Dennis Schröder spielt nicht bei Olympia-Quali
Dennis Schröder wird der deutschen Nationalmannschaft in diesem Sommer nicht zur Verfügung stehen. Grund sind die hohen Versicherungsanforderungen.
Dass Dennis Schröder als Free Agent im Sommer für die deutsche Nationalmannschaft spielen würde, schien eigentlich wenig Sinn zu machen. Ein hoher Vertrag winkt für den 27-Jährigen in der diesjährigen NBA-Free-Agency; das Risiko, vertragsfrei sich zu verletzen, ist zu hoch. Und doch stieß der Point Guard an diesem Montag zur DBB-Auswahl, um sich auf die Olympia-Quali vorzubereiten.
Zunächst musste das letzte Testspiel gegen den Senegal am Donnerstagabend auf Grund positiver Corona-Fälle beim afrikanischen Team abgesagt werden, und nun wird Schröder doch nicht in diesem Sommer das DBB-Trikot tragen. Wie der DBB mitteilte, verhindern die „enormen Versicherungsanforderungen, die nicht erfüllbar sind“ einen Einsatz des NBA-Spielers.
„Wir haben volles Verständnis für die Situation von Dennis“, erklärte DBB-Präsident Ingo Weiss. „Wir haben bis zuletzt um eine Lösung gekämpft, aber die war leider nicht zu finden.“ Demnach sei es in Corona-Zeiten nicht möglich gewesen, die nötige Versicherungssumme aufzubringen. Der DBB erklärte, sich „in einem wochenlangen Ringen“ um einen Versicherungsschutz bemüht zu haben, „doch eine gemeinsame Klärung zwischen allen Protagonisten – insbesondere den Versicherern – war leider nicht möglich.
Schröder geht nach seiner Zeit bei den Los Angeles Lakers als Free Agent in die kommende Offseason. Während der Saison soll der Point Guard eine vorzeitige Vertragsverlängerung ausgeschlagen geben, laut Medienberichten zufolge eine Verlängerung über 84 Millionen Dollar. Auf Grund des verschobenen Saisonstarts wird auch die kommende Free Agency erst später beginnen: am 1. August. Insofern wird Schröder auch bei einer möglichen Olympia-Qualifikation nicht an den Spielen in Tokio teilnehmen können.
Das DBB-Team absolvierte seine ersten drei Testspiele ohne Schröder sowie ohne das Berliner Meistertrio Niels Giffey, Maodo Lo und Johannes Thiemann. Dennoch gewann die deutsche Mannschaft den Supercup, neben Blowout-Siegen gegen die Tschechische Republik und Tunesien setzte sich Henrik Rödls Truppe auch gegen Italien durch. Ohne Schröder wird die Offensivlast im Backcourt auf mehrere Schultern verteilt werden: auf Maodo Lo, Isaac Bonga, Andi Obst und Joshiko Saibou. Vielleicht auch auf Lukas Wank, der nach Schröders Abstinenz nun gute Chancen hat, es in den finalen Zwölfer Kader zu schaffen.