Bayern feiert Comeback- und Crunchtime-Sieg gegen Khimki
Trotz eines 15-Punkte-Rückstands im zweiten Viertel feiert der FC Bayern Münchens gegen Khimki Moskau seinen achten EuroLeague-Saisonsieg. Am Ende steht erneut die Defense.
„Ich war nicht emotional – ich war angepisst. Das sind zwei verschiedene Dinge.“ Andrea Trinchieri war wieder einmal mit einigen Dingen seines Teams nicht zufrieden – und dennoch setzte sich der FC Bayern München gegen Khimki Moskau durch. Der 80:77-Heimerfolg beschert den Bayern den achten Sieg im zwölften EuroLeague-Spiel.
„Von der Perspektive eines Trainers sah dies nicht gut aus – aber der Respekt gebührt meinen Spieler, da sie einen Weg fanden, den Sieg nach Hause zu bringen“, erklärte Trinchieri weiter, der unter anderem die schlechte Pick-and-Roll-Defense seiner Mannschaft bemängelte.
Dennoch war am Ende wieder auf die Verteidigung. Wie in der Analyse angeschnitten, stand die Defense am Ende des Spiels: In den letzten 2:30 Minuten kassierten die Bayern keinen Feldkorb. „Das ist Teil unserer Identität: nie aufzugeben und immer zu beißen“, lobte Trinchieri auch sein Team.
Das tat es auch kurz vor der Halbzeitpause: Mitte des zweiten Viertels lagen die Bayern mit 15 Zählern im Rückstand, drehten die Partie aber mit einem 15:0-Lauf. Während der Offensivmotor über weite Phasen der Partie stockte, lief es in dieser Phase sehr flüssig.
Allen voran Paul Zipser trumpfte dabei auf, 13 seiner 18 Punkte markierte der Forward in der ersten Hälfte. In der Schlussphase war zunächst auf Wade Baldwin Verlass: In seiner unnachahmlicher Art – per Midrange-Pullup-Jumper und dem explosiven Drive – war der Guard in zwei aufeinderfolgenden Angriffen erfolgreich – beging im Anschluss aber ein unnötiges Foul gegen Alexey Shved, womit Baldwin ausfoulte.
In der Schlussminute netzte Nick Weiler-Babb jeden seiner vier Freiwürfe ein; zuvor war Vladimir Lucic wieder einmal mit einem Clutch-Dreier zur Stelle, obwohl er sonst nicht sonderlich auffiel. Mit der Schlusssirene hätte Greg Monroe die Partie in die Verlängerung schicken können, doch der letztjährige Bayern-Center verfehlte seinen Dreier.
„Ein paar verrückte Angriffe am Ende, das erinnerte mich an die Schlussphase gegen Efes. Wir haben jemanden offen beim Dreier gelassen und hatten etwas Glück. Aber wir haben gekämpft und es letztlich verdiente“, resümierte Paul Zipser.