Auch ohne Leonard-Dominanz: Raptors gleichen aus
Die Toronto Raptors haben in den Eastern Conference Finals gegen die Milwaukee Bucks zum 2-2 ausgeglichen. Beim 120:102-Heimsieg benötigten die Raptors gar nicht die Dominanz von Kawhi Leonard.
Kawhi Leonard legte „nur“ 19 Punkte auf, sein zweitniedrigster Wert in diesen Playoffs. Für die Toronto Raptors letztlich kein Problem, die beim 120:102-Heimerfolg auf mehrere Spieler setzten konnten: Sechs Akteure erzielten zwischen 13 und 25 Zählern. Mit dieser Ausgeglichenheit in der Offensive glich Toronto die Ost-Final-Serie zum 2-2 aus.
„Das war einer dieser Abende, wo wir wussten, dass Kawhi [Leonard] ein wenig eingeschränkt sein würde und wir aggressiv für ihn rauskommen mussten“, schätzte Kyle Lowry den Zustand Leonards ein, der im dritten Spiel 52 Minuten absolvierte. Nach einem Dunk über Giannis Antetokoumpo humpelte Leonard ein wenig. Mit 25 Punkten, fünf Rebounds und sechs Assists schritt Lowry aber voran.
Hatten die Raptors in dieser Saison bislang offensiv Probleme gegen Milwaukee, trafen sie im vierten Duell 47,1 Prozent ihrer Feldwürfe und leisteten sich nur elf Ballverluste. „Das war wahrscheinlich der erste Abend, wo ich nicht das Gefühl hatte, dass wir defensiv so gespielt haben, wie wir das tun müssen. Wir wurden getroffen“, sah Bucks-Coach Mike Budenholzer die Verteidigung als Schwachstelle. Dem stimmte auch Khris Middleton zu: „Jeder bei den Raptors bekam so ziemlich genau das, was er wollte. Alles war für sie einfach.“
So fand unter anderem auch Backup-Guard Fred VanVleet offensiv seinen Rhythmus. Nachdem er in der Serie bislang 16 seiner 20 Feldwürfe verworfen hatte, traf er im vierten Spiel fünf seiner sechs Versuche. Während eines 10:3-Laufs zu Beginn des Schlussabschnitts markierte VanVleet sieben Zähler. Die Raptors zogen entscheidend auf 20 Zähler Differenz davon.
Die Bucks wurden von Giannis Antetoukounmpo (25 Pkt, 10 Reb, 5 Ast, 3 Blk) und Khris Middleton (30 Pkt, 11/15 FG, 6 Reb, 7 Ast), kein anderer Bucks-Akteur verbuchte über elf Zähler.