MVP-Rufe: Dennis Schröder führt Celtics zum OT-Sieg
Die Boston Celtics setzen sich gegen die Giannis-losen Milwaukee Bucks nach Verlängerung durch. Dennis Schröder trumpft mit 38 Punkte auf.
„MVP, MVP“-Rufe raunten durch den TD Garden der Boston Celtics beim Duell gegen die Milwaukee Bucks. Die waren aber weder an Jayson Tatum noch an Jaylen Brown, der verletzt ist, gerichtet – sondern an Dennis Schröder. Als der Point Guard in der Schlussminute der Verlängerung an der Freiwurflinie stand und dabei war, einen persönlichen 6:0-Lauf für die 118:111-Führung herzustellen, wurde er von Bostons Fans so bejubelt.
Schröder führte die Celtics mit insgesamt 38 Punkten zum 122:113-Erfolg. Es ist die zweithöchste Punkteausbeute des deutschen Nationalspielers in seiner NBA-Karriere, nur im März 2018 – damals noch im Trikot der Atlanta Hawks – punktete Schröder mit 41 Zählern mehr. Acht Rebounds, drei Assists, aber auch sechs Ballverluste standen für Schröder gegen die Bucks zudem im Boxscore.
„Ich meine… das ist großartig. Aber für mich zählt so etwas nicht – ich will nur einen Sieg“, äußerte sich Schröder zu den „MVP“-Sprechchören. Durch den Erfolg gegen die Bucks stehen die Celtics nun wieder bei einer ausgeglichenen Bilanz von 6-6, um sich auf dem zehnten Platz wiederzufinden.
Schröder stand weiterhin in der Startformation, in die er nach der Verletzung von Jaylen Brown berufen worden ist. Elf Zähler legte der Guard im vierten Viertel auf, dabei traf er bei 30,3 Sekunden zu spielen einen Floater zur 108:105-Führung Bostons. Im Gegenzug glichen die Bucks durch einen Dreier von Grayson Allen aber aus. Doch in der Extrazeit war Schröder-Zeit angesagt.
Die Bucks mussten kurzfristig auf Giannis Antetokounmpo verzichten, der sich das rechte Sprunggelenk verletzt hat. Mit Khris Middleton (COVID-19-Protokoll), Brook Lopez (Rücken) und Donte DiVincenzo (Fuß) standen dem Titelverteidiger weitere wichtige Spieler nicht zur Verfügung.