Durant und Irving zu den Brooklyn Nets
Die Free Agency hat noch gar nicht offiziell begonnen, da ist die große Bombe schon geplatzt. So sollen sich die Superstars Kevin Durant und Kyrie Irving im Doppelpack den Brooklyn Nets anschließen.
Kevin Durant hat sich entschieden: Der zweifache Finals-MVP verlässt die Golden State Warriors und schließt sich den Brooklyn Nets an. Dies berichtet ESPN’s Adrian Wojnarowski. Der 30-Jährige hat anschließend seine Entscheidung am Sonntag um 18 Uhr ET, also Mitternacht deutscher Zeit, auf der Instagram-Seite seines Unternehmens verkündet. Der zehnfache All-Star und sechsfache All-NBA-First-Teamer soll einen Vertrag über fünf Jahre und 164 Millionen Dollar erhalten.
Durant gehört seit Jahren zu den besten Basketballern der Welt und ist trotz seiner schwerwiegenden Verletzung gemeinsam mit Kawhi Leonard der begehrteste Spieler des NBA-Sommers. Der Forward hatte sich Mitte Juni in Spiel fünf der NBA-Finals gegen die Toronto Raptors einen Achillessehnenriss zugezogen und wird höchstwahrscheinlich die komplette Saison 2019/20 verpassen.
Die Golden State Warriors verlieren damit ihren besten Spieler. Sowohl 2017 als auch 2018 trug Durant das Team aus Oakland zum NBA-Titel, wobei der 30-Jährige jeweils als wertvollster Spieler der Finalserie ausgezeichnet wurde. 2014 wurde er als MVP der regulären Saison ausgezeichnet – damals noch in Diensten der Oklahoma City Thunder.
In der vergangenen Saison spielte Durant erneut überragend auf und erzielte im Durchschnitt 26,0 Punkte (52,1% FG), 6,4 Rebounds und 5,9 Assists. Auch in den Playoffs war der 30-Jährige bis zu seiner Verletzung einer der dominierenden Akteure mit 32,3 Punkten pro Begegnung.
Auch Irving kommt nach Brooklyn
Durant folgen wird aller Voraussicht nach zudem Kyrie Irving, der den Boston Celtics den Rücken kehrt. Der Star-Point-Guard soll für fünf Jahre und 141 Millionen Dollar unterschreiben. Irving wurde sechsmal ins All-Star-Team berufen. Der 27-Jährige gewann 2016 an der Seite von LeBron James seine bis dato einzige Championship.
2017 wurde Irving zu den Celtics getradet. Er verpasste die Playoffs 2018, in denen Boston ohne ihn die Conference Finals erreichte. In der vergangenen Saison wollten die Celtics erneut nach dem Titel greifen, doch die Spielzeit war geprägt von zwischenmenschlichen Störungen und endete letztlich in einem enttäuschenden Zweitrunden-Aus.
Der Aufbauspieler legte 2018/19 zwar 23,8 Punkte (48,7% FG), 6,9 Assists und 5,0 Rebounds pro Partie auf, war aufgrund schwacher Leistungen in den Playoffs und zweifelhaftem Verhalten sehr umstritten. Irving selbst gab zuletzt zu, sich nicht in Boston wohlzufühlen. Der Star soll zudem mit Mitspielern, dem Trainerstab und Management Unstimmigkeiten gehabt haben. In Brooklyn wird Irving nun erstmal ohne Durant ein neues Team versuchen anzuführen. In der vergangenen Saison überraschten die Nets positiv und erreichten die Playoffs.
Zudem folgt DeAndre Jordan den beiden Superstars nach Brooklyn. Der Center unterschreibt einen Vier-Jahres-Vertrag über 40 Millionen Dollar. Sowohl Durant als auch Irving verzichten beide auf je etwa fünf Millionen Dollar, damit die Nets Jordan unter Vertrag nehmen können, ohne vorher noch andere Trades machen zu müssen. Des Weiteren wechselt Flügelspieler Garrett Temple für zwei Jahre und zehn Millionen Dollar nach Brooklyn.
Jordan stand zuletzt bei den New York Knicks unter Vertrag, wo er jedoch keine tragende Rolle spielte. Im Februar 2019 war der 30-Jährige von den Dallas Mavericks nach New York getradet worden. In insgesamt 69 Einsätzen in der Saison 2018/19 erzielte der Big Man 11,0 Punkte und 13,1 Rebounds pro Partie bei einer Feldwurfquote von 64,1 Prozent.
Ebenfalls in Brooklyn anheuern wird Garrett Temple. Der Flügelspieler begann die Saison bei den Memphis Grizzlies, wo er in 31,4 Minuten pro Partie ordentliche 9,4 Punkte (35,2% 3FG) und 3,1 Rebounds auflegte. Nach seinem Trade zu den Los Angeles Clippers ging seine Spielzeit und Produktivität zurück (4,7 PpG; 39,6% FG; 29,6% 3FG; 2,5 RpG), was allerdings dem tiefen Clippers-Kader geschuldet war.
Quelle: ESPN