Hamburg deklassiert Göttingen im Spitzenspiel
Die Hamburg Towers entscheiden die Spitzenpartie des siebten BBL-Spieltags gegen die BG Göttingen deutlich für sich. Durch den 83:46-Erfolg schieben sich die Hanseaten an die Tabellenspitze.
Vierter gegen Erster, beide Teams mit vier Erfolgen hintereinander und damit der längsten Siegesserie der BBL: Die Hamburg Towers empfingen am Sonntagnachmittag die BG Göttingen zum Spitzenspiel – es war aber ein Klassenunterschied: Die Towers deklassierten die Göttinger mit 83:46, um sich selbst an die Tabellenspitze zu schießen.
Vor allem im dritten Viertel beeindruckten die Hamburger: Mit 24:4 dominierten sie jenen Abschnitt, um aus einer 42:30-Halbzeitführung einen 66:34-Vorsprung vor dem Schlussabschnitt zu machen.
„Wir waren bis auf die ersten zwei Minuten des Spiels mental und physisch heute nicht da und haben sehr weit unter unserem Niveau gespielt. Das hat in erster Linie mit der Aggressivität der Hamburger Verteidigung zu tun“, musste Göttingens Coach Roel Moors anerkennen. Die Towers forcierten 22 Ballverluste, die Göttinger trafen zudem nur 25,9 Prozent ihrer Feldwürfe. „Ich habe meine Spieler nicht wiedererkannt“, sagte Moors zur schlechtesten Saisonleistung der Veilchen.
„Wir haben sie offensiv nie in einen Rhythmus kommen lassen, durch unsere Defensive im Fastbreak einfache Körbe generiert und mit mehr Energie gespielt. Das waren letztendlich die Schlüssel zum Sieg“, erklärte Towers-Coach Pedro Calles, wusste aber auch: „Allerdings muss man auch anmerken, dass die Göttinger heute freie Würfe verworfen haben, die sie normalerweise treffen. Wir dürfen uns also nicht auf unserer defensiven Performance ausruhen.“
Calles‘ angesprochener Schlüssel der einfachen Punkte zeigte sich einem 19:9-Vorteil bei den Fastbreak-Punkten. Offensiv fand vor allem Jaylon Brown seinen Rhythmus: 22 Punkte legte der Guard in 22 Minuten auf, dabei netzte er vier Dreier ein. Brown stellte aber auch die Verteidigung heraus:
„Es ist auch der Aspekt in meinem Spiel, auf den ich mich mehr konzentrieren muss. [Kamar] Baldwin ist ein großartiger Scorer, er legt sonst im Schnitt 22 Punkte auf. Ich wusste also, dass es darauf ankommt, ihn am punkten zu hindern – weil er sonst sein ganzes Team mitreißen kann.“ So blieb Liga-Topscorer Baldwin bei nur sieben Zählern (3/13 FG).