Ettore Messina: „Europäische Wettbewerbe auf Eis legen“
Auf Grund von positiven Corona-Fällen müssen immer wieder Partien abgesagt und verlegt werden. Mailands Trainer Ettore Messina schlägt deshalb vor, die international Wettbewerbe zu pausieren und in das Frühjahr zu legen.
Kaum ein Spieltag in den internationalen Wettbewerben vergeht, ohne dass Partien abgesagt und verlegt werden müssen. Denn immer wieder vermelden Teams positive Corona-Fälle, womit sich teilweise ganze Mannschaften in Quarantäne begeben müssen.
In der EuroLeague beispielsweise haben bislang elf der 18 Teams mindestens einen positiven Corona-Fall im Team zu verzeichnen – ALBA BERLIN und Armani Mailad inklusive. Deren Trainer Ettore Messina hat nun einen Vorschlag gemacht: Wie Eurohoops Messina zitiert, sollen die internationalen Wettbewerbe pausieren und in das Frühjahr verschoben werden:
„Derzeit scheint die einzig logische Wahl darin zu bestehen, die europäischen Wettbewerbe auf Eis zu legen und es den nationalen Ligen zu ermöglichen, ihre Saisons in den nächsten vier Monaten zu beenden, da das Reisen im Inland einfacher sein wird. Danach, vielleicht ab März oder April, könnten alle internationalen Wettbewerbe rechtzeitig beendet werden, um sich auf die Olympischen Spiele vorzubereiten.“
Messina sieht in den Reisen der international spielenden Clubs ein „erhöhtes Gesundheitsbedenken für Teams und Schiedsrichter.“ Der Mailänder Coach glaubt zudem, dass es bald keine möglichen Termine für die Spielverlegungen geben werde. „Mehr und mehr Ergebnisse werden davon abhängig sein, wer mehr Glück hat und weniger Infektionen in seinem Team vorfindet.“
Messinas Point Guard Malcolm Delaney äußerte sich zu dem Vorschlag bereits auf Twitter. Demnach mache es keinen Sinn, „einen verwässerten Wettbewerb durchzuführen, nur um ihn zu beenden.“
So sehr der Vorschlag für international spielende Clubs Sinn ergeben mag, tut er es für Teams ohne Doppelbelastung weniger – vor allem, wenn Teams Spieler für mehrere Monate bezahlen müssen und die Saison in der jeweiligen nationalen Liga dann schon beendet ist.
Dennoch erkennt Messina die derzeitige Problematik um die Corona-Pandemie. Womit nationale Ligen wie europäische Verbände bzw. Institutionen womöglich (wieder) über Bubble-Formate nachdenken werden. So hat die zweite Liga der ABA bereits beschlossen, ihre Saison in drei Turnierrunden an vereinzelten Orten auszutragen.