Rostock stürmt zum Comeback-Sieg bei BBL-Premiere
Was für ein BBL-Debüt für die ROSTOCK SEAWOLVES: Der Aufsteiger bezwingt ratiopharm ulm mit 85:80 – dank eines 17:1-Laufs zum Spielende und Aufstiegsheld Tyler Nelson.
Tyler Nelson hatte in diesem Jahr die ROSTOCK SEAWOLVES bereits in die erste Liga geworfen. Im entscheidenden ProA-Playoff-Halbfinalspiel gegen Jena um den Aufstieg war der Guard mit einem Buzzerbeater-Dreier zur Stelle. Wer wäre besser dafür geeignet, auch bei der Ligapremiere für den entscheidenden Wurf zu sorgen als eben jener Aufstiegsheld …
Nelson traf beim 85:80-Heimerfolg der Rostocker gegen ratiopharm ulm einen Dreier zur Drei-Punkte-Führung bei 36 Sekunden zu spielen – am Ende der Gamewinner bei einem 17:1-Lauf zum Spielende. Dem Aufsteiger war bei der Ligapremiere ein furioser Comeback-Sieg geglückt, nachdem sie das vierte Viertel noch mit einem 0:14-Lauf begonnen hatten!
„JeQuan [Lewis] hat ein großartiges Play gemacht: Die Ulmer haben zu sehr geholfen, womit ich offen in der Ecke war. Ich wusste: Sobald ich den Ball erhalten würde, würde ich auch den Wurf los werden“, analysierte Nelson trocken bei Magenta Sport. „So wollen wir spielen: nicht ein System, sondern wir wollen lesen, was uns die Verteidigung gibt. Wir wollten eigentlich zum Korb gehen und das Pick-and-Roll attackieren – JeQuan macht aber das einzige Richtige“, führte Rostocks Trainer Christian Held zum spielentscheidenden Wurf aus.
Über die gesamte Partie waren die Rebound-Arbeit (18 Offensiv-Rebounds) und die Ausgeglichenheit für Rostock Trumpf. Vier Spieler legten zwischen 15 und 17 Punkten auf, darunter die Starter JeQuan Lewis (17), Tyler Nelson (16), Derrick Alston Jr. (15) und Nijal Pearson (15).
Für die Ulmer ist damit ein Fehlstart perfekt: Das Team des neuen Cheftrainers Anton Gavel steht aktuell bei einer Bilanz von 0-3. Nachdem die Ulmer bei der 80:87-Auftaktniederlage gegen den FC Bayern München noch eine solide Figur gemacht hatten, folgte danach eine 84:93-Heimniederlage gegen die BG Göttingen. In der Verteidigung und beim Spielaufbau tun sich die Schwaben bisher schwer. Nun beginnt auch die Doppelbelastung: Am Dienstag steht für Ulm das erste EuroCup-Spiel an.