Karsten Tadda wechselt von Oldenburg nach Bonn

Karsten Tadda verlässt nach vier Jahren die EWE Baskets Oldenburg und unterschreibt bei den Telekom Baskets Bonn einen Zwei-Jahres-Vertrag.

Der Umbruch bei den EWE Baskets Oldenburg hält an: Nach Philipp Schwethelm, Rasid Mahalbasic und Nathan Boothe ist Karsten Tadda der vierte Spieler, der sicher den Club verlassen wird. Der 32-jährige Routinier wechselt zu den Telekom Baskets Bonn, wo Tadda einen Zwei-Jahres-Vertrag erhalten hat.

In den vergangenen vier Jahren lief Tadda für Oldenburg auf. Deren Trainer Mladen Drijencic schätzt den Shooting Guard, weil er „die Intensität des Trainings auch ins Spiels übertragen hat. Karsten hat uns mehr gegeben, als Zahlen ausdrücken.“

Zu seiner neuen Aufgabe unter dem neuen Bonner Coach Tuomas Iisalo sagt Tadda: „Ich glaube, dass ich mit meiner Defense sehr gut zur Mannschaft und zum Stil, den Coach Iisalo hier spielen lassen möchte, passe.“

Der 89-fache Nationalspieler hat sich in der BBL seit jeher einen Namen als Verteidigungsspezialist gemacht. Tadda gestattete in der vergangenen Saison gegnerischen Ballhandlern laut InStat nur 0,81 Punkte pro Possession, ballabseits agierte Tadda jedoch nicht so effizient. Etwas anfällig zeigte er sich auch in der Eins-gegen-Eins-Verteidigung (1,73 PPP zugelassen, aber nur in 5,4% der Aktionen verteidigt), seine Gegenspieler trafen zudem ganze 49 Prozent ihrer Würfe.

Offensiv mag Tadda nicht auffällig sein, jedoch hat sich der Guard bei Drives und im Pick-and-Roll durchaus verbessert. 1,33 Punkte pro Possession als Ballhandler sind ein hervorragender Wert. Deswegen meint auch Iisalo: „Er ist nicht nur ein überragender Verteidiger, sondern wird uns variabel auf beiden Seiten des Feldes helfen.“

Nach der Vertragsverlängerung mit Leon Kratzer haben die Bonner mit Karsten Tadda einen weiteren deutschen Rotationsspieler verpflichtet. Beide Akteure bestechen jedoch nicht mit ihrer Athletik, Kratzer ist mehr ein Low-Post-Spieler als ein Transition-Big-Man. Gut möglich also, dass Iisalo etwas von seinem System aus den vergangenen beiden Jahren in Crailsheim abweichen wird.