Ademola Okulaja im Alter von 46 Jahren gestorben
Der deutsche Basketball trauert um Ademola Okulaja. Der „Warrior“ und 172-fache Nationalspieler ist im Alter von 46 Jahren gestorben.
„Das ist so schmerzhaft. Du hast mit deiner Liebenswürdigkeit so viele Leben berührt. Eines ist sicher: Man wird dich nie vergessen.“ Es kommt selten vor, dass ein ehemaliger NBA-Star wie Vince Carter solche Worte über einen deutschen Basketballer schreiben muss. Carter erinnert sich auf diese Weise an Ademola Okulaja, der im Alter von 46 Jahren gestorben ist. Die FAZ berichtet, dass Okulaja krankheitsbedingt verstorben sei.
Damit ist eine prägende Figur des deutschen Basketballs zu früh aus dem Leben geschieden. Okulaja lief 172 Mal für die deutsche Nationalmannschaft auf, nahm an fünf Europa- sowie zwei Weltmeisterschaften teil und gewann mit der DBB-Auswahl 2002 die WM-Bronzemedaille. Hinter Dirk Nowitzki galt der Forward für lange Zeit als zweitbester Spieler der deutschen Nationalmannschaft.
Die EM 2005 samt Silbermedaille verpasste Okulaja auf Grund einer Knieverletzung. An den Olympischen Spielen 2008 konnte er nicht teilnehmen, da bei ihm in jenem Sommer ein Tumor am Brustwirbel entdeckt worden war. Ein Jahr später hatte der als „Warrior“ bekannte Okulaja den Krebs besiegt, ein Jahr später beendete er seine Karriere.
Mit dem angesprochenen Vince Carter lief Okulaja drei Spielzeiten lang für das renommierte Basketballteam der University of North Carolina auf, zweimal standen die Tar Heels in dieser Zeit im Final Four. Hierzulande spielte Okulaja unter anderem für ALBA BERLIN, mit denen er 1995 den Korac Cup und 2000 die Deutsche Meisterschaft gewann. Für eine Saison trug er das Trikot des FC Barcelona.
Nach seiner Karriere war Okulaja für einige Zeit als Spielberater tätig, unter anderem Dennis Schröder und Daniel Theis waren seine Klienten.
Marko Pesic, der mit Okulaja Teil der Silbernen Generation des deutschen Basketballs war, schrieb auf Twitter: „Das ist so schwer zu begreifen und so unfassbar traurig.“ Der ehemalige Nationalspieler Drazan Tomic erklärte bei der FAZ: „Das erschüttert mich zutiefst. Ich sehe sein freches Lächeln vor meinem geistigen Auge, unserer Warrior nicht mehr da?“