Bei Sabally-Rückkehr und Sabally-Debüt: Deutschland dominiert Tschechien

Bei ihrem ersten Auftritt seit der erfolgreichen EM dominiert die deutsche Frauen-Nationalmannschaft Tschechien mit 85:41. Dabei trumpfen auch die Sabally-Schwestern bei ihrem ersten gemeinsamen Länderspiel auf.

5.8.2023: Die Wagner-Brüder Franz und Moritz laufen erstmals zusammen für die DBB-Auswahl auf.

9.11.2023: Die Sabally-Schwestern Satou und Nyara spielen erstmals zusammen für die Nationalmannschaft.

Und das mit Erfolg: Im ersten EM-Qualifikationsspiel fuhr das deutsche Team einen 85:41-Auswärtserfolg über die Tschechische Republik ein. Satou Sabally erzielte bei ihrem ersten Länderspiel seit vier Jahren 21 Punkte, Nyara Sabally kam bei ihrem Debüt für die A-Nationalmannschaft auf 17 Zähler und 13 Rebounds.

Zwar ist Deutschland als einer von vier Ausrichtern einer EM-Vorrundengruppe für die Europameisterschaft 2025 bereits qualifiziert, bestreitet mit den anderen drei Ausrichternationen dennoch die Qualifikation – zusammen in einer Gruppe. Das Duell mit Tschechien war dennoch brisant: Denn mit einem Overtime-Sieg bei der diesjährigen EM hatte sich das deutsche Team das Ticket für das Olympische Qualifikationsturnier gesichert, die Tschechinnen verpassten dieses jedoch mit der Niederlage.

Die deutsche Mannschaft spielte gegen Tschechien wie schon bei der EM ihre Größenvorteile aus, Bundestrainerin Lisa Thomaidis schickte Svenja Brunckhorst, Leonie Fiebich, Satou Sabally, Nyara Sabally und Marie Gülich als Startformation auf das Parkett. Auch wenn sich die DBB-Auswahl wie schon bei der EM beim Ballvortrag (der großen Garde) einige vermeidbare Ballverluste leistete (insgesamt 22 TO), lag Deutschland nach sechseinhalb Minuten erstmals zweistellig in Führung, die Sabally-Schwestern erzielten dabei die ersten elf Punkte ihres Teams. Zur Pause setzte sich die DBB-Auswahl auf 41:19 ab, dabei traf das deutsche Team 50 Prozent, Tschechien nur 22 Prozent seiner Würfe aus dem Feld.




Nach der Pause sucht die Thomaidis-Truppe häufiger Fiebich und Gülich, die in der ersten Hälfte noch nicht so auffällig agierten. Gut vier Minuten nach der Pause führte die DBB-Auswahl erstmals mit 30 Zählern Differenz, der höchste Vorsprung betrug 44 Punkte. So dominierte die deutsche Mannschaft nach Belieben.

Satou Sabally führte Deutschland mit 21 Zählern an, dabei übernahm die WNBA-MIP mitunter auch den Spielaufbau und überzeugte als Scorerin mit dem Gesicht zum Korb. Nyara Sabally kam bei ihrem ersten A-Länderspiel auf ein Double-Double (17 Pkt, 6/6 FG, 13 Reb, 3 Ast, 2 Blk) in nur 17 Minuten auf dem Parkett, lief in der zweiten Hälfte heiß und machte auch defensiv nach Switches eine gute Figur. Vier Minuten vor Spielende erlebte das deutsche Team noch eine Schrecksekunde, als sich Emily Bessoir ohne Fremdeinwirkung am Knie verletzte und nur mit Hilfe das Parkett verlassen konnte.