Lakers kassieren zweite Pleite / Sixers erleben kapitalen Einbruch
Die Los Angeles Lakers müssen weiter auf ihren ersten Saisonsieg warten. Zuvor gaben die Philadelphia 76ers einen sicher geglaubten Sieg noch aus der Hand.
Die Los Angeles Lakers haben auch ihr zweites Spiel in der noch jungen Regular Season verloren. In der Neuauflage der Erstrunden-Serie der vergangenen NBA-Playoffs unterlagen die Kalifornier den Phoenix Suns mit 105:115. Die Suns, die ebenfalls ihre Auftaktpartie verloren hatten, fuhren zugleich ihren ersten Saisonsieg ein.
Bei den Gästen stach Chris Paul mit einem Double-double aus 23 Punkten und 14 Assists heraus. Gleichzeitig erreichte CP3 einen besonderen Meilenstein: Der „Point God“ ist der erste Spieler in der Geschichte der Liga mit 20000 Punkten und 10000 Assists. Auch Backcourt-Partner Devin Booker (22 Pkt, 5 Reb) und Flügelspieler Mikal Bridges (21 Pkt, 5 Reb) überzeugten. Auf Lakers-Seite stachen die Superstars LeBron James (25 Pkt, 5 Ast) und Anthony Davis (22 Pkt, 14 Reb) statistisch heraus.
Den Grundstein für den Erfolg legte Pheonix im zweiten und dritten Viertel, in denen sie zusammengerechnet 30 Punkte mehr erzielten als L.A. Der Finalist der Vorsaison führte Ende des dritten Viertels zwischenzeitlich mit 32 Punkten und sorgte damit früh für klare Verhältnisse. In den letzten zwölf Minuten zeigten die Lakers Moral und konnten noch einiges an Ergebniskosmetik betreiben, mehr jedoch nicht mehr.
Als wäre die zweite Saisonpleite nicht genug Grund für schlechte Stimmung, gaben die Gastgeber auch abseits des Spielfeldes kein gutes Bild ab. Anthony Davis und Teamkollege Dwight Howard gerieten in einer Auszeit aneinander; dazu legte sich Rajon Rondo mit einem Lakers-Fan an. Bereits früh in der Saison hängt der Haussegen beim Favoriten im Westen schief. Nun darf man gespannt sein auf die Reaktion der Lakers in der Nacht auf Montag gegen die Memphis Grizzlies.
Sixers kassieren Heimpleite gegen Nets
Im zweiten Topspiel des Abends erlebten die Philadelphia 76ers gegen die Brooklyn Nets einen kapitalen Einbruch und gaben den sicher geglaubten Heimsieg noch aus der Hand. Die Sixers, weiterhin ohne Point Guard Ben Simmons, erzielten in den letzten fünfeinhalb Minuten der Partie lediglich einen mageren Punkt. Der Titelfavorit aus Brookyln bestrafte den offensiven Einbruch des Gegners und drehte mit einem 16:1-Run den 98:108-Rückstand noch in einen 114:109-Erfolg um.
Protagonist der Aufholjagd war Rückkehrer LaMarcus Aldridge, der für neun der letzten 16 Punkte Brooklyns verantwortlich war und insgesamt auf 23 Zähler kam. Überragender Mann war jedoch Kevin Durant, der nicht nur Top-Scorer der Partie war, sondern auch ein beeindruckendes Triple-double aus 29 Punkten, 15 Rebounds und zwölf Assists auflegte. Bei Philadelphia waren Seth Curry und Tobias Harris mit je 23 Punkten die besten Werfer, während Joel Embiid (19 Pkt, 6/15 FG) seine gewohnte Dominanz nicht zeigen konnte. Der Einsatz des Centers war im Vorfeld der Begegnung wegen Knieproblemen fraglich gewesen.