Wetten, Glücksspiel im Profisport

Es wirkt logisch, dass sich Profisportler sehr zum Glücksspiel hingezogen fühlen. Hier können vielen Gründe eine Rolle spielen. Ob es die hohen Einkommen sind, die abgehobene Lebensweise oder auch die Isolierung zur Umwelt, viele Sportler sind anfällig für psychische Probleme. Hier trifft das Glücksspiel mit seinen Mechaniken auf nahrhaften Boden. Die Anreize treffen auf sportlichen Ehrgeiz und spielerisches Handeln. Deshalb trifft es Sportler auch sportartübergreifend besonders hart. Auch im Profibasketball verdienen die Sportler sehr viel Geld. Und so wird viel Geld in der ausreichenden Freizeit umgesetzt.

Wenn Geld auf zu viel Freizeit trifft

Ein weiterer Grund liegt im allgemeinen Druck, dem Profisportler ausgesetzt sind. Jeder geht mit der Belastung anders um und so gibt es einige Sportler, die mit Glücksspiel nach einem Ausweg suchen und den Druck ablassen wollen. Und der Zugang zu den Spielen ist mittlerweile so einfach geworden, dass es nahezu jeder schon mal probiert hat. Auf die Glücksspiele kann jederzeit und von überall aus zugegriffen werden und das von nahezu jedem Gerät, ob Smartphone, Tablet oder Computer. Sportler reisen sehr viel und haben auf diesen Fahrten viel Freizeit, die gefüllt werden möchte. Beispielsweise ist es einfach beim casino spielen abzuschalten und um Geld zu spielen.

Der Tagesablauf von Athleten sieht meist so aus, dass es zwei Trainingszeiten täglich gibt und vielleicht noch eine weitere Aktion im mentalen Bereich. Dazwischen müssen sich die Körper regenerieren und in dieser Zeit sind viele Sportler besonders anfällig für solcherlei Freizeitangebote. Neben Playstation-Spielen sind es Glücksspiele, die Sportler dann oft täglich begleiten.

Während früher das größte Problem noch der Alkohol war, welches körperliche Konsequenzen mit sich brachte, ist es nun das Glücksspiel. Hier werden vor allem psychische Therapien in Anspruch genommen.

Nach dem Sport ist vor dem Sport

Nicht nur die viele Zeit, der Druck und die Unausgeglichenheit während der Zeit als Profi ist für viele schwierig. Auch nach der aktiven Laufbahn suchen sich die Kandidaten bei den Spielen den dann fehlenden regelmäßigen Kick. Durch die Profizeit, die meistens bereits mit frühen Jahren anfängt, haben die Kandidaten nie gelernt, vernünftig mit Geld umzugehen. Wenn sie dann nach der Karriere in ein Loch fallen, sind viele der Sportler sehr anfällig für diese Art von Spielen. Das virtuelle Spielen lenkt davon ab, dass es echtes Geld ist, welches bei Glücksspielen eingesetzt wird. So gibt es beispielsweise in England Vereine, die von ihren Spielern vertraglich fordern, auf Glücksspiel zu verzichten. Zwar betrifft dies meistens nur die sogenannten Sportwetten und nicht Casinospiele, aber diese Vereinbarung zeigen auch, dass es dieses Problem gibt und dafür Lösungen gesucht werden.

Werbung die wirkt und sich lohnt

Glücksspielunternehmen werben sogar verstärkt in den Spielerkreisen. Denn wenn ein Spieler zum User wird, gibt er sehr viel Geld aus. Somit sind die sogenannten User Akquisition Costs sehr ideal und es werden hohe „Kopfprämien“ an Agenten gezahlt, wenn sie Spieler erfolgreich anwerben. In England gab es eine Umfrage unter Cricketspielern. Unter den vielen befragten Spielern und Trainern wurde nach deren Gewohnheiten und Erfahrungen mit dieser Art von Spielen gefragt. Über 50% der Befragten meinte, dass Glücksspiel auch zur Vereinskultur gehört. Knapp über die Hälfte spielt regelmäßig selbst und knapp 80% meinte, dass sie zu viel spielen würde, als dass es gut für sie wäre. Das ist also eindeutig und zeigt auch, dass Profisportler ebenso schwach im privaten sein können, wie sie hart im Spiel sind. Es gibt eben immer auch einen privaten Menschen hinter dem Sporthelden.