Victor Wembanyama von den Spurs an erster Stelle gedraftet
Die San Antonio Spurs haben im NBA Draft wie zu erwarten war Victor Wembanyama an erster Stelle gezogen. Von den ersten fünf Draft-Picks lief nur einer in der vergangenen Saison am College auf.
Die vollen fünf Minuten reizten die San Antonio Spurs aus, ehe sie sich für den ersten Pick beim NBA Draft 2023 entschieden hatten. Und dennoch war von vornherein klar, wen die texanische Franchise ziehen würde: Victor Wembanyama, gemeinhin als Talent gehandelt, wie es nur einmal in einer Generation vorkommt, auf Grund seiner Kombination von Länge (2,26 Meter) und Ballhandling-Fähigkeiten von LeBron James „Alien“ getauft.
„Er weiß, was Hype ist, und versteht all die Aufmerksamkeit, die er erhält – und er nimmt sie dennoch gerne an“, sagt Spurs-Coach Gregg Popovich zum zweitlängsten Draft-Pick bisheriger Zeiten. „Deshalb glaube ich, dass er versteht, wie er mit Verantwortung umzugehen hat.“
Der 19-jährige Franzose lief zuletzt in seiner Heimat für Metropolitans 92 auf und erzielte in 44 Pflichtspielen 20,9 Punkte (27,2% 3FG), 10,3 Rebounds, 2,4 Assists und 3,0 Blocks im Schnitt. Mit dem Team aus Levallois-Perret schaffte es Wembanyama bis in die Finals, wo man Monaco mit 0-3 unterlegen war. Nach Andrea Bargnani 2006 ist der Franzose der zweite Nummer-eins-Pick aus Europa.
Die Spurs hatten erstmals seit 1997 wieder an erster Stelle ziehen dürfen, damals erhielten sie mit Tim Duncan einen Franchise-Spieler, der das Team rund zwei Jahrzehnte lang prägte. Einen ähnlichen Einfluss werden sich die Spurs auch von Wembanyama erhoffen.
Wembanyama ist nicht der einzige Top-Pick ohne College-Erfahrung: Scott Henderson (an dritter Stellte von den Portland Trail Blazers gezogen) lief zuletzt für das G-League Ignite Team in der NBA-Entwicklungsliga auf, Amen Thompson (#4 Houston Rockets) und Ausar Thompson (#5 Detroit Pistons) hatten sich dem „Overtime Elite“-Programm angeschlossen. Die Charlotte Hornets wählten, etwas überraschend, an zweiter Stelle mit Brandon Miller einen Flügelspieler, der in der NCAA für Alabama auflief.
Die Orlando Magic um den deutschen Nationalspieler Franz Wagner zogen an sechster Position mit Anthony Black einen Playmaker mit guten Anlagen in der Verteidigung.