Einbruch in St. Petersburg: EuroLeague-Fehlstart der Bayern perfekt

Nach vier Spieltagen muss der FC Bayern München weiter auf den ersten EuroLeague-Sieg warten. Auch in St. Petersburg folgt ein Einbruch im vierten Viertel.

Die noch junge EuroLeague-Saison des FC Bayern München bleibt eine Achterbahnfahrt. Nach der 71:79-Auswärtsniederlage gegen Zenit St. Petersburg muss das EuroLeague-Playoff-Team der vergangenen Saison auch nach vier Partien auf den ersten Erfolg warten.

Die Bayern erwischten einen Fehlstart und lagen im ersten Viertel phasenweise mit 17 Zählern Differenz zurück. Doch die Gäste kämpfen sich heran, drehten die Partie nach der Pause und lagen Ende des dritten Durchgangs sogar mit acht Punkten vorne. Doch dann folgte ein Einbruch: Mit 11:25 ging der Schlussabschnitt an St. Petersburg.

Diese Achterbahnfahrten ziehen sich durch die bisherigen EuroLeague-Aufritte der Bayern hindurch: Im ersten Spiel gegen Maccabi Tel Aviv lagen die Bayern mit -17 zur Halbzeit zurück, führten fünf Minuten vor Schluss mit +8 – nur um mit 68:89 zu verlieren. Gegen den FC Barcelona: -20 Ende des dritten Viertels, ein zu spätes Comeback. Und gegen UNICS Kazan: +14 zur Halbzeit, -10 bei dreieinhalb Minuten zu spielen, durch einen 0:13-Lauf.

Hinterfragte Andrea Trinchieri nach der Niederlage in Kazan noch die Mentalität seiner Mannschaft, zeigte er sich diesmal zufrieden, trotz der Niederlage: „Wir haben ein Spiel von Männern absolviert. Wir haben uns zusammengerissen und sind wieder auf die Beine gekommen, nachdem sie uns im ersten Viertel den Hintern versohlt hatten.“

Trinchieri warte nun auf die Rückkehr der Spieler, die aktuell noch pausieren müssen: wie Andreas Obst, Vladimir Lucic und Leon Radosevic. „Ich bin sicher, dass wir danach besser sein werden – weil wir diesmal als Team aufgetreten sind.“ Vor allem offensiv müssen sich die Münchener steigern: In der EuroLeague weisen sie aktuell ein Offensiv-Rating von nur 105,7 Punkten pro 100 Possessions auf.

Auch ALBA BERLIN erwischte am vierten Spieltag gegen Berlin II, pardon, Baskonia Vitoria-Gasteiz einen Fehlstart. Mit 29:52 lagen die Albatrossen zur Halbzeit zurück, Anfang des dritten Viertels betrug ihr Rückstand 27 Zähler. Doch auch die Berliner kämpften sich zurück und präsentierten sich bei der letztendlichen 76:80-Niederlage mit einer guten Mentalität.

Luke Sikma (19 Pkt, 8 Reb, 4 Ast) und Oscar Da Silva (15 Pkt, 6 Reb) führten die Berliner an. Bei Baskonia kehrten mit Simone Fontecchio, Rokas Giedraitis, Jayson Granger und Landry Nnoko gleich vier ehemalige Berliner Spieler zurück in die Mercedes-Benz Arena.