für die BBL mobilisieren.
Sorgen so dafür, dass die Entscheider aus Wirtschaft und Medienlandschaft uns eben NICHT mehr übersehen können. Wir müssen unübersehbar werden für Corporate Deutschland! Noch mehr zu einem Faktor werden. Zu einer Alternative zu dem „anderen“ großen Ballsport.
Damit unser Ding. Unsere Liebe wieder weiter wächst (auch in der BBL!) und das mit NACHDRUCK und NACHHALTIG.
Es gibt bereits viele tolle Commitments aus Wirtschaft und Medien. Viele Leute ziehen an einem Strang. Aber was könnte man alles auf die Beine stellen, wenn wir jetzt mal ALLE an diesem Strang ziehen?
Ein Sport bei dem es um großgewachsene Athleten und Athletinnen geht. Wo so eine große Community (und wir sind mehr als es wirkt!) hinter steckt. Darf sich einfach nicht mehr so „klein“ machen. Und machen lassen!
Wofür?
Das Ehrenamtliche nicht immer nur ehrenamtlich wirken müssen. Schiris gute Aufwandsentschädigungen erhalten. Kids vor allem genug Hallenzeiten, Trainer, Bälle und Trikots bekommen.
Sponsoren sinnvolle Commitments bekommen mit Punch hinter allem.
Wir als Fans genug TV Präsenzen. Medienschaffende nicht immer am Rande des Burn Outs und wirtschaftlich halbgar operieren müssen.
Einfach das alle. MIT Basketball. FÜR Basketball. Und ja.. auch DURCH Basketball leben können. Dazwischen liegen nämlich Welten hinter diesen Präpositionen.
Es wird verdammt nochmal Zeit entschlossen aufzutreten. Und wir haben es sogar MIT in der eigenen Hand.
Am Ende des Tages…
Weiß man nie wohin es einen verschlägt im Leben. Mal geht’s hoch. Mal runter. Auch tief runter. Aber man weiß nie wozu ein Mensch in der Lage ist, bis man ihm die Situation und Chance gibt etwas von Bedeutung zu hinterlassen. Oder er sie ergreift. Nur dafür muss man auch das Feuer in sich haben. Eines was man unter Umständen irgendwann weitergeben wird. Detlef hat das getan. Dirk hat das getan. Dre hat das getan.
Zuletzt hat Dennis es auch getan.
Das Wichtigste.
Er hat zb. diesem 9 Jahre alten kleinen Kerl ein Leuchten in den Augen beschert. Ihm dieses Feuer für eine positive Sache in der Welt gegeben. Und davon gibt’s weiß Gott nicht mehr viele Dinge in dieser Welt.
Damit verändert man Leben. Einen Menschen. Und damit die Welt. Wie viele 9-jährige Jungs und Mädchen werden wohl momentan nachhaltig geprägt durch das alles? Dahinter steckt eine große Kraft für uns alle. Für wer weiß was alles.
Mich hat es hierhin verschlagen. Auf wildesten Umwegen. Das ist aber eine Geschichte für ein anderen Tag.
Was mich mehr interessiert..
Wohin wird es wohl diesen kleinen Jungen, in dem ich mich wiedererkannt habe verschlagen?
Wenn dieses Medienunternehmen unter meiner Führung es hinbekommt auch nur ein einziges Feuer, in einem einzigen Menschen zu entfachen. Dann hat das alles ein Sinn gehabt. Fernab von wirtschaftlichen Zwängen denen auch wir unterliegen.
Am Ende des Tages … muss man mit Visionen eben nicht zwangsweise „zu einem Arzt gehen“ um mal Helmut Schmidt zu zitieren. Ja man kann ein Helmut Schmidt Zitat einem BBall Editorial droppen. Googelt ihn gern Kids. War ein cooler Dude.
Nein manchmal. Muss man Visionen mit Leben füllen. Und so. Irgendwo. Irgendwas. Bewirken. Trotz und gerade WEGEN all der vergangenen Jahre der ANTI Visionen und ANTI Träumen.
Sei es „nur“ für das Leuchten in den Augen eines kleinen Jungen oder Mädchen die danach ihre Eltern nerven ein Basketballverein in der Nähe zu finden.
Denn daraus kann am Ende des Tages alles Mögliche entstehen. Dinge auf die man im Leben nicht drauf kommt vorher.
Ein Detlef.
Ein Dirk.
Ein Dennis.
Ein Dre.
Eine Satou.
Und bald auch eine neue Geschichte um Franz. Wird ja auch mal Zeit für mehr Buchstaben außer dem D.
..Oder zb. auch so ein Editorial.
Viel Spaß in der NBA und BBL Saison. Und auch BEI und MIT uns in der Zukunft. Denn am Ende des Tages ist es FÜR euch was wir hier machen.
Lasst eure Social Media Accounts glühen bei ProSieben Maxx! Ihr tut es für EUCH. Für niemand anderen sonst.
Danke
Thomas