Oldenburg entführt als erstes BBL-Team Sieg aus Berlin
Philipp Schwethelm feiert Jubiläum, Oldenburg feiert einen Sieg in Berlin – um den Albatrossen die erste BBL-Heimniederlage der Saison zuzufügen.
Die beste Offensive gegen die beste Defensive der Liga – so lauteten die Vorzeichen vor dem Gastspiel der EWE Baskets Oldenburg bei ALBA BERLIN. Am Ende setzte sich die beste Offense durch, mit 89:81 überflügelten die Donnervögel die Albatrosse.
Damit kassierten die Berliner nach elf Heimsiegen in der BBL die erste Niederlage im heimischen Wohnzimmer, zudem sicherten sich die Oldenburger den direkten Vergleich gegen Berlin. Aktuell trennt Berlin als Zweiter mit einer Bilanz von 17-3 und Oldenburg als Vierter mit einer Bilanz von 17-5 nur ein Spiel. Der direkte Vergleich könnte am Saisonende also noch wichtig werden
Insgesamt kontrollierten die Oldenburger die Partie, 37,5 Minuten lang führten die Gäste. Obwohl mit Phil Pressey und Nathan Boothe zwei Starter nach zwei Minuten bereits zwei Fouls kassierten hatten, fanden die Oldenburger direkt ihren Rhythmus und lagen nach fünfeinhalb Minuten mit 14:7 vorne. Mit einem 12:3-Lauf beendeten die Donnervögel die erste Hälfte, um sich zur Pause auf 46:32 abzusetzen.
Die Berliner absolvierten ihr viertes Spiel innerhalb von acht Tagen, was dem Team anzumerken war (Fun Fact: Berlin hat bislang mehr als doppelt so viele Pflichtspiele absolviert als Oldenburg, 50:24). Dennoch kamen die Gastgeber in der Schlussphase nochmal zurück, vor allem dank ihrer Dreier (5/5 3FG im vierten Viertel). Doch Kartsten Tadda (9 Pkt) von Downtown und Rickey Paulding (15 Pkt) per And-One brachten Oldenburg endgültig auf die Siegerstraße.
„Es war wichtig, die Schützen und die Rebounds zu kontrollieren und in der Offensive unsere Systeme bis zum Ende durchzulaufen“, erklärte Oldenburgs Trainer Mladen Drijencic. So gestattete sein Team über die ersten drei Viertel Berlin eine Dreierquote von nur 31,6 Prozent. Offensiv gab vor allem zu Beginn Rasid Mahalbasic (13 Pkt, 5 Reb, 9 Ast) den Dreh- und Angelpunkt. Mit Vorteilen am Korb ging das Scoring-Duell in der Zone mit 48:26 deutlich an Oldenburg.
Mit dem Auswärtssieg in Berlin hat Oldenburg sicherlich Selbstvertrauen getankt – was in der aktuellen Phase hilft. Denn vor dem Gastspiel gegen Berlin liefen die Oldenburger in Ludwigsburg auf, am kommenden Sonntag geht es zum FC Bayern München. Diese drei Top-Spiele innerhalb von neun Tagen dürfen als Standortbestimmung gelten.
Eine Standortbestimmung hat Philipp Schwethelm persönlich nicht mehr nötig. Der 31-jährige Forward hat sich in der BBL als einer der besten Schützen etabliert. Gegen Berlin feierte Schwethelm ein Jubiläum – mit dem 500. Einsatz in der deutschen Beletage. Dank des Sieges wird es Schwethelm nicht so sehr gekümmert zu haben, das Parkett mit einer Nullnummer (0 Pkt, 0/4 FG) verlassen zu haben. Der nächste Dreier zappelt gewiss bald im Netz …