Deutschland beendet EM auf dem sechsten Platz

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat ihr letztes Spiel bei der Europameisterschaft verloren. Der sechste Platz bedeutet dennoch das beste Abschneiden bei einer EM seit 26 Jahren.

Das letzte Spiel bei der Europameisterschaft hatte für die deutsche Frauen-Nationalmannschaft nur noch Testspielcharakter. Denn unabhängig vom Ausgang der Partie um den fünften Platz gegen Serbien war klar, dass sich das deutsche Team mit seinem Sieg im Platzierungsspiel gegen Tschechien einen Startplatz im Olympischen Qualifikationsturnier gesichert hatte.

So wurden gegen Serbien mit Leonie Fiebich und Alex Wilke zwei Rotationsspielerinnen geschont, die angeschlagen schon im EM-Auftaktspiel pausiert hatten. Mit 62:78 musste sich die Mannschaft von Bundestrainerin Lisa Thomaidis letztlich deutlich geschlagen geben. Nach ausgeglichenen ersten sieben Minuten übernahmen danach die Titelverteidigerinnen vom Balkan die Kontrolle über die Partie. Der sechste Platz bedeutet das beste Abschneiden bei einer EM seit 1997, als die Frauen-Nationalmannschaft Bronze gewonnen hat, und das zweitbeste überhaupt in der Geschichte einer weiblichen A-Nationalmannschaft.

„Wir sind als Underdog hierher gekommen und stehen jetzt im Olympischen Qualifikationsturnier. Wir haben uns über drei Jahre entwickelt und sind besser und moderner geworden“, ließ Sonja Greinacher auf der Pressekonferenz die EM und das Geleistete Revue passieren. „Da werden wir weiter dran bleiben und hoffentlich auch ganz viele Mädchen von unserem Sport begeistern.“

Den Titel holte sich die belgische Auswahl, die mit 64:58 gegen Spanien gewann, gegen welche die deutsche Auswahl im Viertelfinale das Nachsehen hatte. Emma Meesseman, die beste Spielerin des Turniers, erzielte für Belgien 24 Punkte, acht Rebounds und fünf Steals. Für die belgische Frauen-Nationalmannschaft ist es der erste EM-Titel überhaupt.