Clippers und Doc Rivers gehen getrennte Wege
Nach sieben Jahren als Head Coach der Los Angeles Clippers verlässt Doc Rivers die Franchise. Erneut hatten es die Clippers verpasst, trotz Contender-Status in die Western Conference Finals einzuziehen.
50 Jahre in der NBA, und die Los Angeles Clippers warten weiterhin auf ihre erste Teilnahme an den Western Conference Finals. Nachdem die Clippers gegen die Denver Nuggets eine Führung von 3-1 verspielt hatten und die Spielzeit enttäuschend in der zweiten Playoff-Runde zu Ende gegangen ist, hat nun Head Coach Doc Rivers die Clippers verlassen.
Wie ESPN den Clippers-Besitzer Steve Ballmer zitiert, sei dies eine „einvernehmliche Entscheidung“ gewesen – der Vertrag Rivers’ wäre noch zwei Jahre gelaufen. Rivers bedankte sich in einem Statement auf Twitter bei den Clippers-Fans und erklärte:
„Als ich diesen Job angetreten hatte, waren es meine Ziele, [die Clippers] zu einem Gewinner-Programm und zu einem Ziel von Free Agents zu machen sowie dieser Organisation eine Meisterschaft zu bringen. Während es mir gelungen ist, den Großteil meiner Ziele zu erreichen, wird es mir nicht möglich sein, sie alle zu Ende zu bringen.“
2013 hatte Rivers bei den Clippers übernommen. Der Coach führte die Clippers zu fünf ihrer sechs besten Saisons der Franchise-Geschichte, zieht man die Bilanz heran. Jedoch gewann er letztlich auch nur drei Playoff-Serien.
Für einige Zeit übernahm Rivers auch das Amt des Entscheidungsträgers. Zudem führte er die Franchise durch die turbulente Zeit um den ehemaligen Besitzer Donald Sterling, der auf Grund rassistischer Äußerungen die Franchise verkaufen musste.
Mit den Verpflichtungen von Kawhi Leonard und Paul George in der vergangenen Spielzeit stiegen die Clippers zum Meisterschaftsanwärter auf. Doch gegen die Nuggets verspielten sie eine Führung von 3-1. In allen drei folgenden Niederlagen waren zweistellige Führungen nicht genug, um die Serie erfolgreich zu beenden.
Rivers ist damit der einzige Coach, der mit drei Teams eine Serienführung von 3-1 verspielt hat: Dies widerfuhr Rivers auch 2015 sowie 2003 mit den Orlando Magic. Mit den Magic nahm Rivers gegen die Detroit Pistons jedoch keine Favoritenrolle ein.
Welchen Weg die Clippers nun einschlagen werden und bei welchem Team Rivers unterkommen könnte, bleibt abzuwarten. Das Coaching-Karussell hat in der NBA auf jeden Fall erneut an Fahrt aufgenommen: Auch die Houston Rockets, Indiana Pacers, Philadelphia 76ers, Oklahoma City Thunder und New Orleans Pelicans sind derzeit auf der Suche nach einem neuen Head Coach. Gerüchten zufolge sollen Vertreter der Pelicans und Sixers bereits bei Rivers angefragt haben.
Bei den Clippers stehen mit Tyronn Lue und Sam Cassell bisherige Assistant Coaches bereit, als Head Coach eine Franchise übernehmen zu können. Vor allem Lue dürfte bei vielen Teams hoch im Kurs stehen.