Power Ranking: Drei-Klassen-Gesellschaft

Der AllStar-Break ist rum und über das Pro und Contra dieser Veranstaltung wurde und wird genügend diskutiert. Aber ein Vorteil ist klar zu erkennen: Es ist ein guter Zeitpunkt noch einmal Bilanz zu ziehen vor dem Saisonendspurt. Für einen Großteil der Teams stehen noch zehn Partien auf dem Plan. Aber offen ist in fast allen Bereichen noch alles. Wer bekommt Heimrecht in den Playoffs? Wer erreicht die Postseason? Und wer muss den Gang in die ProA antreten? Die Liga ist spannend wie selten zuvor und daher ist das Power Ranking auch keine klare Angelegenheit.


14. HAKRO Merlins Crailsheim
Tabellenplatz 15              Bilanz: 6-18        Letzte 5 Spiele: SNNSS

Willkommen im Tabellenkeller. Lange Zeit hatten die HAKRO Merlins Crailsheim einen der beiden unbeliebten Abstiegsplätze gebucht, aber mit drei Siegen aus den letzten fünf Spielen ging es erstmal runter vom heißen Stuhl. Dabei haben die Crailsheimer nicht viel geändert. Keinen Trainerwechsel, nur einen Spieler ausgetauscht und einen siebten Ausländer dazu geholt. Die Zauberer haben zuletzt vor allem die Spiele gegen die Konkurrenz gewonnen. Die Erfolge beim MBC und gegen Bremerhaven wurden durch den Sieg gegen Bayreuth vergoldet. Und auch dazwischen sahen die Aufsteiger gegen Bonn über weite Strecken und in Ulm, nach einem katastrophalen Auftakt, gut aus. Nun warten allerdings einige harte Brocken auf das Team von Tuomas Iisalo.

15. Mitteldeutscher BC
Tabellenplatz 16              Bilanz: 5-19        Letzte 5 Spiele:SNNNS

Der Mitteldeutsche BC ist auch von den Abstiegsplätzen geklettert. Allerdings bedurfte es dafür einen deutlich größeren Umbau. Allen voran ist Silvano Poropat zurück in Weißenfels, der nun gemeinsam mit seinem Vorgänger Aleksandar Scepanovic coacht. Beim spielenden Personal ergab sich eine Notwendigkeit dagegen auch aus Verletzungsgründen. Mit Trevor Releford kehrte zuletzt auch der Kopf des Teams zurück und der MBC kann nun den Endspurt in Bestbesetzung antreten. Die letzten Ergebnisse klingen mit Siegen gegen Gießen und Ludwigsburg zwar gut, die Gegner hatten allerdings auch jeweils einen der schlechtesten Spieltage der Saison erwischt. Spätestens gegen Jena und Göttingen müssen weitere Punkte her.

16. BG Göttingen
Tabellenplatz 14              Bilanz: 7-17        Letzte 5 Spiele: NNNNN

Gegen Göttingen müssen Punkte her. Zuletzt nichts leichter als das. Sechs Niederlagen in Serie stehen für Johan Roijakkers und seine Veilchen zu Buche. Den letzten Sieg gab es im Januar ausgerechnet gegen ALBA Berlin und ohne Darius Carter. Doch auch in Bestbesetzung lief es zuletzt nicht, wie gewünscht. Dazu kamen öffentlich ausgetragene Differenzen zwischen Coach Roijakkers und Geschäftsführer Frank Meinertshagen über die Ausstattung des Kaders mit Importspielern. Die Stimmung ist nicht gut bei den Südniedersachsen. Obwohl es noch zwei Siege Vorsprung sind, der Trend muss erstmal gestoppt werden. Auch hier gilt angesichts des Spielplans: Spätestens gegen den MBC müssen Punkte her.

17. Science City Jena
Tabellenplatz 17              Bilanz: 5-20        Letzte 5 Spiele: NNNNN

Dringend auf ein Erfolgserlebnis wartet auch Science City Jena. Die Thüringer haben wie das Team aus der anderen Sparkassen-Arena zuletzt sechs Mal in Folge ohne pinken Zettel die Halle verlassen. Und das obwohl es vor einigen Wochen gegen Bremerhaven ging. Jena verlor in der Hansestadt 74:76. Die letzten Siege waren Anfang Februar, als Science City mit Erfolgen gegen Braunschweig und in Ulm aufhorchen ließen. Topscorer in beiden Spielen war damals Reggie Williams. Doch der nachverpflichtete Forward fiel in der Folge verletzt aus und kam erst in Ludwigsburg vor der Allstar-Pause zurück. Dem Team fehlt es allerdings weiterhin an Frische, Spielwitz und Konstanz. Den Endspurt beginnen die Optikstädter auf einem Abstiegsplatz, spielen aber noch gegen drei direkte Konkurrenten.

18. Eisbären Bremerhaven
Tabellenplatz 18              Bilanz: 4-21        Letzte 5 Spiele: NNSNN

Neue Besen kehren gut funktionierte diese Saison bei einigen Teams. In Bremerhaven bewies Dan Panaggio das Gegenteil. Mit elf Niederlagen aus elf Spielen verabschiedete sich der Gesellschafter und Sportdirektor wieder auf seine vorherigen Posten und in die USA. Michael Mai, der in der ProA mit schwierigen Teams seit Jahren erfolgreich spielte, übernahm dafür. Über die ausgereizten Kaderumbauten muss an dieser Stelle kein Wort mehr verloren werden, außer über Armani Moore. Der ehemalige Oldenburger soll jetzt der letzte Rettungsanker sein in der Hafenstadt. Zwar zeigte sich zuletzt ein kleiner Aufwärtstrend, der im Sieg gegen Jena mündete. Aber mit der Niederlage in Crailsheim ging es ohne positives Momentum in die letzte Verschnaufpause. Es muss schon ein kleines Wunder her, damit im Eisbärenkäfig auch 2019/20 BBL gespielt wird. Obwohl es tabellarisch alles andere als aussichtslos ist.