Magic, Nets und Spurs stehlen Heimvorteil

Der erste Spieltag der NBA-Playoffs hatte gleich einige Überraschungen parat: Mit den Brooklyn Nets, Orlando Magic und San Antonio Spurs stahlen drei Teams durch Auswärtssiege den Heimvorteil.

Für die größte Überraschung sorgten die siebtplatzierten Magic durch ihren 104:101-Erfolg bei den zweitplatzierten Toronto Raptors. Zum Matchwinner avancierte D.J. Augustin: Der Point Guard glich bei 45 Sekunden zu spielen zum 101:101 aus, ehe er bei 4,2 Sekunden auf der Uhr den Gamewinner-Dreier zum 104:101-Endstand traf.

Kawhi Leonard erzielte die letzten fünf Punkte Torontos, verfehlte jedoch seinen Dreier mit der Schlusssirene für den Ausgleich. Leonard (25 Pkt, 6 Reb) und Pascal Siakam (24 Pkt, 9 Reb) führten die Raptors an, während Kyle Lowry (0/7 FG, 0 Pkt, 7 Reb, 8 Ast) enttäuschte. Sein Gegenüber Augustin glänzte mit 25 Zählern (9/13 FG) und sechs Assists.

Die Brooklyn Nets bezwangen die Philadelphia 76ers mit 111:102, bereits im ersten Viertel übernahmen die Gäste aus New York mit 31:22 die Kontrolle. Das Guard-Trio um D’Angelo Russell (26 Pkt), Caris LeVert (23 Pkt) und Spencer Dinwiddie (18 Pkt) schulterte die Offensivlast.

Bei den Sixers schrieben Amir Johnson und Joel Embiid Negativschlagzeilen, als die beiden während des Spiels auf das Smart Phone Johnsons schauten. Johnson wird intern eine Strafe erhalten, zudem könnte die NBA Johnson sowie auch Embiid bestrafen – ist die Nutzung eines Mobiltelefons während des Spiels doch verboten.

Nikola Jokic (10 Pkt, 14 Reb, 14 Ast) absolvierte seine erste Playoff-Partie und legte als erste Spieler seit LeBron James 2006 bei seinem Endrundendebüt ein Triple-Double auf. Und doch mussten sich die Denver Nuggets den San Antonio Spurs mit 96:101 geschlagen geben.

Derrick White (16 Pkt) klaute beim Stand von 99:96 aus Sicht San Antonios in den Schlusssekunden Denvers Jamal Murray den Ball, um an der Linie den Endstand zu besorgen. DeMar DeRozan (18 Pkt, 12 Reb, 6 Ast) legte ein Double-Double auf.

Für Gregg Popovich bedeutete der Erfolg den 1413. Sieg seiner Coaching-Karriere, womit sich „Pop“ an Lenny Wilkens vorbei auf den ersten Platz schob.

Als einziges Heimteam des ersten Playoff-Spieltags fuhren die Golden State Warriors einen Sieg ein: Der amtierende Meister bezwang die Los Angeles Clippers mit 121:104. Stephen Curry trumpfte mit 38 Punkten (11/16 FG, 8/12 3FG), 15 Rebounds und sieben Assists auf. Kevin Durant und Patrick Beverley wurde nach einer Auseinandersetzung knapp fünf Minuten vor Schluss des Feldes verwiesen.