Bonn gleicht durch Blowout-Sieg Final-Serie gegen Ulm aus

Nach +31 gegen Chemnitz und +29 gegen Ludwigsburg lässt Bonn auch in der Final-Serie einen Blowout-Sieg folgen: Mit 104:75 dominiert der Hauptrundenerste das zweite Spiel gegen Ulm.

Was für ein Comeback – kollektiv wie individuell: Da hatten die Telekom Baskets Bonn zum Finals-Auftakt gegen ratiopharm ulm nur 35,6 Prozent ihrer Feldwürfe sowie 24,3 Prozent ihrer Dreier getroffen und waren nicht über 73 Punkte hinausgekommen. Doch im zweiten Spiel lief der Offensivmotor des Hauptrundenersten: 52,9 Prozent aus dem Feld und 45,7 Prozent von Downtown fielen, und den Bonnern gelang durch einen 104:75-Sieg der Ausgleich zum 1-1.

Finn Delany war im ersten Finalspiel noch ohne Punkte geblieben – nun stellte er mit 23 Zählern gar einen persönlichen Saisonbestwert auf! Hatte der neuseeländische Big Man zwei Tage zuvor jeden seiner fünf Feldwürfe danebengesetzt, traf er diesmal neun seiner 13 Versuche. Was für ein Comeback.

„Wir waren in allen Aspekten unterlegen. Ob das nun die Offensive oder Defensive war: Wir haben keine Lösungen gefunden. Deswegen kam die Klatsche zustande“, erklärte Anton Gavel. Dabei hatte sein Team in den ersten 15 Minuten aber keinen schlechten Job gemacht, durch einen 10:0-Auftakt ins zweite Viertel hatten die Gäste die Partie zum 26:26 ausgeglichen.

Die Bonner Antwort folgte durch einen 17:2-Lauf aber prompt, das dritte Viertel bestimmten die Gastgeber mit 30:15 – so hatten sich die Bonner vor dem Schlussabschnitt auf 31 Zähler Differenz abgesetzt. Die Iisalo-Truppe präsentierte sich vor allem im Pick-and-Roll viel ballsicherer als noch zum Auftakt, ein Adjustment: Guards wie Sebastian Herrera oder Jeremy Morgan gingen häufig zum Ghost- oder Ball-Screen für TJ Shorts, so wollten die Bonner Switches erzwingen.

„Wir haben mit sehr hoher Intensität gespielt. Wir waren schneller und haben wirklich in jeder Situation gut gekämpft“, blickte Iisalo auch auf die verbesserte Defensivleistung: Vor allem das Ulmer Pick-and-Roll störten die Bonner Verteidigung stark.

Comeback-Qualitäten haben die Ulmer in einzelnen Spielen immer wieder bewiesen. Doch wie sieht es in einer Serie aus? Denn allein die starken 15 Minuten könnten das Momentum der Serie entscheidend auf Bonner Seite geschlagen haben.