Mitchell führt die Jazz zum Sieg gegen die Clippers / Philly gleicht aus
Die Utah Jazz haben dank einer überragenden Leistung von Donovan Mitchell das erste Spiel der Serie gegen die L.A. Clippers gewonnen. Der Guard erzielte beim 112:109-Erfolg 45 Punkte. Auch Joel Embiid zeigte eine Monster-Partie.
Als Schlüsselfaktor wurde vor der ersten Partie zwischen Utah und L.A. die unterschiedlich hohe Belastung der Teams ausgemacht. Während die Clippers zwei Tage zuvor noch in Spiel sieben gegen die Dallas Mavericks gefordert waren, konnten sich die Jazz, die gegen die Memphis Grizzlies nur fünf Spiele gebraucht hatten, knapp eine Woche lang erholen.
Sollte es den Gästen aus L.A. an Frische gefehlt haben, ließen sie es sich zumindest in der ersten Halbzeit nicht anmerken. Utah legte zwar mit einem 10:2-Run einen starken Start hin, diesen konterten die Clippers jedoch ihrerseits mit einem 22:2-Lauf. Maßgeblichen Anteil daran hatte Luke Kennard. Der Clippers-Guard erzielte neun Punkte im ersten Viertel, welches L.A. mit 25:18 für sich entschied.
Bis zur Halbzeit bauten die Gäste ihre Führung sogar auf 13 Punkte aus (47:60). Dabei hatten die Clippers-Stars Kawhi Leonard und Paul George zusammen lediglich zwölf Punkte gesammelt. L.A. zeichnete sich in dieser Phase dadurch aus, dass viele Spieler einen Scoring-Beitrag leisteten – sogar DeMarcus Cousins. Dem früheren All-Star-Center gelang in seinem ersten Kurzeinsatz in den diesjährigen Playoffs gleich ein And-one sowie ein Dreier (6 Pkt in 4 Min).
In der zweiten Halbzeit wendete sich dann das Blatt. Ohne den verletzten Mike Conley trug Donovan Mitchell das Team auf seinen Schultern und führte die Jazz mit 32 Punkten in der zweiten Halbzeit zum Sieg. Am Ende hatte der Guard 45 Punkte (16/30 FG) auf dem Konto und damit zwei mehr als die Kontrahenten Leonard (23 Pkt) und George (20 Pkt) zusammen. Drei Minuten vor Ende des dritten Viertels hatte Utah den Rückstand aufgeholt und ging dank eines Treffers von Royce O’Neal zum ersten Mal seit den Anfangsminuten wieder in Führung (72:71).
Im vierten Viertel änderten die Jazz ihre Strategie im Angriff und suchten insbesondere mit Mitchell und Rudy Gobert, verstärkt in der Zone zum Abschluss zu kommen, nachdem man zuvor von Downtown eher kalt geblieben war. Die Clippers warfen dagegen in der Schlussphase vor allem von draußen, doch die Dreier aus der Ecke fielen nicht. Auch nicht der letzte Versuch von Marcus Morris in der Schlusssekunde, der von Rudy Gobert geblockt wurde. Die Jazz gehen damit in der Serie mit 1-0 in Führung.
Sixers erfüllen Pflichtaufgabe
Im anderen Spiel des Tages standen die Philadelphia 76ers nach der Heimniederlage in Spiel eins unter Zugzwang. Die Sixers lösten die Aufgabe und besiegten die Atlanta Hawks mit 118:102. Damit geht die Serie mit einem 1-1-Unentschieden nach Atlanta. Bei Philly dominierte Joel Embiid, der 40 Punkte (13/25 FG) und 13 Rebounds auflegte. Auf der anderen Seite hatten die Gastgeber Hawks-Anführer Trae Young (21 Pkt, 6/16 FG) diesmal besser im Griff. Ausschlaggebend war auch, dass sich Philadelphia deutlich weniger Ballverluste erlaubte und besser von draußen traf.
Atlanta kann nach den ersten zwei Spielen dennoch zufrieden sein, schließlich haben die Hawks den Heimvorteil geklaut und wollen diesen nun in den nächsten beiden Spielen zu Hause verteidigen.