Einzug ins Pokal-Viertelfinale: Göttingen erneut Frey-giebig in der Crunchtime

Göttingen schlägt wieder Ulm und kann in der Crunchtime erneut auf Harald Frey setzen. Derweil gewinnt Heidelberg das nächste Drama per Buzzerbeater.

Revanche missglückt: Elf Tage nach der Hauptrundenniederlage gegen die BG Göttingen hat sich ratiopharm ulm auch im BBL-Pokal-Achtelfinale den Veilchen geschlagen geben müssen. Die Göttinger zogen durch einen 86:82-Heimsieg ins Viertelfinale ein.

Wie schon gegen Crailsheim präsentierten sich die Veilchen Frey-giebig in der Crunchtime: Harald Frey erzielte in den letzten zwei Minuten elf Göttinger Zähler in Serie, aus einem 72:75-Rückstand machte der Göttinger Go-to-Guy Frey-händig eine 83:77-Führung. Darunter war ein Dreier zur 77:75-Führung bei 1:22 Minuten auf der Uhr.

„Irgendwie und irgendwann haben wir doch eine Lösung gefunden. Zuerst defensiv, und dann hatten wir am Ende wieder einige gute individuelle Leistungen mit wichtigen Dreiern“, sagte Göttingens Coach Roel Moors zum Comeback-Erfolg, hatte sein Team zu Spielbeginn vor allem defensiv Probleme und war 30 Minuten lang zurückgelegen.

Nach der verpassten Qualifikation für den FIBA Europe Cup, den Abgang von Taz Moore und der Verletzung von Mathis Mönninghoff haben die Göttinger dennoch ihre ersten drei Partien auf nationalem Parkett gewonnen – trotz einer Sieben-Mann-Rotation. Gegen Ulm lief Neuzugang Max Besselink auf, jedoch nur für acht Minuten.

Als Erfolgsgarant präsentiert sich derweil Harald Frey: Vor seinen 19 Punkten gegen Ulm hatte der norwegische Guard mit 25 Zählern und einer ebenfalls starken Crunchtime (Gamewinner-Layup + sechs Zähler in Serie) sein Team zum 81:77-Erfolg in Crailsheim geführt.

Was Harald Frey für die Crunchtime Göttingens ist, sind die Buzzerbeater für die MLP Academics Heidelberg. Nachdem Eric Washington sein Team vor einer Woche zu einem furiosen 93:90-Erfolg über Frankfurt geworfen hatte, avancierte im Pokal-Achtelfinale in Braunschweig Max Ugrai zum Held: In der Verlängerung traf der Big Man einen Dreier aus der Ecke mit der Schlusssirene zum 85:84-Erfolg bei den Basketball Löwen.

Dabei hätten es die Gäste gar nicht soweit kommen lassen müssen: Anfang des vierten Viertels lagen die Heidelberger mit bis zu 14 Zählern vorne, mussten bei 16 Sekunden auf der Uhr aber den Ausgleich hinnehmen. Aus der Auszeit traf David Krämer einen Dreier trotz Foul – per Vier-Punkte-Spiel rettete der Flügelspieler sein Team in die Verlängerung. Dabei zeichnete Löwen-Coach Jesus Ramirez einen Einwurfspielzug aus, der als „Winners“-Play von Brad Stevens bekannt ist.

In der Extrazeit sah es so aus, als könnte Krämer erneut zum Crunchtime-Held avancieren: Bei 38 Sekunden auf der Uhr netzte Krämer einen Dreier aus der Ecke zum 84:82 ein. Nachdem Robin Amaize zwei Freiwürfe vergeben hatte, half er beim letzten Heidelberger Angriff in der Zone aus – und ließ so seinen Gegenspieler Ugrai offen in der Ecke, der zum Heidelberger Sieg traf.