Ingo Freyer übernimmt in Oldenburg
Auf Mladen Drijencic folgt Alen Abaz folgt Ingo Freyer: Die EWE Baskets Oldenburg haben erneut einen neuen Head Coach.
Alen Abaz hatte drei Spiele an der Seitenlinie der EWE Baskets Oldenburg gestanden, nachdem der bisherige Assistant Coach für Mladen Drijencic übernommen hatte. Doch auch Abaz konnte den Negativtrend des Tabellenletzten nicht stoppen: Auf acht sieglose Spiele in Folge ist die Niederlagenserie Oldenburgs angewachsen. Somit haben sich die Niedersachsen erneut für einen Wechsel auf dem Trainerstuhl entschieden: mit der Verpflichtung von Ingo Freyer.
„Wir müssen feststellen, dass der Wechsel auf der Trainerposition mit Alen nicht den erhofften Effekt gebracht hat, erklärte Oldenburgs Geschäftsführer Hermann Schüller den erneuten Wechsel an der Seitenlinie und nach der 24-Punkte-Klatsche gegen die Telekom Baskets Bonn. „Nach zahlreichen Meetings sind wir zu dem Schluss gekommen, dass wir einen Impuls von außen benötigen, einen anderen Ansatz, um das Ruder herum zu reißen.“
Für Freyer wird es auch darum gehen, eine Hierarchie im Team aufzubauen. „Wir haben sehr viel verschiedene Charaktere im Team, es gibt verschiedene Ansichten. Eine Rollenverteilung wäre schon relativ gut“, hatte Martin Breunig bei Magenta Sport einen kritischen Blick in das Innenleben des Teams gegeben.
Ingo Freyer hat Erfahrung im Kampf um den Klassenerhalt. In seiner zweieinhalbjährigen Amtszeit bei den JobStairs GIESSEN 46ers hatte Freyer dies stets geschafft, in seiner letzten Saison bei den Hessen 2019/20 wurde er nach neun Niederlagen aus neun Pflichtspielen aber entlassen.
Zuvor hatte Freyer jahrelang den Basketball in Hagen geprägt – mit einem zur damaligen Zeit unorthodoxen Smallball-Stil und viel Run-and-Gun. Seine Hagener Teams – und teilweise auch die 46ers-Mannschaften – führten die Liga immer wieder bei der Pace an.
Dies dürfte Freyer auch in Oldenburg versuchen. Die Baskets rangieren bislang mit Mittelfeld bei den generierten Possessions pro Spiel. Der 51-Jährige hat einige korbgefährliche Guards und Flügelspieler im Kader. Die Big Men hingegen sorgen für wenig Spacing – ein Grund mehr, auf das Tempo zu drücken.
Für Freyer persönlich ist die Aufgabe in Oldenburg zwar herausfordernd, aber auch eine gute Möglichkeit, an einem Standort mit weit besseren Voraussetzungen als in Hagen oder Gießen zu arbeiten.