Lucic und Baldwin führen Bayern zum Comeback-Sieg

Der FC Bayern München holt in der EuroLeague erneut einen Rückstand auf. Gegen Roter Stern Belgrad übernehmen Wade Baldwin und Vladimir Lucic.

Die Identität des FC Bayern München in dieser Saison wurde auch gegen Roter Stern Belgrad ersichtlich: über drei Viertel zwar nicht überzeugen, doch mit Einsatz und Crunchtime-Stärke einen Rückstand aufholen. So feierten die Bayern in der Turkish Airlines EuroLeague beim Club um ihren ehemaligen Coach Dejan Radonjic einen 78:76-Auswärtssieg, um in der Tabelle auf den vierten Platz vorzurücken.

Mit einem Sieben-Punkte-Rückstand gingen die Gäste in den Schlussabschnitt. Bei einer Smallball-Lineup samt Frontcourt aus Nick Weiler-Babb, Vladimir Lucic und James Gist übernahmen eben jener Lucic sowie Wade Baldwin: 21 der 28 Punkte Münchens im vierten Viertel gingen auf ihr Konto.

Dabei hatte Lucic bis 3:45 Minuten vor Schluss noch gar nicht gepunktet und jeden seiner vier Würfe verfehlt. Doch der Flügelspieler schaltete wieder mal in den Clutch-Modus: Rund zwei Minuten vor Schluss traf Lucic zwei Sprungwürfe in Folge, darunter einen Dreier zur 73:71-Führung. Im anschließenden Angriff netzte Baldwin einen Distanzwurf aus NBA-Entfernung ein – letztlich die Entscheidung, auch wenn die Belgrader in den Schlusssekunden nochmal auf zwei Zähler verkürzen konnten.

Die Bayern bewiesen auch gegen Belgrad Comeback-Qualitäten, einige Mal ist den Münchener in dieser EuroLeague-Saison ein Sieg, trotz teils größerem, Rückstand gelungen: auch in der Partie zuvor gegen Maccabi Tel Aviv, als sie ebenfalls vor dem vierten Durchgang mit sieben Zählern zurücklagen.

Durch fünf Siege aus den vergangenen sechs Partien haben die Bayern ihre Playoff-Position verbessert, mit einer Bilanz von 17-10 sind sie auf den vierten Platz vorgerutscht. Doch dahinter befinden sich mit Andolu Efes Istanbul (16-10), Zenit St. Petersburg (16-10), Real Madrid (16-11), Fenerbahce Istanbul (15-11) und – derzeit außerhalb der Playoffs-Ränge – Zalgiris Kaunas (15-12) einige Teams in Schlagdistanz.

Am Donnerstag steht für die Bayern ein Heimspiel gegen den Tabellen-15. Panathinaikos Athen, danach geht es zum Elften Baskonia – ehe zum Hauptrundenabschluss die harten Brocken um einige direkten Konkurrenten warten (gegen Anadolu Efes, in Valencia, gegen Fenerbahce, gegen Zalgiris, in Barcelona).